Die Wohnung richtig räuchern – reinigen und harmonisieren

Durch Räuchern von Pflanzenmaterial kannst du in Räumen für angenehmen Duft sorgen, Zimmer desinfizieren, reinigen und eine harmonische Atmosphäre schaffen.

In vielen Kulturen hat das Räuchern eine lange Tradition und wird aus unterschiedlichen Gründen praktiziert. Hierzulande wurden zum Beispiel Krankenräume mit Rauch desinfiziert und auch heute noch wird in der katholischen Kirche für den Wohlgeruch und zur geistigen Klärung Weihrauch verräuchert. Vor allem im ländlichen Raum wurde früher das Räuchern von Haus und Hof praktiziert und von Segenssprüchen begleitet.

Neben der Entkeimung der Raumluft soll das Räuchern auch dazu beitragen, Räume energetisch zu reinigen. So kennt man zum Beispiel die Redewendung: “Hier herrscht dicke Luft”, wenn in einem Raum gestritten wird. Beim Räuchern soll die Atmosphäre von negative Energien, die durch unterschiedliche Ereignisse hervorgegangen sind, befreit werden, sodass eine harmonische Umgebung zu Hause entsteht. Selbst wer nicht an feinstoffliche Energien glaubt kann das Räuchern von Räumen zur symbolischen Reinigung nutzen.

Welche Gründe es für das Räuchern von Wohnungen und Häusern gibt und wie du das Ritual am besten durchführst, erfährst du in diesem Beitrag.

Warum Räume räuchern?

Man sagt, dass ein Raum die Energien der Menschen, die sich darin aufgehalten haben und aller Ereignisse, die darin stattgefunden haben, speichert. Um für gute Energien und Harmonie zu sorgen und negative Energien zu transformieren und zu entfernen soll das Räuchern hilfreich sein.

Es gibt viele Anlässe, die sich für eine Räucherung von Räumen oder dem ganzen Haus eignen. Dazu gehören z.B. Umzüge, größere Putzaktionen wie ein Frühjahrsputz, Jahreskreisfeste, längere Krankheiten, Trennungen, allgemeines Unwohlfühlen in bestimmten Räumen oder einfach auch um sich zu Entspannen. Auch schlechte Düfte, die sich im Raum festgesetzt haben, können durch den Rauch aufgenommen werden. Der angenehme Duft verräucherter Pflanzen ersetzt die schlechte Luft. Du kannst einfach nach Gefühl entscheiden, wann du räuchern möchtest.

Schritt für Schritt Anleitung

Vor dem Räuchern empfehlen sich einige Vorbereitungen. Das Ritual passt gut, wenn sowieso gerade ein Hausputz ansteht. Es muss aber kein großer Frühjahrsputz sein.

  1. Die Fenster öffnen, damit der Rauch mit den negativen Energien entweichen kann.
  2. Räucherkohle mit einer Zange festhalten und anzünden, oder getrocknetes Pflanzenmaterial in eine mit Sand gefüllten Schale legen und direkt anzünden, so dass es raucht aber nicht brennt.
  3. Warten, bis sich auf der Räucherkohle eine graue Ascheschicht gebildet hat (kann bis zu 10 Minuten dauern) und getrocknetes Pflanzenmaterial oder Harz auflegen.
  4. Den Raum mit der Räucherschale gegen den Uhrzeigersinn (links im Raum herum) abgehen und den Rauch (zum Beispiel mit einer Feder) verteilen. Dabei gibt es keine strikte Durchführungsweise, man lässt sich von seinem Gefühl leiten.
  5. Verbranntes Material bei Bedarf entfernen und Pflanzenmaterial nachlegen.

Soll das ganze Haus ausgeräuchert werden, beginne am besten im Keller und arbeite dich nach oben voran, um jedes Zimmer auszuräuchern. Wenn möglich, nach den Innenräumen mit dem Räuchergut um das Haus gehen. Wenn Freunde oder Familienmitglieder anwesend sind, wird das Räucherritual zum Schluss mit einem gemeinsamen Essen abgeschlossen.

Als Räucherpflanzen eignen sich besonders Beifuß, Angekilkawurzel, Lavendel und Salbei. Auch viele Harze, die du ebenfalls selber sammeln kannst, sind zum Räuchern bestens geeignet.
Wenn du deine Zimmer häufiger räuchern möchtest, eignet sich die Verwendung eines Räuchergefäßes mit Kette, mit dem sich der Rauch besonders leicht in alle Ecken schwenken lässt.

Die passenden Kräuter für jeden Raum

Du kannst nach Bedarf auch einzelne Räume ausräuchern. Für jeden Raum gibt es ein passendes Kraut. Verwende zum Räuchern am besten Kräuter und Harze aus deiner Region.

  • Flur: Salbei, Schwarzkümmel
  • Küche: Lavendel, Salbei
  • Wohnzimmer: Rosenblüten, Lavendel
  • Arbeitszimmer: Zur Entspannung Lavendel und zur Anregung Rosmarin
  • Schlafzimmer: Beifuß, Baldrian, Hopfenblüten
  • Badezimmer: Minze, Rosmarin
  • Keller, Dachboden, Abstellräume: Fichten-, Kiefern- oder Tannennadeln

Kinderzimmer sollten entweder nur kurz geräuchert oder nur mit einem Kräuterkissen versehen werden, da Kinder empfindlich auf Rauch reagieren. Blüten verglimmen beim Räuchern sehr schnell, weshalb sie eher für eine Räuchermischung zusammen mit anderen Kräutern geeignet sind.

Habe ich dein Interesse für das Räuchern geweckt? Dann sind unsere Buch-Tipps mit weiteren Rezepten, Anlässen und Informationen zum Räuchern vielleicht interessant für dich:

Hast du schon einmal dein Zuhause ausgeräuchert? Teile deine Erfahrungen und schreibe einen Kommentar unter diesem Beitrag!

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4 Kommentare

  1. Len Siewers

    Hallo, toller Artikel! Bitte mehr Artikel dieser Art. Viele Grüße

  2. Rachel Badie

    Hi, ich wünschte der Artikel wäre noch etwas länger und ausführlicher. Aber man kann nicht alles haben. 😉 VG

  3. Ich räuchere im geschlossenen Raum lieber ohne Kohle, bei mir brennt jetzt fast jeden Abend ein Teelicht mit Metallschale darüber, gefüllt mit Räucherwerk. Das ist zwar kein “klassisches” Räuchern, aber der Duft ist einfach wunderbar.
    Hierfür verwende ich gerne Lavendel, Rosmarin, Thymian, Oregano, Melisse, Hopfen, Salbei und Beifuss

Die Kommentare sind geschlossen.

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