Kräutersirup mit Holunderblüten – köstlich und gesund
Die aromatischen Holunderblüten sind eine ideale Grundlage für Kräutersirup. Denn sie sind nicht nur köstlich im Geschmack, sondern besitzen auch große Heilkräfte: die hellen Blüten des Schwarzen Holunderstrauches wirken stimulierend auf das Immunsystem. Darüber hinaus sind sie schweiß- und harntreibend und helfen unserem Körper, eine beginnende Erkältung zu bekämpfen.1
Am liebsten gebe ich dem Kräutersirup auch noch andere heilkräftige Wildkräuter hinzu. Wenn du möchtest, kannst du den Sirup aber genauso gut allein mit Holunderblüten zubereiten.
Rezept Kräutersirup mit Holunderblüten
Gang: Ernährung30
Portionen20
Minuten35
Stunden40
Minuten70
kcal36
StundenEin aromatischer Sirup aus Holunderblüten und frischen Kräutern – ideal zum Verfeinern von Getränken und Desserts mit einem Hauch Sommer.
Zutaten
2 Handvoll Kräuter, gemischt nach deinen eigenen Vorlieben
10 Holunderblütendolden
400 ml Wasser
520 g Zucker
6 EL Zitronensaft
Zubereitung
- Wasser mit Zucker und Zitronensaft aufkochen und abkühlen lassen.
- Währenddessen gemischte Kräuter kleinschneiden.
- Kräuter und Blütendolden gemeinsam in das Zuckerwasser geben.
- 12 Stunden bei Zimmertemperatur und dann nochmal für 24 Stunden im Kühlschrank ziehen lassen.
- Zwischendurch ab und zu umrühren.
- Durch ein feines Sieb gießen und die Flüssigkeit erneut aufkochen.
- Noch heiß in desinfizierte Flaschen füllen.
Notizen
- Vom Waldmeister solltest du wegen des Cumaringehaltes nicht mehr als einen Stängel verwenden
Ergänzende Wildkräuter im Holundersirup
- Löwenzahnblüten – Sie bringen die Verdauung in Schwung und reinigen den Körper.
- Gänseblümchenblüten – Sie haben einen positiven Einfluss auf Nieren, Blase und Leber und helfen bei Husten und Bauchweh.
- Spitzwegerich – Die Blätter des Spitzwegerichs gehören zu den bekanntesten Hustenmitteln und wirken besonders bei Erkältungen lindernd.
- Beinwellblüten – Beinwell ist ein sehr vielseitiges Heilkraut und kann unter anderem bei Durchfall, Fieber und Neurodermitis eingesetzt werden.
- Waldmeister – Er kann Kopfschmerzen lindern und sollte im Gegensatz zu den anderen Kräutern, die frisch verwendet werden, immer nur trocken oder angetrocknet verarbeitet werden. Erst dadurch kommt sein volles Aroma zur Geltung.
- Labkrautblüten – Für den Sirup kannst du sowohl die Blüten des Echten Labkrauts als auch des Wiesenlabkrauts verwenden. Sie helfen, Gifte und Schlacke aus dem Organismus zu schwemmen.
- Taubnesselblüten – Sie können Linderung schenken bei Frauenleiden und Harnwegsproblemen.
Wichtigste Regeln zum Sammeln der Kräuter
- Verwende nur die Kräuter, die du sicher erkennst.
- Ernte maximal ein Drittel der Pflanzen an einem Ort.
Weitere Tipps, Tricks und Regeln zum Sammeln von Wildpflanzen findest du hier.
Verwendung des Kräutersirups
Diesen aromatischen Sirup mit vielen verschiedenen Heilkräften kannst du vielseitig einsetzen. Hier nur einige Ideen zur Inspiration:
- Zum Süßen von Eis, Pudding und anderen Süßspeisen
- Mit Wasser verdünnt als erfrischendes Getränk
- Als Süßungsmittel für Tee gegen Atemwegserkrankungen
So einfach stellst du einen köstlichen Kräutersirup mit vielen gesunden und heilkräftigen Kräutern her. Verwendest du noch andere Kräuter für Sirup? Wir freuen uns auf deinen Kommentar!
Viele weitere Ideen und Rezepte für Wildpflanzen findest du auch in unseren Büchern:
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- Zakay-Rones, Z., Thom, E., Wollan, T. & Wadstein, J. (2004b). Randomized Study of the Efficacy and Safety of Oral Elderberry Extract in the Treatment of Influenza A and B Virus Infections. Journal Of International Medical Research, 32(2), 132–140. ↩︎


Welchen Grund gibt es dafür, dass man die Kräuter und Blüten in Zuckerwasser gibt?
Ich gebe die Blütendolden in Wasser und lasse sie darin ca. 24 Stunden ziehen. Dann abseihen und mit Zucker und Zitronensaft kochen lassen usw…
Liebe Karin,
nach unserer Erfahrung wird der Sirup intensiver, wenn man ihn die Pflanzenteile im Zuckerwasser ziehen lässt. Durch den stark unterschiedlichen Zuckergehalt und damit unterschiedlichen osmotischen Druck innerhalb und außerhalb der Pflanzenteile findet der Stofftransport aus den Zellen schneller und intensiver statt, als dies bei einer reinen Extraktion in Wasser der Fall wäre. Genauso wie bei Erdbeeren, die viel Saft abgeben, wenn man sie mit Zucker bestreut.
Liebe Grüße
hallo, also bei einen guten Pfund Zucker kann man da noch von gesund sprechen?
Holundersaft mit wenig Zucker, Agavendicksaft oder Honig ist da besser finde ich.