Frühstücks-Müsli mit Wildkräutern und Wildobst
In das morgendliche Müsli Wildkräuter zu mischen, hört sich vielleicht etwas befremdlich an. Eigentlich ist die Idee aber gar nicht so weit hergeholt. Schließlich ist es wichtig, den Tag auf dem richtigen Fuß zu beginnen und die gesunden Vitalstoffe vieler Kräuter können uns dabei helfen. Wenn du kein Fan von grünen Smoothies am Morgen bist, kannst du die Samen mancher Kräuter trocknen und als gehaltvolle und schmackhafte Zutat ins Müsli mischen.
Auch wilde Früchte ergeben frisch oder getrocknet eine köstliche, vitaminreiche Zutat für das tägliche Müsli. Besonders der Vitamin-C-Gehalt ist in vielen wilden Früchten sehr hoch. Ich schätze sie aber auch wegen ihres unvergleichlichen Aromas.
Wildkräutersamen für dein Müsli
Die Samen der Brennnessel enthalten bis zu 40 % Eiweiß und sind eine fantastische Grundlage für grünes Proteinpulver. Darüber hinaus schenken sie uns eine Fülle an Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen. Zur Beimischung ins Müsli eignen sich am besten die zu Pulver gemahlenen Samen. Eine genaue Anleitung zur Herstellung des Proteinpulvers findest du hier.
Weit verbreitet und besonders leicht zu ernten sind die langen Samenstängel des Breitwegerichs. Auch sie enthalten reichlich Proteine und neben einigen Mineralsalzen auch Schleimstoffe, welche die Schleimhäute schützen. Sie schmecken leicht nussig und werden von Kindern auch gern pur geknabbert. Fürs Müsli ernte ich die Stiele mit den Samenständen und lasse sie zunächst trocknen, dann streife ich die Samen mit den Fingern von den Stielen und verwahre sie in einem Schraubglas. Auf die Gleiche Weise kannst du auch die kleineren Samenstände des Spitzwegerichs verwenden.
Die Nachtkerze produziert große Mengen winziger schwarzer Samen, die in kleinen Schoten stecken. Deshalb ist auch hier das Sammeln relativ einfach. Du brauchst nur die einzelnen, schon vertrockenten Schoten zu öffnen und eine Schüssel darunter zu halten, mit der du die Samen auffangen kannst. Sie enthalten viel Gamma-Linolensäure, eine ungesättigte Fettsäure, welche einen positiven Einfluss auf unseren Organismus hat.
Wilde Früchte im Müsli
Für dein Müsli kannst du frische oder getrocknete Walderdbeeren, Himbeeren, Brombeeren und Sanddornbeeren verwenden. Die Beeren sind von einer Haut umgeben, die sie vor Austrocknung schützt. Damit sie schneller trocknen, sollte die Haut zunächst aufgebrochen werden. Bei kleineren Mengen kannst du die Früchte einzeln aufschneiden. Ansonsten empfiehlt es sich, sie in einem Mixer zu pürieren und die gesamte Masse in einem Dörrapparat zu trocknen und im Nachhinein in kleine Stücke zu schneiden.
Neben frischen Beeren eignet sich natürlich auch Wildobst, wie Äpfel, Birnen und Zwetschgen als geschmacksreiche Müslizutat. Schneide die Früchte zum Trocknen in mundgerechte Stücke, so dass du sie direkt in dein Müsli geben kannst.
Zum Trocknen von Obst ist ein Dörrapparat ebenfalls sehr hilfreich. Ich trockne meine Früchte alle bei nicht mehr als 40 °C in Rohkostqualität, so behalten sie ihr Aroma und die Vitalstoffe. Als Einsteigermodell kann ich den Dörrapparat der Firma Stöckli empfehlen. Wir haben aber auch gute Erfahrungen mit dem Dörrer von Sedona gemacht.
Herstellung der eigenen Wildkräuter-Müsli-Mischung
Natürlich kannst du die Samen und Früchte einfach unter dein gekauftes Müsli mischen und es so aufwerten. Ich ziehe es jedoch vor, mein Müsli aus verschiedenen Grundzutaten selbst zu mischen, dies spart Geld und zudem kann ich so leichter auf Kristallzucker verzichten.
Es gibt viele Möglichkeiten, ein Müsli zu mischen. In dem folgenden Rezept verrate ich dir meine Lieblingsmischung.
Zutaten:
- 8 EL kernige Dinkelflocken
- 8 EL zarte Dinkelflocken
- 8 EL Amaranth-Popcorn
- 8 EL Dinkel-Honig-Pops
- 3 EL trockene Früchte
- 2 EL Sonnenblumenkerne
- 2 EL Kürbiskerne
- 2 EL Haselnüsse
- 3 EL Brennnesselpulver
- 1 EL Wegerichsamen
- 1 EL Nachtkerzensamen
- 1 EL Kokosblütenzucker, alternativ ist die Verwendung von Tannenspitzensirup, Dattelsüße oder Löwenzahnsirup möglich
Zubereitung:
- Eine Pfanne ohne Öl erhitzen.
- Flocken, Amaranth-Pops, Honig-Pops, Saaten und Nüsse hineingeben.
- Unter Rühren leicht anrösten.
- Vom Herd nehmen, Früchte und Kokosblütenzucker unterrühren.
- Zum Schluss Samen hinzugeben.
- Alles abkühlen lassen und in einem großen Schraubglas verwahren.
Das Müsli kannst du wie gewohnt mit Milch, Joghurt, Quark oder Getreidedrink verzehren. Ich mische gern noch frisches Obst der Saison dazu.
Kennst du noch andere Wildkräuter, die gut ins Müsli passen? Wie mischst du dein Müsli am liebsten? Wir freuen uns auf deine Kommentare und Anregungen!
Vielleicht interessieren dich auch diese Themen: