Rosmarinöl: Wirkung, Anwendung und Rezept zum Selbermachen

Rosmarinöl wirkt anregend auf Kreislauf, Haut und Gemüt. Lies hier, wie du belebendes Rosmarinöl selber machen kannst – für viele gesunde Anwendungen.

Der herrlich würzig duftende Rosmarin ist für viele heilende Anwendungen geeignet und gilt als Muntermacher für Körper und Geist gleichermaßen. Die Wirkstoffe des Rosmarins lassen sich bestens in einem Ölauszug einfangen und so für die spätere Verwendung haltbar machen. Wie Rosmarinöl wirkt und wie du es selber machen kannst, erfährst du in diesem Beitrag.

Die ätherischen Öle des Krauts können beispielsweise den Kreislauf und die Durchblutung von Haut und Muskeln anregen, helfen aber auch, bei erkältungsbedingt verstopfter Nase wieder besser atmen zu können. Die enthaltenen Gerbstoffe können darüber hinaus Hautprobleme lindern.

Hinweis: In selbst gemachtem Rosmarinöl ist die Konzentration der Wirkstoffe bei weitem nicht so hoch wie in ätherischem Rosmarinöl. Dennoch kann es vorkommen, dass Menschen mit besonders empfindlicher Haut das selbst gemachte Öl nicht vertragen, wenn es zu häufig verwendet wird.

Rosmarinöl: Wirkung und Anwendung

Äußerlich angewendet, wirkt Rosmarin vor allem anregend auf die Durchblutung von Haut und Muskeln:

  • Bei Muskelverspannungen und Muskelkater massiere die betroffenen Areale damit.
  • Auch Beschwerden wie Rheuma oder Nervenschmerzen können durch Einreibungen mit Rosmarinöl gelindert werden.
  • Kalte Füße werden schneller warm, wenn sie mit Rosmarinöl massiert werden.
  • Um Kopfschmerzen zu lindern, lässt sich eine kleine Menge des Öls – wie Pfefferminzöl auch – auf der Stirn verstreichen.

Die im Rosmarin enthaltenen Gerbstoffe können aber auch dabei helfen, Hautprobleme zu lindern:

  • Rosmarinöl kann die Behandlung von Akne und Ekzemen unterstützen. Dafür das Öl dünn auf die Haut auftragen.
  • Auch ein Vollbad mit 2–3 EL Rosmarinöl kann bei Akne und Ekzemen helfen. Da Rosmarin anregend wirkt, wird das Bad besser nicht am Abend vor dem Zubettgehen durchgeführt.
  • Eine Kopfhautmassage mit Rosmarinöl trägt zu deren besserer Durchblutung bei und wird außerdem verwendet, um Schuppen vorzubeugen und Hautreizungen entgegenzuwirken. Dazu das Öl sanft in die Kopfhaut einmassieren und die Haare danach wie üblich waschen.

Die ätherischen Öle des Rosmarinöls helfen darüber hinaus, bei Erkältungen festsitzenden Schleim zu lösen und die Schleimhäute abschwellen zu lassen:

  • Massiere dazu ein paar Tropfen des Öls in die Brust ein.
  • Auch eine Inhalation mit etwa einem Teelöffel selbst gemachtem Rosmarinöl auf einen Liter Wasser kann dazu beitragen, wieder besser Luft zu bekommen.

Da Rosmarin anregend wirkt, sind diese Anwendungen für das Öl eher für tagsüber sinnvoll, wenn ein wenig mehr Energie gebraucht wird.

Rosmarinöl selber machen

Rosmarinöl ist schnell angesetzt und nach spätestens einem Monat einsatzbereit. Mit der Heißmethode für (Wild-)Kräuter-Ölauszüge geht es sogar noch schneller. Die lange Wartezeit bei der Kaltmethode belohnt dich dafür mit einem Vorrat gehaltvollen Rosmarinöls, der sich lange hält.

