Hydrolate herstellen: Heilende Pflanzenwässer aus Kräutern gewinnen

Hydrolate herstellen – geht das zu Hause? Na klar! Um heilende Pflanzenwässer zu gewinnen, brauchst du kein teures Zubehör. Hier erfährst du, wie es geht.

In der eigenen Küche Hydrolate herstellen? Das geht! Die duftenden Pflanzenwässer aus Kräutern und Blüten lassen sich nämlich ganz ohne Destille oder teures Zubehör unkompliziert in einem Topf destillieren. Wie genau das geht, erfährst du hier.

Hydrolate herstellen

Das sogenannte Wasserbrennen ist eine fast vergessene Kunst in der Naturheilkunde. Heute sind Hydrolate vor allem ein Nebenprodukt der Herstellung von ätherischen Ölen; dabei lassen sich auch in Pflanzenwässern viele heilende Wirkstoffe von Kräutern und Blüten konservieren.

Bei der Wasserdampfdestillation durchdringt der aufsteigende Wasserdampf das aromatische Pflanzenmaterial und nimmt wasserlösliche und leicht flüchtige Bestandteile mit sich. Diese sammeln sich dann in dem wieder kondensierenden Wasser.

Um Hydrolate (ca. 200 ml) herzustellen, benötigst du folgende Materialien:

  • großer Topf
  • Sieb oder Dämpfeinsatz
  • kleines Schälchen
  • 1–3 Handvoll frische oder getrocknete Kräuter oder Blüten
  • Eiswürfel oder Kühlakkus
  • dunkle Glasfläschchen
  • 400 ml Wasser

Hydrolate herstellen – geht das zu Hause? Na klar! Um heilende Pflanzenwässer zu gewinnen, brauchst du kein teures Zubehör. Hier erfährst du, wie es geht.

Tipp: Damit sich deine Hydrolate möglichst lange halten, koche alle verwendeten Gegenstände am besten aus.

Hydrolate selber machen – so einfach geht’s:

  1. Wasser in den Topf geben, so dass der Boden von mindestens einer Daumenbreite bedeckt ist. Sieb bzw. Dämpfeinsatz einsetzen.
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  2. Pflanzenmaterial locker darin platzieren und ein Schälchen in die Mitte setzen.
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  3. Deckel umgedreht auf den Topf legen und mit kaltem Wasser und Eiswürfeln beziehungsweise einem Kühlakkus füllen. Eiswürfel oder Kühlakkus müssen während der Destillation ersetzt werden, wenn sie nicht mehr kühlen.
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  4. Herdplatte einschalten und das Wasser bei niedriger Hitze 30–40 Minuten simmern lassen. Der aufsteigende Wasserdampf schlägt sich innen als Kondensat am umgedrehten Deckel nieder und tropft in das Schälchen.
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  5. Das fertige Hydrolat in ein sterilisiertes, dunkles Fläschchen füllen. Bei sauberer Verarbeitung und kühler Lagerung ist das hergestellte Pflanzenwasser bis zu ein Jahr lang haltbar.

Anwendung von Hydrolaten

Die Anwendung der Hydrolate ergibt sich aus den Eigenschaften der verwendeten Pflanzen. Du kannst auch verschiedene Pflanzen miteinander kombinieren. Hydrolate wirken ähnlich wie ätherische Öle, allerdings viel sanfter. Aus diesem Grund eignen sie sich auch zur Behandlung von empfindlicher Haut, Babys, Schwangeren und sogar Tieren.

Hydrolate lassen sich auf verschiedene Arten einsetzen:

  • als kühlende Wickel bei Entzündungen, Sonnenbrand oder Sportverletzungen (z.B. aus Ringelblume, Kamille oder Arnika)
  • zum Inhalieren bei Atemwegserkrankungen (z.B. aus Quendel oder Thymian)
  • zum Aromatisieren der Raumluft in einer Duftlampe
  • für selbstgemachte Kosmetik, z.B. Deos, Gesichts-, Rasier- und Mundwasser oder als Körperspray.

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Wie verarbeitest du deine Kräuter? Wir freuen uns auf Ideen und Anregungen in den Kommentaren unter diesem Beitrag.

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2 Kommentare

  1. Dankeschön !
    Eine wunderschöne Homepage mit gut nachvollziehbaren Anleitungen.
    Ich komme gerne wieder !

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