Wärmendes Massageöl herstellen für kalte Tage
Raues Winterwetter und die trockene Luft in beheizten Räumen sind für die Haut besonders strapazierend. Viele Pflegeprodukte versprechen Abhilfe, wobei man meist hochwertige Erzeugnisse gegen preiswerte Produkte abwägen muss.
Eine sehr gute Alternative ist selbst hergestellte Naturkosmetik. Oft genügen wenige hochwertige Zutaten aus dem Bio-Laden und aus der Natur, wie zum Beispiel beim folgenden Rezept für natürliches Massageöl. Mit ihm schützt du deine Haut, bietest ihr Wärme und wertvolle natürliche Wirkstoffe zur Hauterneuerung. Die Herstellung ist kein Zauberwerk und benötigt lediglich etwas Ziehzeit, ein gutes, am besten biologisch angebautes Basisöl und einige wärmende Kräuter.
Wohltuende Kräuter für kalte Wintertage
Beifuß gehört zu den stark wärmenden Kräutern. Er wird häufig in der Frauenheilkunde eingesetzt und ist eines der wichtigsten Kräuter bei allen Krankheiten, die im Zusammenhang mit Kälte stehen. Neben seiner inneren Wirkung als Beifußtee schenkt er auch bei äußerlicher Anwendung Wärme, deshalb wird er gern als Badezusatz für Kräuterbäder gegen Erkältungen verwendet.
Im Massageöl trägt der Wärme gebende Beifuß zu einer angenehmen Entspannung bei. Blühender Beifuß kann von Juli bis September gesammelt werden. Er lässt sich sowohl im getrockneten als auch im frischen Zustand zur Herstellung von Massageöl verwenden.
Schlüsselblumen gehören laut Hildegard v. Bingen ebenfalls zu den Wärme schenkenden Kräutern. Zudem helfen sie bei Pilzinfektionen und Nervenschmerzen und vertreiben Schwere. Da Schlüsselblumen leider sehr selten geworden sind, stehen sie unter Naturschutz und sollten deshalb nur sehr achtsam gesammelt werden, zum Beispiel im eigenen Garten. Verwende für das Massageöl am besten getrocknete Blüten, die du auch in der Apotheke oder online erwerben kannst.
Ringelblumen besitzen starke Heilkräfte für die Haut. Sie wirken wundheilend, hautschützend sowie entzündungshemmend und lassen sich bei allen Hautproblemen hervorragend einsetzen. Bei schmerzenden Sehnen und Muskeln wirkt Ringelblume ebenfalls lindernd und ist somit eine wertvolle Ergänzung für das Massageöl. Sammle von der Ringelblume die Blüten und verwende sie zur Vorbeugung von Schimmel in getrocknetem Zustand.
Ingwer gehört zwar nicht zu den heimischen Pflanzen, ist aber mittlerweile so beliebt, dass du ihn in jedem Bioladen bekommen kannst. Bei reichlicher Verwendung lohnt sich vielleicht sogar ein Anbau dieser exotischen Pflanze auf dem Fensterbrett. Die vielfältige Wunderknolle Ingwer wirkt stark erwärmend, schmerzlindernd und anregend. So hilft sie bei Schmerzen durch Rheuma, Muskelkater und Gelenkschmerzen.
Wärmendes Massageöl einfach selbst ansetzen
Neben den aufgezählten Kräutern benötigst du ein hochwertiges Basisöl. Ich verwende gern Avocadoöl, es unterstützt die Zellneubildung der Haut, zieht schnell ein und eignet sich für alle Hauttypen. Mit anderen Pflanzenölen lässt sich das Massageöl jedoch ebenfalls herstellen, eine einfache Alternative ist zum Beispiel Sonnenblumenöl.
Für 100 ml Massageöl benötigst du:
- 2 EL Beifußkraut
- 2 EL Ringelblume
- 1 EL Schlüsselblume
- 1 EL Ingwer-Scheiben
- 100 ml Avocadoöl oder ein anderes hochwertiges Basisöl
- 1 Schraubglas mit Deckel (mit Alkohol desinfizieren)
Gib Kräuter und Ingwer in das Schraubglas und übergieße sie mit Öl. Achte darauf, dass alle Pflanzenteile vom Öl bedeckt sind. Lasse das Öl im verschlossenen Glas bei Zimmertemperatur ziehen und schüttele es täglich. Nach drei Wochen durch ein Sieb abseihen und in Flaschen aus Braunglas kühl lagern.
Fertig ist dein Massageöl für die kalte Jahreszeit. Du kannst es für eine die Haut anregende, wärmende Massage vor oder nach einem warmen Bad oder einer heißen Dusche verwenden und gezielt bei Hautproblemen einsetzen.
Mehr Rezepte und Ideen für hausgemachte Pflegeprodukte findest du auch in unserem Buchtipp:
Vielleicht interessieren dich auch diese Themen: