Schüttellotion: Natürliche Hautpflege mit Kräutern einfach selber machen
Selbstgemachte Hautpflege muss nicht aufwändig sein. Aus nur wenigen Zutaten lassen sich individuelle Schüttellotionen schnell und einfach selber machen. Diese kommen ohne unnötige Zusatzstoffe wie Emulgatoren aus. Stattdessen wird voll und ganz auf die natürliche Wirkung von Heilpflanzen gesetzt. Hier erfährst du, wie du eine solche Schüttellotion selber machen kannst.
Schüttellotion: eine Pflege, zwei Komponenten
Eine Schüttellotion basiert stets auf einer Wasserphase und einer Ölphase. Beide Komponenten sind aufgrund ihrer chemischen Eigenschaften nicht miteinander mischbar, ergeben also keine Emulsion.
Durch kräftiges Schütteln unmittelbar vor der Anwendung erzielst du jedoch eine Suspension beider Stoffe, also die Verwirbelung winziger Öl- und Wassertröpfchen.
Da diese Suspension ohne Emulgatoren auskommt, trennen sich Öl- und Wasserphasen der Schüttellotion nach einiger Zeit wieder voneinander. Daher ist es besonders wichtig, die Lotion vor jeder Verwendung zu schütteln.
Für 100 ml Schüttellotion benötigst du folgende Zutaten:
- 60 ml Pflanzenöl, das auf deinen Hauttyp abgestimmt ist oder heilender Ölauszug aus passenden Kräutern/Pflanzen
- 40 ml selbst gemachtes Hydrolat oder starker Kräutertee, gekocht mit destilliertem Wasser und passenden Kräutern/Pflanzen
- optional 5 Tropfen ätherisches Öl deiner Wahl
- optional 3 Tropfen Vitamin-E-Öl, um das Ranzigwerden der Fettphase zu verzögern
- Zerstäuberflasche mit 100 ml Fassungsvermögen (z.B. von vorhandener Kosmetik, aber auch online erhältlich)
Und so lässt sich eine Schüttellotion selber machen
- Öl bzw. Ölauszug aus der Pflanze deiner Wahl in die Flasche geben.
- Optional Vitamin E und ätherisches Öl hinzugeben und durch leichtes Schwenken mit dem Öl mischen.
- Die Flasche mit Hydrolat oder starkem Kräutersud auffüllen, verschließen und vor jeder Anwendung kräftig schütteln.
Da die Schüttellotion lediglich Vitamin E als Konservierungsstoff enthält, sollte sie kühl und dunkel gelagert und innerhalb von vier bis sechs Wochen aufgebraucht werden.
Es ist auch möglich, einen Teil der Wasserphase durch hochprozentigen Alkohol oder – noch besser – eine selbstgemachte Tinktur zu ersetzen und damit einer Verkeimung der Wasserphase vorzubeugen.
Beachte aber, dass Alkohol austrocknend wirkt und daher nur bei fettigen Hauttypen zu empfehlen ist.
Welche Pflanzen für deine Schüttellotion?
Bei der Auswahl der passenden Pflanzen kannst du dich an unserer Infotabelle orientieren, in der wir die hautpflegenden Qualitäten verschiedener Heilpflanzen zusammengefasst haben.
Hautpflegende Heilpflanzen
Wundheilend: | Ringelblume, Kamille, Johanniskraut |
Feuchtigkeitsspendend: | Nachtkerze, Rose, Klette |
Hautstraffend: | Zinnkraut, Efeu, Rotklee, Birkenblätter |
Kühlend: | Aloe Vera, Pfefferminze, Grüner Tee |
Durchblutungsfördernd: | Rosmarin, Arnika, Ingwer |
Talgregulierend: | Weide, Zaubernuss |
Weitere Ideen für selbstgemachte Naturkosmetik sowie Pflegeprodukte für Haut und Haar findest du in diesen Büchern:
Welche Kosmetik hast du vielleicht schon selber gemacht und für welchen Hauttyp kannst du sie empfehlen? Schreib uns gern deine Inspirationen in einem Kommentar unter diesem Beitrag.
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