Um Rosmarinöl selber zu machen, werden benötigt:

  • 4–6 getrocknete Rosmarinzweige, in kleine Stücke geschnitten
  • Pflanzenöl, möglichst kaltgepresst, z.B. Raps-, Sonnenblumen- oder Olivenöl
  • desinfiziertes Schraubglas für den Ansatz
  • Tee- oder Kaffeefilter
  • desinfizierte dunkle Glasflaschen zur Aufbewahrung des fertigen Öls

So geht’s:

  1. Ein Schraubglas zu drei Vierteln mit den zerkleinerten Rosmarinzweigen füllen.
  2. Die Pflanzenteile mit dem Öl übergießen, bis sie vollständig bedeckt sind, und das Glas verschließen.
  3. Bei Zimmertemperatur, aber ohne direkte Sonneneinstrahlung für 3–4 Wochen durchziehen lassen. Das Glas alle zwei Tage sanft schütteln, damit sich die Wirkstoffe besser lösen.
    Rosmarinöl wirkt anregend auf Kreislauf, Haut und Gemüt. Lies hier, wie du belebendes Rosmarinöl selber machen kannst – für viele gesunde Anwendungen.
  4. Nach der Ziehzeit das Öl durch einen Tee- oder Kaffeefilter abseihen und in dunkle Glasflaschen abfüllen.

Die Haltbarkeit richtet sich nach der des verwendeten Öls und hängt auch von der Sauberkeit der verwendeten Utensilien ab. Wenn du alle Gerätschaften und Gefäße mindestens mit kochendem Wasser keimfrei machst, wirst du lange Freude an deinem Ölvorrat haben.

Rosmarinöl als Muntermacher – auch für die Psyche

Dass Rosmarin besonders anregend wirkt, kannst du dir sehr einfach zunutze machen, wenn du morgens schwer in die Gänge kommst: Vermische zum Beispiel dein Lieblings-Duschgel mit einem Teelöffel selbst gemachten Rosmarinöls und dusche wie gewohnt damit. Dein Kreislauf kommt schneller in Schwung und du fühlst dich allgemein wacher.

Rosmarinöl in der Küche

Mit der obigen Anleitung, eventuell erweitert um ein paar getrocknete Gewürze deiner Wahl, lässt sich genauso einfach ein köstliches Rosmarinöl für zahlreiche Gerichte zaubern, z.B. für besonders intensive Rosmarinkartoffeln, aber auch für die Aromatisierung von Salaten, Suppen und Gemüsegerichten. Versuche doch beispielsweise mal ein Rosmarinöl mit ein bis zwei Pimentkörnern und getrocknetem Knoblauch als Allround-Würze! Das Würzöl schmeckt bestimmt auch anderen gut, weshalb es sich auch wunderbar als Geschenk für liebe Menschen eignet.

Tipp: Verwende für Gewürz- und Kräuteröle, die für den Verzehr bestimmt sind, am besten nur getrocknete Zutaten, die in Öl eingelegt werden, damit die Gefahr von Botulismus (Lebensmittelvergiftung) gar nicht erst auftreten kann.

Viele weitere Infos über gesunde Anwendungen aus Hausmitteln, die sich auch prima verschenken lassen, findest du in diesen Büchern:

Hast du auch schon einmal Rosmarinöl selber gemacht und kennst noch andere Anwendungen dafür? Dann freuen wir uns über deine Ergänzungen in den Kommentaren!

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2 Kommentare

  1. Giersch Rezept: Giersch beliebige Menge sollte schon viel sein mit Kräuterschere klein schneiden. Mit Creme fraiche,Sahne,Remoulade oder Quark vermengen.Man kann auch noch Cherrytomaten sowie gekochte Nudeln oder gekochte Kartoffeln dazugeben. Mit Salz würzen.

    • Früher hatte ich Giersch in meinem Garten bekämpft, heute bin ich froh das ich ihn erkannt habe und nutze ihn für meinen Smoothie. Schmeckt lecker und hat sooo tolle Inhaltsstoffe, genauso wie Brennnessel und Löwenzahn.Ich bin dankbar für unsere Natur.

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