7 Wildkräuter, die du im Herbst sammeln und nutzen kannst

Die Tage werden kürzer und feuchter, bald kommt der erste Frost, gefolgt von den ersten Schneeflocken. Auch wenn die Natur bei weitem nicht mehr so lebendig ist wie im Spätsommer, kannst du noch viele wilde Schätze finden und für deine Ernährung und Gesundheit nutzen.
Der Herbst ist nämlich nicht nur die reichste Pilzsaison, sondern hält auch zahlreiche gehaltvolle Wildkräuter, Wurzeln und Früchte bereit, die uns auch in dieser kühlen Jahreszeit mit wertvollen Vitalstoffen versorgen. Die nützlichsten unter ihnen stelle ich dir in diesem Beitrag vor, zusammen mit praktischen Tipps und Rezepten!
Wildkräuter im Herbst
1. Das Kleinblütige Knopfkraut oder auch Franzosenkraut genannt , ist den meisten nur als Unkraut bekannt, denn diese widerstandsfähige Pflanze breitet sich schneller aus, als vielen Gärtnern lieb ist. Dabei enthält es weit mehr Eisen als jedes Kulturgemüse und liefert viel Kalzium, Magnesium und Mangan. Für einen Salat empfehlen sich junge Triebe und Blüten.
2. Die Vogelmiere ist eine Pionierpflanze, auf kahlen Beeten ist sie schnell die erste Pflanze, die sich ausbreitet und ungeschützten Boden vor Erosion schützt. Sie sprießt das ganze Jahr über und du kannst junge Triebe und Blüten als Salatgrundlage, in Wildkräuter-Smoothies oder als Wildkräuterspinat nutzen. Vogelmiere liefert viel Vitamin A, B und C und bietet weit mehr Eisen, Kalium, Kalzium und Magnesium als heimisches Gemüse.
3. Es gibt über 600 Labkräuter, viele von ihnen wachsen auch im Herbst und sogar im Winter. Besonders leicht zu finden sind das Wiesen-Labkraut und das Echte Labkraut, mit etwas Glück auch der Waldmeister. Verwende die oberen Pflanzenteile zum Beispiel für Salate, Brotaufstriche und Smoothies.
4. Die Gundelrebe (auch Gundermann) ist eine der besten Heilpflanzen bei eitrigen, langwierigen Leiden. Auch bei einfachen Erkältungen kann sie gute Dienste leisten. Ihr Spitzname Wilde Petersilie gibt einen guten Anhaltspunkt für die vielfältigen Verwendungsmöglichkeiten in der Küche.
5. Nachdem der Rasen nicht mehr regelmäßig gemäht wird, strecken Gänseblümchen ganz ungehindert ihre schönen Köpfchen dem Himmel entgegen. Sowohl das Grün als auch die Blüten kannst du in vielen Speisen verarbeiten. Gänseblümchen sind besonders reich an Eisen und Vitamin C, sie sind immer wieder eine gemütsaufhellende Dekoration auf dem Essenstisch.
6. Die Brennnessel breitet sich schnell aus und im Herbst sind ihre Samen wertvolle Energiespender. Sie wirken gegen Müdigkeit und Konzentrationsschwäche, gelten als eines der besten natürlichen Aphrodisiaka und liefern sehr viel hochwertiges Pflanzeneiweiß.
7. Die kleinen runden Blätter des Pfennigkrauts sind bis in den Winter hinein zu finden. Sie verfügen über besonders viel Kalium und bereichern deinen Speiseplan außerdem um Kieselsäure, Gerbstoffe und Schleimstoffe. Verwende sie zum Beispiel in Kräuterquarks und Salaten.
Wildkräuter-Wurzeln im Herbst
Viele Pflanzen ziehen sich im Herbst in die Erde zur Überwinterung zurück. Ihre Energie und Wirkstoffe sind jetzt in besonders konzentrierter Form in der Wurzel zu finden:
- So ist die Nelkenwurz ein fantastisches Würzmittel für Speien und Getränke.
- Baldrianwurzel hilft gegen Kopfschmerzen, gemeinsam mit Beifuß– und Beinwellwurzeln kannst du eine Tinktur gegen Muskelschmerzen herstellen.
- Die Beinwellwurzel wirkt besonders gut in einer selbst gemachten Wund- und Heilsalbe.
- Die Wurzel des Seifenkrauts kannst du als heilsamen Tee, in der Körperpflege sowie als natürliches Waschmittel verwenden.
- Auch die Wurzeln des Löwenzahns können im Herbst gesammelt und getrocknet werden. Aus ihnen kannst du heilsamen Tee, einen Kaffee-Ersatz sowie eine Wurzel-Tinktur zubereiten.
Wilde Früchte im Herbst
Im Spätherbst kann man in Mitteleuropa zwei der Vitamin-C-reichsten Früchte der Welt entdecken, viel gesünder als jedes Superfood aus dem Bioladen und noch dazu kostenlos verfügbar. Die Rede ist vom Sanddorn und der Hagebutte.
Mit den roten Hagebutten lässt sich nicht nur Juckpulver herstellen. Sie dienen zum Beispiel als schmackhafte Grundlage für Pastasaucen und als Quelle für den reinigenden Kernlestee.
Nicht ganz so vitalstoffreich, aber trotzdem sehr gesund und weit verbreitet, sind der Zweigriffelige Weißdorn und die Schlehe. Weißdorn ist besonders für seine stärkende Wirkung auf das Herz berühmt.
Du siehst, die Natur hat selbst zu dieser eher kühlen, wechselhaften Jahreszeit viel zu bieten. Nutze doch den nächsten schönen Herbsttag und begib dich auf die Suche nach diesen kostbaren Schätzen der Natur!
Welche anderen Wildpflanzen erntest du im Herbst? Hinterlasse uns einen Kommentar!
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