Großer Wiesenknopf

In der traditionellen chinesischen Medizin wird der Wiesenknopf bei Durchfällen und Hämorrhoiden genutzt, auch bei uns war er früher sehr beliebt. Finde heraus, wie du ihn noch heute nutzen kannst!

Neben seiner Verwendung als Heilkraut ist Wiesenknopf auch ein beliebtes Küchenkraut. So ist sein kleiner Bruder eine wichtige Zutat für die berühmte Frankfurter Sauce. Pimpinelle, wie der kleine Wiesenknopf auch genannt wird, ist noch etwas würziger und feiner im Geschmack als der große Wiesenknopf.

In der Ernährung

Sowohl der kleine als auch der große Wiesenknopf werden als Würzkraut verwendet. Sie sind sogar im Winter zu finden, solange es nicht zu kalt wird. Frische Triebe und junge Blätter schmecken wunderbar im Salat, in Kräuterbutter und Kräuterquark. Ebenso lassen sie sich zum Würzen von Gemüse, Suppen oder auch Fleischgerichten verwenden. Dazu wird das Kraut erst nach dem Kochen hinzugefügt, da Wiesenknopf durch den Kochvorgang sein feines, würziges Aroma verliert.

Die hübschen Blütenstände werden kleingeschnitten zu Salaten gemischt oder als mildes Gemüse gegart.

Geschält und geraspelt wird die Wurzel in Salate gegeben oder wie Wurzelgemüse gekocht.

Heilende Anwendungen

Ein Hauptanwendungsgebiet des großen Wiesenknopfes liegt im Behandeln von inneren und äußeren Blutungen. In der traditionellen chinesischen Medizin wird er bei blutigen Durchfällen und blutigen Hämorrhoiden eingenommen.

Frische Blätter oder die geriebene frische Wurzel auf Wunden und Brandblasen aufgelegt unterstützen die Heilung und wirken entzündungshemmend.

Zum Lindern von Sodbrennen werden die Blätter pur gegessen.

Tee

Ein Tee aus der Wurzel ist allgemein kräftigend und entgiftend. Er kann daher auch gut als Frühjahrskur getrunken werden. Etwa einen Teelöffel Wurzelstückchen mit 250 ml kochendem Wasser übergießen und 15 Minuten ziehen lassen.

Bei Blähungen, Durchfall, zu starker Menstruation sowie Schleimhautentzündungen wird ein Tee aus den Blättern getrunken. Dazu zwei Teelöffel Blätter mit 200 ml heißem, aber nicht mehr kochendem Wasser übergießen. Dieser Tee ist auch als Spülung bei entzündeter, blutender Mundschleimhaut geeignet.

Erkennung und Sammeltipps

In der traditionellen chinesischen Medizin wird der Wiesenknopf bei Durchfällen und Hämorrhoiden genutzt, auch bei uns war er früher sehr beliebt. Finde heraus, wie du ihn noch heute nutzen kannst!
Carl Axel Magnus Lindman [Public domain]

Wiesenknopf ist weit verbreitet und sowohl im Flachland als auch in Bergregionen zu finden.

  • Er wird 50-120 cm groß
  • Die Blätter wachsen gleichständig an einem aufrechten, runden Stängel, der sich im oberen Drittel verzweigt
  • Sie sind gestielt und bestehen aus 2-4 gesägten Blattpaaren sowie einem Endblatt
  • Die Blüte ist ährenartig geformt und steht endständig am unbehaarten Stängel
  • Sie ist dunkelrot und besteht aus bis zu 40 Einzelblüten

Steckbrief

Kurzbeschreibung
Im Mittelalter war der große Wiesenknopf eine vielgenutzte Heilpflanze. Er galt als bedeutendes Kraut zum Schutz vor Pest und auch als Mittel gegen Tuberkulose. Heute wird er nur noch selten verwendet, dabei können wir seine hervorragenden Heilkräfte bei Blutungen und anderen Leiden jetzt genauso anwenden wie damals. Für Bienen, Ameisen und Schmetterlinge ist der hübsche Wiesenknopf eine wichtige Nahrungsquelle.
Lateinischer Name
Sanguisorba officinalis
Andere Namen
Wiesenkopf, Hergottsbart, Bibernelle, Blutströpfchen, Blutarmut, Hosenknopf, Drachenblut
Familie
Rosengewächse (Rosaceae)
Erntemonate
ganzjährig
Verwendbare Pflanzenteile
Blätter, Blüten, Triebe, Wurzeln
Blattform
unpaarig gefiedert
Blütenfarbe
braun, rot
Fundorte
Wiesen, Wegränder, Gärten
Verwechslungsgefahr
kleiner Wiesenknopf, ähnlich zu verwenden
Giftigkeit
ungiftig
Inhaltsstoffe
Flavonoide, Gerbstoffe, Harze, Mineralsalze, Saponine, Vitamin C
Eigenschaften
adstringierend, blutstillend, entgiftend, entzündungs­­hemmend, harntreibend
Hilft bei
Blutungen, Darmschleimhautentzündungen, Durchfall, Frühjahrsmüdigkeit, Magen­schleimhaut­entzündungen, Mundschleimhautentzündungen, Verbrennungen, Wunden, Zahnfleischentzündungen

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4 Kommentare
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  1. Hallo,
    ich habe eine Frage:
    Ist der große (oder auch kleine) Wiesenknopf nicht dasselbe wie Pimpinelle?
    Oder verwechsle ich das seit Jahren…?
    Bitte um eure freundliche Rückmeldung.
    Vielen herzlichen Dank.
    Sonnige Grüße aus Heidelberg
    Atosha

    Antworten
  2. Monika Melke

    Gestern war ich in der Natur, um mir Wildkräuter zu suchen. Die pflanze ich dann auf meinem Balkon ein. Das mache ich schon seit Jahren und die Bienen freuen sich.
    Dabei habe ich auch u.a. den Wiesenknopf gesammelt und heute alles eingepflanzt. Ihn das 1.x
    Und vorhin lese ich den Bericht, den ich gleich ausgedruckt habe.
    Ich bin schon lange auf dieser Seite und möchte mich heute bedanken für all die Hinweise, die ich schon lange umsetze.
    Monika

    Antworten
  3. Jetzt weiß ich wenigstens wozu der gut ist. 🙂 Mal schauen ob ich damit jetzt was anstelle. Danke

    Antworten

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