Kornelkirsche

Die Kornelkirsche schmeckt süß-säuerlich, aromatisch und lässt sich vielseitig verarbeiten. Nutze ihren hohen Vitamin-C-Gehalt für vorzügliche Marmeladen, Säfte und vieles mehr.

Als Heilpflanze ist die Kornelkirsche weniger bekannt, kann aber bei Magen- und Darmproblemen Linderung verschaffen. Beliebt ist sie jedoch in der Küche und kann vielseitig in süßen und herzhaften Speisen und auch zum Aromatisieren von Getränken verwendet werden.

In der Ernährung

In der Küche werden hauptsächlich die Früchte der Kornellkirsche verwendet. Am besten ist es, die überreifen Früchte im August/September zu ernten, wenn sie ihren säuerlichen Geschmack schon verloren haben, süßer schmecken und auch leichter gepflückt werden können.

Die Früchte schmecken roh oder auch als Zutat für Marmelade, Gelee, Kompott, Kuchen, Saft und Eis.

Im Handel gibt es Kornelkirschen-Obstbrand zu kaufen, der vor allem in Österreich hergestellt und als “Dirndl” vermarktet wird. Getrunken wird der Saft der Kornelkirsche vorwiegend in Südosteuropa, wo er unter den Namen Scherbet oder Hoschaf bekannt ist.

Falsche Oliven aus Kornelkirschen

Kornelkirschen lassen sich einfach einlegen und ergeben so eine leckere, regionale Olivenalternative. Für die falschen Oliven sammelst du halbreife Kornelkirschen mit einer gelb-orangen Färbung.

Du benötigst:

So stellst du deine falschen Oliven her:

  1. Salz in Wasser auflösen und mit den gewaschenen Kornelkirschen füllen.
  2. Mindestens zwei Wochen ziehen lassen und täglich schütteln.
  3. Kirschen abgießen und abspülen.
  4. Chilischoten und Knoblauchzehen klein hacken und zusammen mit den Kräutern und Kornelkirschen geschichtet in das Glas füllen.
  5. Mit Pflanzenöl aufgießen und verschließen.

Lasse die so eingelegten Kornelkirschen etwa acht Wochen an einem dunklen, kühlen Ort ziehen.

Heilende Anwendungen

Die Heilwirkung der Kornelkirschen kann besonders bei Magen- und Darmproblemen helfen. Laut der Volksheilkunde soll der tägliche Konsum von Kornelkirschen über einen längeren Zeitraum gegen Glutenunverträglichkeit helfen.

Kornelkirschen-Blättertee

Aus den jungen Blättern der Kornelkirsche kann man einen schmackhaften Tee zubereiten. Zusammen mit Erdbeer-, Brombeer– und Himbeerblättern können die Blätter der Kornelkirsche als Haustee verwendet werden.

So stellst du ihn her:

  1. Zwei Teelöffel getrocknete Blätter mit etwa 200 ml kochendem Wasser überbrühen.
  2. Etwa fünf bis zehn Minuten abgedeckt ziehen lassen
  3. Abseihen und genießen.

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Erkennung und Sammeltipps

Die Kornelkirsche schmeckt süß-säuerlich, aromatisch und lässt sich vielseitig verarbeiten. Nutze ihren hohen Vitamin-C-Gehalt für vorzügliche Marmeladen, Säfte und vieles mehr.

Die Kornelkirsche kommt überwiegend als Strauch, gelegentlich aber auch als Baum vor. Sie bevorzugt warme, sonnige Standorte mit kalkhaltigen Böden. Der Strauch erreicht eine Wuchshöhe von drei bis acht Metern.

  • Die gegenständig sitzenden Blätter haben eine eiförmige, ganzrandige Form.
  • Junge Triebe besitzen anfangs grüne Härchen, sind aber später kahl.
  • Die Blütezeit ist von Februar bis April.
  • Blütendolden sind goldgelb und duften schwach nach Honig.
  • Die Einzelblüte besitzt vier Blütenblätter.
  • Aus den Blüten entwickeln sich die dunkelroten, ovalen Früchte.
  • Die Erntezeit der Früchte ist von August bis Oktober.
  • Sie entwickelt ein weitreichendes Herzwurzelsystem mit mehreren unterschiedlich starken Wurzeln.
  • Sie kann bis zu 100 Jahre alt werden.

Die Kornelkirsche kann mit anderen Hartriegelgewächsen, wie dem roten Hartriegel verwechselt werden, dessen Früchte nicht nur ungenießbar sind, sondern auch Magen-Darmbeschwerden auslösen können.

Anbautipps

Die Kornelkirsche liebt lehmige, humose Böden mit hohem Kalkgehalt. Ansonsten ist sie aber recht anspruchslos. Sie wird als Ziergehölz und schöner Frühblüher gerne in Gärten gepflanzt, wo sie sich besonders als Hecke eignet. Du kannst sie durch Absenker oder Stecklinge vermehren sowie aus Samen ziehen, die jedoch zwei Winter zum Keimen benötigen.

