Löwenzahnöl selber machen für schöne und gesunde Haut
Der anspruchslose Löwenzahn gedeiht fast überall und ist vielen Gärtnern ein Graus, wenn er sich im Rasen oder Beet vermehrt. Aber wusstest du, dass er eine Vielzahl an heilsamen Inhaltsstoffen besitzt, die du dir zur Hautpflege zunutze machen kannst? Aus den gelben Blüten lässt sich ganz leicht ein reichhaltiges Löwenzahnöl herstellen, das du pur zur Massage verwenden oder zu Cremes und Lotions verarbeiten kannst.
Die Blüten sind reich an Antioxidantien, wirken entzündungshemmend und wundheilungsfördernd. Das selbst gemachte Löwenzahnöl lindert Hautirritationen, kleine Wunden und Entzündungen. Zudem kann es Hyperpigmentierungen, Risse und Trockenheit reduzieren und verleiht der Haut ein gleichmäßiges, gesundes Erscheinungsbild.
Löwenzahnöl selber machen
Für dein selbst gemachtes Löwenzahnöl benötigst du nur zwei Zutaten: Löwenzahnblüten und Pflanzenöl. Pflücke die voll aufgeblühten Blüten an einem sonnigen Tag und lasse sie über Nacht auf einem Tuch oder einer Zeitung ausgebreitet anwelken.
Für den Ölauszug kannst du jedes flüssige Pflanzenöl verwenden, das du bereits zuhause hast. Olivenöl ist für trockene Haut empfehlenswert. Für empfindliche Haut eignet sich Mandelöl oder Hanfsamenöl. Reife Haut freut sich über die intensive Wirkung von Arganöl.
Wichtig bei der Wahl des Pflanzenöles ist eine lange Haltbarkeit. Denn nach dieser richtet sich die Haltbarkeit des fertigen Löwenzahnöls.
Benötigte Zeit ohne Ziehzeit 1 Stunde und 30 Minuten
So wird das Löwenzahnöl hergestellt:
- Ölauszug ansetzen
Löwenzahnblüten locker in ein hitzebeständiges Glas schichten (zum Beispiel ein Schraubglas) und mit Pflanzenöl aufgießen, bis alle Blüten gut bedeckt sind.
- Öl erwärmen
Einen kleinen Topf mit etwas Wasser füllen. Das Glas mit dem Blüten und dem Öl hineinstellen und das Wasser auf etwa 80°C erwärmen. Nach einer Stunde das Glas aus dem Wasser nehmen und abkühlen lassen.
- Ölauszug ziehen lassen
Das Glas verschließen, sobald das Öl vollständig ausgekühlt ist. Die Mischung für vier Tage an einem vor Sonneneinstrahlung geschützten Ort ziehen lassen.
- Öl abseihen
Das gesamte Öl durch ein feines Sieb oder Tuch abseihen und in eine Braunglasflasche füllen. Die Flasche beschriften und dunkel lagern.
Bei der Haltbarkeit kannst du dich am Mindesthaltbarkeitsdatum des verwendeten Pflanzenöls orientieren.
Löwenzahnöl verwenden
Das fertige Löwenzahnöl ist ideal zur Pflege von beanspruchter, rissiger und trockener Haut geeignet. Zudem ergibt es ein hervorragendes Massageöl zur Linderung von Muskel- und Gelenkschmerzen.
Tipp: Für ein wärmendes und durchblutungsförderndes Massageöl gibst du eine Messerspitze getrocknete Chili zu den Löwenzahnblüten.
Für die Gesichtspflege gibst du ein Paar Tropfen des Öls auf die betroffenen Hautpartien und massierst sie ein. Dadurch werden Entzündungen, Hautflecken und Rötungen gemildert und die Haut bekommt ein gleichmäßiges Erscheinungsbild. Zur besseren Dosierung kannst du das Öl in eine Tropf- oder Pipettenflasche füllen.
Für eine bessere Versorgung der Haut mit Feuchtigkeit kann das Löwenzahnöl weiterverarbeitet werden zu praktischen Lotion-Bars, die sich auch für Unterwegs eignen.
Für den schnellen und pflegenden Feuchtigkeitskick zuhause eignet sich eine Schüttellotion, die du ebenfalls leicht selber machen kannst. Dafür gibst du 60 ml Löwenzahn und 40 ml destilliertes Wasser in eine Sprühflasche und schüttelst sie kräftig. Anschließend auf Gesicht, Arme oder Beine aufsprühen und einmassieren.
Welche Anwendungen für Löwenzahn kennst du noch? Teile deine Tipps in den Kommentaren!
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