Portulak

Nährstoffreicher als Kopfsalat: Nutze Portulak als würziges, Gemüse, Salat, Gewürz oder Heilkraut!

Portulak wird hauptsächlich in der Küche verwendet, er hat aber auch heilende Eigenschaften, die bei den verschiedensten Beschwerden helfen können.

In der Ernährung

Portulak ist sehr nährstoffreich und enthält viel Magnesium, Kalium sowie Vitamin C (etwa 21 mg pro 100 g). Auch liefert er Omega-3-Fettsäuren, welche auch in Fisch, Pflanzenöl oder Nüssen enthalten sind. Er besitzt fünfmal mehr Alpha-Linolensäure als Spinat und zwanzigmal mehr als Kopfsalat.

Am besten wird dieses Wildgemüse roh gegessen. Blätter und Stiele werden dafür an jungen Trieben abgeschnitten und zu Salaten verarbeitet. Frisch zubereitet entfaltet er seinen würzigen, nussigen Geschmack. Ältere Blätter eignen sich aufgrund ihres bitteren Geschmacks weniger für den Verzehr. Die Blütenknospen können wie Kapern zubereitet werden.

Neben Salaten eignet sich Portulak als Zugabe zu deftigen Quarkspeisen und zur Verarbeitung in grünen Smoothies. Zum Trocknen taugt er dagegen weniger. Haltbar machen kannst du ihn durch Einlegen in Salz und Essig.

Holländischer Portulak

Portulak kann roh in Salaten gegessen oder nach holländischer Art als Gemüse gedünstet werden.

Du benötigst:

  • 500 g Portulak
  • 50 g Butter
  • Eigelb
  • 1 TL Mehl
  • Salz und Pfeffer

So bereitest du Portulak zu:

  1. Portulakblätter und -stiele grob hacken und in eine Schüssel geben.
  2. Mit kochendem Wasser übergießen, kurz ziehen lassen und wieder herausnehmen.
  3. Etwas Butter entnehmen und in einer Pfanne zerlassen.
  4. Portulak hineingeben und kurz dünsten lassen.
  5. Die restliche Butter dazugeben, schmelzen lassen und das Mehl einstreuen.
  6. Eigelb unterrühren.

Dieses Rezept gehört zu den beliebtesten Zubereitungen für Portulak, denn nach dem Dünsten schmeckt er spinatähnlich.

Heilende Anwendungen

Als Heilkraut betrachtet, ist das Haupteinsatzgebiet des Portulaks die Behebung von Vitaminmangel. Insbesondere bei Vitamin-C-Mangel, auch Skorbut genannt kann er gute Dienste leisten. Neben Vitamin-C sind auch die Vitamine A und B, E sowie zahlreiche Mineralstoffe wie Magnesium, Eisen, Kalium und Calcium im Portulak enthalten.

Er kann auch bei zahlreichen Beschwerden, wie durch Vitaminmangel bedingte Zahnfleischentzündungen, Verdauungsprobleme wie Sodbrennen und Verstopfung, aber auch bei Fieber, Kopfschmerzen, Husten und Nervosität helfen.

Aufgrund seines hohen Kaliumgehalts wirkt er stark harntreibend, weshalb er Entgiftungs- und Blutreinigungskuren gut ergänzt.

Hinweis: Aufgrund seines hohen Oxalsäuregehalts ist Portulak nur bedingt zum Verzehr von Menschen mit Nierensteinen, Arthritis, Rheuma oder Gicht geeignet.

Erkennung und Sammeltipps

Nährstoffreicher als Kopfsalat: Nutze Portulak als würziges, Gemüse, Salat, Gewürz oder Heilkraut!

Das Burzelkraut kann wild 10 bis 30 Zentimeter groß werden. Angebaut erreicht es auch eine Wuchshöhe von 40 Zentimeter. Die krautig wachsende Pflanze besitzt an der Basis dickfleischige Stängel, die sich liegend, aber auch teilweise nach oben reckend, weiter verzweigen.

