Heilender Teeaufguss aus dem Kraut der Unsterblichkeit
Jiaogulan trägt den vielversprechenden Namen “Kraut der Unsterblichkeit” und zählt in China zu den wichtigsten Heilpflanzen. Seinen Beinamen hat die Pflanze einer chinesischen Provinz zu verdanken, in der Jiaogulan gerne gegessen wird und in der auffällig viele Menschen älter als 100 Jahre alt werden. Neben dem frischen Verzehr wird Jiaogulan als Heilkraut als Tee getrunken und soll so insbesondere gegen ein Vielzahl von Zivilisationskrankheiten helfen.
Jiaogulantee zubereiten
Getrocknetes Jiaogulankraut ist in vielen Bioläden oder online erhältlich. Aber auch der Anbau als Zimmer- oder Gartenpflanze ist möglich.
Als Topfpflanze im Haus können die Blätter des Jiaogulan ganzjährig geerntet werden. Wenn die Pflanze im Garten steht, friert das Grün im Winter ab und sprießt erst im Frühjahr wieder, dann ist das Ernten bis in den Herbst hinein möglich.
Die geernteten Blätter können frisch verwendet oder für den späteren Gebrauch getrocknet werden. Gut getrocknet können die Blätter luftdicht verschlossen, in Schraubgläsern aufbewahrt werden.
So wird der Tee zubereitet:
- Drei Teelöffel frische oder einen Teelöffel getrocknete Blätter in eine Tasse geben.
- Mit 250 ml heißem, nicht mehr kochendem Wasser übergießen.
- Fünf bis zehn Minuten ziehen lassen.
- Tee abseihen und warm genießen.
Hinweis: Seit Verabschiedung der Novel Food Verordnung der EU darf Jiaogulan nicht als Lebensmittel vertrieben werden. In Folge dessen werden Jiaogulanprodukte oftmals zu Dekorationszwecken oder als Potpourri verkauft.
Anwendung und Wirkung
Jiaogulan wirkt ausgleichend auf sämtliche Körperenergien, so kann ein Teeaufguss bei chronischer Müdigkeit, Kraftlosigkeit und niedrigem Blutdruck ebenso wie bei Bluthochdruck und Schlafstörungen helfen. Auch schwache Nerven, das Immunsystem und das Herz können mit dem Aufguss gestärkt werden.
Die enthaltenen Antioxidantien helfen dem Körper bei der Erneuerung der Zellen, wirken Hautalterung entgegen und lindern oxidativen Stress. Der körpereigene Regenationsprozess wird durch die enthaltenen sekundären Pflanzenstoffe unterstützt. Diese regulieren den Hormonhaushalt, das Verdauungssystem und den Blutzuckerspiegel.
Jiaogulantee soll zudem die Bildung weißer Blutkörperchen anregen, vor Verklumpung der Blutplättchen schützen und gegen Herzinfarkt und Schlaganfällen vorbeugen.
Die Blätter des Jiaogulan sind reich an Vitaminen und Mineralstoffen und können auch roh im Salat oder wie Spinat zubereitet gegessen werden. Sogar als Zugabe in grünen Smoothies und im Kräuterquark schmecken die süß-herben Blätter hervorragend.
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Jiaogulan Tee ziehe ich schon Jahrelang im Garten und als Topfpflanze in der Wohnung, neben Kamillentee ist das mein Lieblingstee.
Ich hatte im letzten Jahr Probleme mit meinem Magen und habe dann Scharfgarbe gesammelt, getrocknet und als Tee getrunken. Es hat den Magen beruhigt und schmeckt gar nicht schlecht, anfangs ev. etwas gewöhnungsbedürftig.
Meine lieblingskrauter sind Brennnessel, Zistrose, Salbei und Käsepappel. Aber trinke oft auch andere – nach Bedarf,zb. Cranberry, Lindenblüten. Nach Möglichkeit sammle und trocken die Kräuter selber.