Steckbrief

Kurzbeschreibung
Die Kornelkirsche, als Strauch oder Baum vorkommend, ist zwar mit den Kirschen nicht näher verwandt, ihre Früchte haben jedoch ein intensives, kirschähnliches Aroma. Überlieferungen zufolge existieren für die Kornelkirsche zahlreiche Namen. Aus dem lateinischen übersetzt bedeutet die Pflanze männlicher Hornstrauch, in Anlehnung an die Härte eines Hornes. Denn ihr Holz ist so hart, dass es nicht auf dem Wasser schwimmt, sondern untergeht. Verbreitet ist die Pflanze vorwiegend in Südeuropa, aber bereits im Mittelalter wurde die Kornelkirsche von den Benediktinern in ihren Klostergärten angepflanzt. Auch Hildegard von Bingen empfahl die Pflanze in Form von Bädern gegen Gicht und den Verzehr der Früchte bei Magenproblemen. Ihre zusammenziehenden, entzündungshemmenden und stopfenden Eigenschaften, können auch bei Durchfall gute Dienste leisten.
Lateinischer Name
Cornus mas
Andere Namen
Gelber Hartriegel, Herlitze, Dürlitze, Hirlnuss, Dirndl, Dirndling, Dirndlstrauch, Tierlibaum, Cornel-Baum, Cornel-Kirschen-Baum, Welscher Kirschenbaum, Welsch Kirsen, Kurbeer-Baum, Dierleinbaum, Dörnlein, Dörnleinbaum, Horligen-Baum, Cornelius-Kirschen-Baum, Korneliuskirsche , Cörner-Baum, Körnerbaum, Tierlein-Baum, Thierleinbaum, Thierliebaum, Kirrbeere, Cornell-Kirsche, Corneel-Kirsche, Welsche Kirsche, Horlizge, Horn-Kirsche, Hornbaum, Hornstrauch, Hörnerbaum, Horniß-Beer, Horniße, Hirlitze, Dirlitze, Dierlein, Derlein Dierlin-Kirsche, Corneel-Beere, Corlen, Corneole, Cornelle, Zieserlein, Cornille, Kornelle, Dürrlitze, Erlitze, Krakebeere, Knüten, Ziserle, Zisserle, Beinholz, Terne, Caneelkirsche, Charniboum, Charnilboum, Chuirnil, Churinboum, Churnilboum, Corlebaum, Dattelbaum, Derlenbaum, Diendlbaum, Dientel, Dienkel, Dierling, Dierlitzenbaum, Dintel, Dirheinbaum, Dirlen, Dirndlbeer, Wilde Dirntel, Dirntelbaum, Dörling, Dörnlstrauch, Dorlenstrauch, Dornleinbaum, Dürlein, Dürlizen, Wilder Dürlitzenstrauch, Eperlbaum, Glane, Härtern, Hahnenhoden, Harlsken, Hartbaum, Herlitzenbaum, Herlitzenstrauch, Herlsken, Hermschen, Hermkenbaum, Hernsken, Hersken, Hirlizbaum, Hirlizen, Hirnuss, Hörlitzen, Horlicken, Horlitzen, Horlsken, Horlzkebaum, Hürrlitzgenbaum, Judenkirschbaum, Kanetkirschen, Körlebaum, Körlesbeere, Korbeerbaum, Korle, Korln, Kornelbaum, Kürbeeren , Kürberenbaum, Kürlbaum, Kürlibaum, Kürnbaum, Kürnelbaum, Kurbeerbaum, Kurnelbaum, Tärnebum, Terlingbaum, Thiarlebaum
Familie
Hartriegelgewächse (Cornacea)
Erntemonate
Aug - Okt
Verwendbare Pflanzenteile
Blätter, Blüten, Früchte, Knospen
Blattform
eiförmig
Blütenfarbe
gelb
Fundorte
lichte Wälder, Hecken, Gärten, Parks, Hänge
Verwechslungsgefahr
Mit anderen Cornus-Arten, die nicht essbar sind.
Giftigkeit
ungiftig
Inhaltsstoffe
Anthocyane, Eisen, Gerbstoffe, Glucose, Kalium, Kalzium, Schleimstoffe, Vitamin B, Vitamin C, Zitronensäure
Eigenschaften
adstringierend, blutstillend, entzündungs­­hemmend, fiebersenkend, kräftigend, kühlend, stopfend
Hilft bei
Durchfall, Krampfadern, Magen-Darmbeschwerden, Nierensteine, Ruhr, Wunden

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4 Kommentare
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  1. Ich ernte Kornelkirschen jedes Jahr im Stadtpark, wo sie reichlich wachsen – und von bisher niemanden geerntet werden. Der pure Geschmack von einfacher Kornelkirschmarmelade mit ein wenig Vanille ist unschlagbar, die intensive Farbe ebenso. Bin gespannt auf die Kornelkirsch-Oliven-Variante, die erstmals probiert wird. Unbedingt probieren, eine echte Entdeckung!

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  2. Hallo, wir haben hier zwei Kornelkirschen Sträucher neben einander. Der eine trägt tief dunkelrote Früchte, der andere hellrote, nahezu orange Früchte. Alle Merkmale stimmen übertrieben, nur die Farbe nicht. Ist das möglich?

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  3. Augus Töle

    Hallo, wie kann ich denn genau die Kornelkirsche von den anderen Gewächsen, wie dem roten Hartriegel, unterscheiden? Ich würde gerne einige Rezepte mit den Beeren ausprobieren, bin mir aber nicht sicher ob es die echte Kornelkirsche ist, die in meiner Nähe wächst. Vielen Dank auch für das “falsche Oliven Rezept”.

    Antworten
    • Hallo Augus, wir haben ein paar Bilder hier im Profil hinzugefügt. Alternativ kannst du auch ein Bestimmungsbuch mitnehmen oder an einer geführten Kräuterwanderung teilnehmen, um die Pflanzen direkt in der Natur gemeinsam zu bestimmen: https://www.kostbarenatur.net/verzeichnis/

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