So einfach machst du Erkältungsbonbons mit Wildkräutern selber
Kräuterbonbons gibt es in vielen Formen und Farben, doch oft sind tatsächlich nur sehr wenig Kräuter in den Süßwaren enthalten. Darüber hinaus bekommt man für den hohen Preis relativ wenige Bonbons. Zusätzlich ist ein Großteil der Ware mit fragwürdigen Zuckerersatzstoffen gesüßt, sodass sie nicht unbedingt gesund sind. Was liegt also näher, als Kräuterbonbons selbst herzustellen? Damit sparst du nicht nur Geld, sondern bekommst mehr Kräuter pro Bonbon und hast am Ende weniger Verpackungsmüll.
Die benötigten Zutaten hast du bestimmt zum Großteil daheim, und der Arbeitsaufwand hält sich in Grenzen. Auch eher bitter schmeckende Kräuter, die man als Tee nicht gerne trinkt, kannst du so einfach verarbeiten.
Wenig Zutaten, große Wirkung: Das Grundrezept
Aus nur drei Zutaten und Wasser bereitest du wohlschmeckende Kräuterzuckerli zu.
Du brauchst:
- 1 Tasse Kräuter-Aufguss (Tee)
- 3 Tassen Zucker
- 2 EL Zitronensaft
Weitere Zutaten und geeignete Kräuter
Zu den drei Zutaten aus dem Grundrezept kannst du nach deinem persönlichen Geschmack und je nach erwünschter Wirkung auch einige Tropfen hochwertiges ätherisches Öl oder etwas Fruchtsaft ergänzen.
Etwas Orangensaft beispielsweise verleiht deinen Bonbons eine schöne Farbe und viel Fruchtaroma. Geeignet sind aber auch alle anderen Säfte.
Je nachdem, ob du Halsschmerzen bekämpfen willst oder an Husten leidest, haben sich folgende Kräuter bewährt:
- Bei Husten: Thymian, junge Fichten- oder Tannentriebe, Spitzwegerich und Eibischwurzel
- Gegen Halsschmerzen: Salbei, Spitzwegerich, Malve, Echte Goldrute
- Bei Fieber: Holunder- und Lindenblüten, Mädesüß
- Zur Beruhigung: Melisse, Hopfen, Baldrian und Lavendel
- Für Magen und Darm: Blutwurz, Kalmus, Frauenmantel, Gänsefingerkraut, Schafgarbe
- Minze kühlt, was insgesamt einige der typischen Erkältungssymptome lindert, und macht zusätzlichen einen frischen Atem.
Herstellung der Bonbons
Selbstgemachte Kräuterbonbons sind schnell hergestellt. Ob du lieber Einzelkräuter oder eine fertige Mischung als Basis verwendest, bleibt ganz deinem Geschmack überlassen. Aber Vorsicht, Bonbonherstellung birgt Suchtfaktor in sich!
So gehst du vor:
- Aus Wasser und Kräutern einen starken Tee kochen.
- Abseihen und eine Tasse des Tees abmessen.
- Mit drei Tassen Zucker und zwei Esslöffel Zitronensaft in einem hohen Topf zum Kochen bringen. Achtung, die Masse schäumt und wird sehr heiß!
- Konsistenztest: Sobald die Masse kocht, mit einem Löffel etwas von dem Topfinhalt entnehmen und in kaltes Wasser gießen. Wenn die Tropfen gleich erstarren, ist deine Bonbonmasse fertig.
- Ansonsten noch etwas länger auf nicht zu hoher Flamme kochen und die Konsistenz mit kaltem Wasser erneut überprüfen.
- Nun die Masse auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech gießen.
- Bevor die Zuckermasse vollständig ausgekühlt ist, mit einem gefetteten Messer in mundgerechte Stücke schneiden oder die Bonbons zu kleinen Kugeln rollen.
- Die getrockneten Bonbons in Puderzucker wälzen und kühl und trocken lagern.
Variationen, Tipps und Hinweise
- Essbare Blüten – frisch oder getrocknet – machen sich wunderbar, wenn man diese in die Bonbonmasse einarbeitet.
- Gleichmäßig große Bonbons erhältst du, indem du die Masse direkt in Eiswürfel- oder Bonbonformen aus Silikon füllst.
- Experimentiere mit verschiedenen Fruchtsäften und Kräuterkombinationen.
- Hausgemachte Bonbons ohne künstliche Zusatzstoffe sind als Geschenk sehr beliebt.
- Bring doch zur nächsten Einladung mal Kräuterbonbons in einer schönen Dose statt Blumen mit!
- Gibt es noch Kräuter, die du in deiner Bonbon-Manufaktur noch verwenden willst? Schreibe uns deine Tipps und Erfahrungen in den Kommentar unter diesem Beitrag.
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Guten Tag Wie gross sollen die Tassen sein? heisst das eine Kaffeetasse wie man sie im Restaurant bekommt oder eher eine grössere Tasse wen man z.b. Milch trinkt.
am besten wär doch den Zucker in Gramm zu wissen, oder?
Danke für die Rückantwort.
Gemeint ist die hierzulande übliche Kücheneinheit Tasse mit 200 ml Volumen.
Liebe Grüße
Gehen durch das aufkochen nicht die wichtigsten ätherische Öle verloren?
ich hab das Rezept probiert und so einfach ist es nicht. Bei Chefkoch.de hab ich dann eine Anleitung gefunden, wo auch auf die verschiedenen Grade des Zuckers beim kochen eingegangen wird. Ohne das zu wissen wird man nicht besonders erfolgreich sein. Danke trotzdem für die Inspiration
Absolut richtig, das Rezept funktioniert so einfach nicht, musste ich schmerzlich feststellen!
Das ist eine wunderbare Idee. Kann man auch statt Zucker eine andere Alternative wählen? Honig, Agavensirup etc.?
Für diese Art der Herstellung würden sich Honig oder Agavensirup nicht eignen. Eine Alternative zu Zucker wäre Xylitol, welches insbesondere für die Zähne besser geeignet ist: http://amzn.to/2kxNvyR – Aber bitte von Hunden und anderen Haustieren fern halten!