Rosmarinsirup gegen Kopfschmerzen – sanfte Hilfe in warmen und kalten Getränken
Statt Kopfschmerzen mit nebenwirkungsreichen Tabletten zu bekämpfen, kannst du auch zu pflanzlichen Wirkstoffen greifen, die auf sanfte Weise helfen. Ein Rosmarinsirup mit Ingwer leistet schnelle Hilfe bei Kopfweh und ist sowohl in kaltem Wasser als auch warmem Tee ein heilsamer Genuss.
Rosmarinsirup gegen Kopfschmerzen
Um die Heilkräfte von Rosmarin und Ingwer zu extrahieren, wird ein konzentrierter Aufguss zubereitet, der dann mit Honig und Zitrone zu einem Sirup gemischt wird. Dafür benötigst du folgende Zutaten:
- 3-4 Zweige frischen Rosmarin
- ein etwa 4 cm langes, daumendickes Stück Ingwer
- 100 ml Wasser
- Saft einer Zitrone
- 250 g naturbelassenen Honig
So wird der Rosmarinsirup zubereitet:
- Rosmarinnadeln von den Zweigen rebeln und hacken. Ingwer in sehr feine Scheiben schneiden oder reiben.
- Rosmarin, Ingwer und Wasser in einen kleinen Topf geben, aufkochen und den Sud 10 Minuten lang ziehen lassen.
- Abseien und etwas abkühlen lassen.
- Honig, Zitronensaft und den Sud in ein Schraubglas geben und verrühren oder schütteln, bis ein gleichmäßiger Sirup entstanden ist.
- Gut verschließen und am besten im Kühlschrank aufbewahren.
Der gekühlte Sirup hält sich aufgrund des hohen Zuckergehalts mehrere Wochen lang.
Gib etwa drei bis vier Esslöffel des konzentrierten Sirups in ein Glas kaltes Wasser oder eine Tasse Tee, um Kopfschmerzen zu lindern. Um die Wirkstoffe des Honigs und der Zitrone zu erhalten, empfiehlt es sich, Tee erst auf Trinktemperatur abkühlen zu lassen, bevor der Sirup zugegeben wird. Bei Bedarf können mehrere Tassen Tee oder Wassergläser mit Sirup über den Tag verteilt eingenommen werden.
Tipp: Der Rosmarinsirup lässt sich zwar auch pur einnehmen. Da Kopfschmerzen aber häufig mit einem Flüssigkeitsmangel in Verbindung stehen, ist es besser, den Sirup als Rosmarintee oder Rosmarinlimonade zu trinken.
Neben seiner Wirkung als “Kopfschmerzkiller” ist der würzige Sirup auch einfach lecker, sodass sich das Befinden durch den Genuss zusätzlich verbessert.
Hinweis: Obwohl bisher keine Nebenwirkungen durch größere Mengen von Rosmarin nachgewiesen werden konnten, empfiehlt es sich, nicht mehr als sechs Gramm Rosmarin am Tag einzunehmen. Insbesondere Schwangeren wird geraten, nur geringe Mengen Rosmarin zu konsumieren.
Wirkung des Rosmarinsirups
Die Wirkstoffe des Sirups wirken gegen unterschiedliche Arten von Kopfschmerz.
Rosmarin erweitert die Blutgefäße und regt den Kreislauf an. Er lässt auf diese Weise Kopfschmerzen, die durch niedrigen Blutdruck und Kreislaufschwäche verursacht werden, schnell verschwinden. Auch Frauenleiden und Verdauungsbeschwerden können mit Rosmarin behandelt werden.
Besonders intensiv ist die Wirkung ätherischen Rosmarinöls, das in der Aromatherapie ebenfalls gegen Kopfschmerzen eingesetzt wird. Das ätherische Öl sollte jedoch nur äußerlich angewendet werden.
Tipp: Der vielseitige Rosmarin eignet sich auch als Heilkraut für ein Kräuterkissen, zum Räuchern, als natürliches Mittel gegen Wechseljahresbeschwerden, als schmackhaftes Küchenkraut und als Bestandteil anregenden und desinfizierenden Rosmarinöls für die innerliche und äußerliche Anwendung.
Ingwer fördert ebenfalls die Durchblutung und regt den Stoffwechsel an, sodass Giftstoffe, die Kopfschmerzen verursachen, schneller ausgeschieden werden.
Honig wirkt entzündungshemmend, antibakteriell und krampflindernd. Er hilft vor allem gegen Kopfschmerzen, die mit Erkältungskrankheiten einhergehen.
Zitrone enthält viel Vitamin C, das die Schmerzempfindlichkeit herabsetzt und auch in vielen herkömmlichen Präparaten gegen Kopfschmerzen enthalten ist.
Weitere Pflanzen, deren Inhaltsstoffe Kopfschmerzen entgegenwirken, findest du in diesem Beitrag zu Wildkräuter-Tinkturen gegen Kopfschmerzen.
Viele Kräuter aus deinem Garten besitzen Heilkräfte. Welche das sind und wie du sie verarbeitest, erfährst du in diesem Buch:
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Ich habe ab und an Migräne mit Aura. Mir hilft Mutterkraut in Kombination mit Ingwer sehr gut. Hochdosiert in Kapselform.
Nur mal so aus Wissensdurst:
Wenn man den Tee vor der Zugabe des Sirups erst auf Trinktemperatur abkühlen lassen soll – vermutlich, um evtl. noch vorhandene ätherische Öle vor dem vorzeitigen Entfleuchen zu schützen – wo bleiben dann die ätherischen Öle von Rosmarin und Ingwer während des Aufkochens und der 10-minütigen heißen Ziehphase? Begeben die sich vorab schon mal von alleine auf den Weg ins Honigglas oder was? 😮
Naja, Oxymel für Eilige.
Statt die guten Wirkstoffe zu zerkochen, kann man sie auch über längere Zeit, sprich ca 3-4 Wochen, in den Honig geben und dann abseihen.
Oxymel ist für mich im Winter die absolute Immunstärkung. Dreiviertel Honig und ein Viertel naturtrüber Apfelessig ziehen Wildkräuter gut aus.
Täglich 1-2 Esslöffel davon erhalten hoffentlich auch in Pandemie Zeiten die Gesundheit.