Portulak kommt als Pionierpflanze in Gärten, auf Äckern, Wegen und Pflasterritzen vor und bevorzugt warme, sandige Standorte.

  • Portulak entwickelt dickfleischige Blätter und Stängel.
  • Die Blätter sind ein bis drei Zentimeter lang und bis eineinhalb Zentimeter breit.
  • Sie sind wechsel- bis gegenständig angeordnet und haben eine spatelige Form.
  • Er bildet eine oder mehrere Blüten aus.
  • Die Blütezeit ist von Juni bis Oktober.
  • Die Frucht besteht aus Kapseln mit bis zu 200.000 Samen.
  • Die Pflanze schmeckt würzig bis säuerlich.

Portulak wird oft mit Postelein verwechselt, der auch als Winterportulak bezeichnet wird. Er ist genauso essbar, aber viel kälteresistenter, weniger dickfleischig und wächst nicht verzweigt wie Portulak.

Anbautipps

Portulak kann man leicht durch Samen vermehren. Er liebt nährstoffreiche, aufgelockerte Sand- und Lehmböden und keimt ab einer Temperatur von 25 Grad Celsius. Bereits vier Wochen nach der Aussaat kann man ihn ernten. Man sollte stets die jungen Triebe verarbeiten, da ältere Blätter bitter schmecken.

Steckbrief

Kurzbeschreibung
Der einjährige Portulak, auch Burzelkraut genannt, ist in gemäßigten Klimazonen weit verbreitet und in Gärten, auf Äckern, in Unkrautfluren und auch Wegritzen zu finden. Während sein genauer Ursprung unbekannt ist, wissen wir doch, dass der Portulak schon sehr lange als Wildgemüse genutzt werd. Als Heilmittel gegen Verstopfung und entzündete Harnwege findet er bereits in den babylonischen Schriften Erwähnung. Mit der Zeit ist er in Vergessenheit geraten, aber der Portulak erlebt zur Zeit eine Renaissance und wird von der Gastronomie aufgegriffen und zu vielen Gerichten serviert. Aus gutem Grund! Neben seinem angenehm säuerlich-salzigen Geschmack verfügt er über ein leicht nussiges Aroma und besticht mit seiner hohen Nährstoffdichte. Vor allem der hohe Vitamin-C-Gehalt macht ihn zu einer vitalstoffreichen Alternative zu herkömmlichen Salaten.
Lateinischer Name
Portulaca oleracea
Andere Namen
Gemüse-Portulak, Sommerportulak, Burzelkraut, Kreusel, Bürzelkohl
Familie
Portulakgewächse
Erntemonate
Mai - Sep
Verwendbare Pflanzenteile
Blätter, Blüten, Triebe
Blattform
spatelig
Blütenfarbe
gelb
Fundorte
Gärten, Unkrautflure, Wege, Äcker
Verwechslungsgefahr
Postelein
Giftigkeit
ungiftig
Warnungen
Aufgrund des hohen Nitratgehalt sollte Portulak nur in kleineren Mengen gegessen werden.
Inhaltsstoffe
Alkaloide, Cumarine, Eisen, Flavonoide, Kalium, Kalzium, Magnesium, Oxalsäure, Saponine, Schleimstoffe, Vitamin A, Vitamin B, Vitamin C, Vitamin E (Tocopherol), Zink
Eigenschaften
antibakteriell, blutreinigend, blutstillend, harntreibend, reinigend
Hilft bei
Arteriosklerose, Fieber, Frühjahrsmüdigkeit, Hämorrhoiden, Hautprobleme, Husten, Insektenstiche, Kopfschmerzen, Nervosität, Nierenprobleme, Skorbut, Sodbrennen, Verdauungsprobleme, Verstopfung, Würmer, Zahnfleischentzündungen

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