Heilsalben herstellen – welche Materialien du wirklich brauchst

Salben waren schon vor tausenden von Jahren beliebte und effektive Heilmittel. Sie schützen die Haut nicht nur vor dem Austrocknen, sondern führen ihr auch viele wertvolle Wirkstoffe zu. Mit Hilfe von Heilpflanzen und ein paar natürlichen Zutaten kannst du ganz leicht deine eigenen Salben herstellen. Dabei kannst du nicht nur auf zweifelhafte Inhaltsstoffe, wie Mineralöle oder Konservierungsstoffe verzichten, sondern auch genau auf deine Hautbedürfnisse eingehen. Auf diese Weise erhältst du ohne großen Aufwand heilsame Salben, welche genau auf deine persönlichen Vorlieben zugeschnitten sind.
Die Zutatenliste für deine selbst gemachten Salben ist sehr kurz und viele der benötigten Materialien hast du wahrscheinlich sowieso zu Hause. Welche Materialien du brauchst und wann sich die Anschaffung von speziellen Utensilien lohnt, erkläre ich in diesem Beitrag.
Materialien für die Salbenküche
Für eine gelegentliche Salbenherstellung benötigst du keine Spezialausstattung. Ein leeres Schraubglas, ein Holzstäbchen zum Rühren, eine präzise Küchenwaage und ein Topf sind dafür völlig ausreichend!
Wenn du allerdings öfter Salben oder andere Naturkosmetik herstellen möchtest, lohnt sich die Investition in einige spezielle Utensilien:
- feuerfeste Gläser, idealerweise mit Volumenangabe zum schnelleren Abmessen von Flüssigkeiten
- ein oder zwei Glasrührstäbe
- ein Thermometer
- eine Präzisionswaage
- Jede Menge leere Tiegel für fertige Salben
Feuerfeste Gläser sind bei jeder Salbenherstellung notwendig, denn in ihnen werden die Zutaten geschmolzen und miteinander vermischt. Da die Gläser in einem Wasserbad erwärmt werden, müssen sie Temperaturen bis zu 100° C aushalten können. Alternativ eignen sich hierfür auch leere Schraubgläser, zum Beispiel Marmeladengläser. Ich verwende gern Messbecher aus Glas, die einen Ausguss besitzen. Das hat den Vorteil, dass die Öle direkt im Glas abgemessen werden können und die fertige Salbe dank des Ausgusses problemlos abgefüllt werden kann.
Zum Verrühren der Zutaten eignet sich am besten ein Stäbchen. Solltest du öfter Salben herstellen, lohnt sich die Anschaffung eines Glasstäbchen. Diese sind genauso hitzebeständig wie Holzstäbchen aber deutlich weniger keimanfällig und unendlich oft wiederverwendbar.
Falls du noch nicht so viel Erfahrung mit der Herstellung von Salben hast, ist die Verwendung eines Thermometers zu empfehlen. So vermeidest du, dass die Zutaten zu sehr erhitzt werden und damit wertvolle Inhaltsstoffe verloren gehen. Die Zutaten sollten immer nur langsam erhitzt werden und nur so warm wie nötig, um eine bestmögliche Qualität der fertigen Heilsalbe zu erhalten.
Auch eine präzise Waage ist für die Salbenherstellung von großer Bedeutung. Denn ein paar Gramm Unterschied der Zutaten können das Endprodukt erheblich beeinflussen. Für eine optimale Qualität und Konsistenz ist es daher sehr wichtig die Mengenangaben genau zu befolgen.
Zu guter Letzt benötigst du noch leere Gläser zur Aufbewahrung deiner hergestellten Schätze. Leere Schraubgläser reichen dafür völlig aus, sind aber meist auch etwas größer. Wenn du die Salbe gerne unterwegs mit dir führst oder kleinere Mengen verschenken möchtest, sind kleine Salbentiegel aus Glas empfehlenswert. Diese sind in vielen verschiedenen Größen erhältlich und du kannst sie immer wieder neu befüllen.
Zutaten für die Salbenküche
Die Basis für alle Salben bilden Öle und/oder Fette. Dabei können sowohl pflanzliche als auch tierische Fette verwendet werden. Bei der großen Auswahl an verschiedenen Ölen und Fetten ist es empfehlenswert, Zutaten zu verwenden, die zu deinem Hauttyp passen. Mit einem selbstgemachten Ölauszug kannst du die Wirkstoffe verschiedener Pflanzen für deine Salbenherstellung gewinnen.
Als optionale Zutaten eignen sich Tinkturen aus Heilpflanzen und ätherische Öle. In Tinkturen werden viele wertvolle Inhaltsstoffe von Heilpflanzen konserviert, welche du für deine Salben verwenden kannst. Auch ätherische Öle enthalten viele pflanzliche Wirkstoffe, welche sich sowohl auf unsere körperliche Gesundheit als auch auf die Seele positiv auswirken können.
Damit die Fette eine streichfähige Konsistenz bekommen, benötigst du noch einen Konsistenzgeber. Dafür sind Wachse, insbesondere Bienenwachs vom lokalen Imker (alternativ auch online erhältlich), besonders gut geeignet. Als vegane Alternative eignet sich auch Carnaubawachs. Es hat allerdings einen deutlich höheren Schmelzpunkt und muss stärker erwärmt werden, was sich negativ auf die Inhaltsstoffe auswirkt. Als Basis kannst du auch festere Fette, wie zum Beispiel Sheabutter oder Kakaobutter verwenden.
Wie Salben hergestellt werden, und was du sonst noch wissen musst, erfährst du in diesem Beitrag. Hier findest du einige unserer Lieblingsrezepte:
- Lavendelsalbe beruhigt die Körper und Geist
- Spitzwegerich-Salbe – damit Insektenstiche nicht mehr jucken
- Rotkleesalbe selber machen für eine straffe und glatte Haut
- Beinwellsalbe – Wund- und Heilsalbe selber machen
- Mit selbst gemachter Efeu-Salbe Orangenhaut natürlich behandeln
- Calendula-Salbe – selbst gemachte Heilsalbe aus Ringelblumen
- Gänseblümchensalbe für kleine Schnitte, Wunden und blaue Flecke
- Erkältungsbalsam selber machen – einfach, gesund und preiswert
- Schafgarbensalbe einfach selber machen – gegen Entzündungen, Ekzeme und mehr
- Pflegende Löwenzahn-Salbe gegen schmerzende Gelenke
- Salbe mit Steinklee – natürliches Hausmittel gegen Venenerkrankungen
- Die Kraft der Sonne in einer selbst gemachten Johanniskrautsalbe
- Kastanien-Salbe gegen schwere Beine, Ischias, Hexenschuss und mehr
Viele weitere Rezepte findest du auch in unseren Buchtipps:
Hast du schon einmal selber Salben hergestellt? Welche sind deine Lieblingsrezepte? Teile uns deine Tipps und Erfahrungen in einem Kommentar mit!
Vielleicht interessieren dich auch diese Themen:
Liebes Team,
bitte mal die (externen, z.B. Amazon) Links überprüfen, viele funktionieren nicht mehr.
Grüße.