Wegeriche – Erste Hilfe unterwegs
Die Wegeriche sind wunderbare Erste-Hilfe Pflanzen, nicht nur wegen ihrer Heilwirkungen, sondern auch, weil sie fast überall zu finden sind. So ist der Wegerich dann zur Hand, wenn er gebraucht wird. Für die Erste Hilfe kannst du sowohl Spitzwegerich, als auch Breitwegerich nutzen.
Sanfte Hilfe bei Stichen aller Art
Eine wirksame Soforthilfe sind Wegerichblätter bei Insektenstichen, insbesondere auch Wespenstichen. Die Blätter werden mit einem Stein zerquetscht oder zerkaut und auf den Stich aufgelegt. Dies mindert den Juckreiz und die Schwellung.
Brennnesselstiche können genauso behandelt werden. Ein anderes Kraut, welches sehr gut bei Brennnesseln hilft, ist das Springkraut. Es ist mein Lieblingskraut, wenn es um Nessel-Verbrennungen geht. Einfach ein Blatt mit den Fingern zerreiben und auf die brennende Hautstelle streichen.
Erste Wundversorgung
Bei der Wundversorgung können Wegeriche durch ihre blutstillende und antibakterielle Wirkung ebenfalls einen wertvollen Beitrag leisten. Allerdings besteht auch die Gefahr, dass durch die Blätter oder die Spucke Bakterien in die Wunde gelangen und diese infizieren. Somit sollte jeder situationsbedingt selbst entscheiden, wie er bei der Wundversorgung vorgeht.
Für die Wundversorgung kleiner Wunden verwende ich saubere Blätter, die ich zerkaue und dann auf die Wunde lege. Mit einem großen Blatt darüber gelegt und langen Halmen kann auf diese Weise ein Notpflaster gebastelt werden.
Angenehme Frische für Blasen und wunde Füße
Als Kind bin ich früher oft mit meinen Großeltern wandern gegangen. Ich kann mich noch gut erinnern, da zwackte der Schuh und die Füße taten weh. Von meinem Großvater gab es dann ein Breitwegerichblatt in den Schuh und ich schaffte auch die restlichen Kilometer der Wanderung.
Lange hatte ich dieses Wissen meines Großvaters vergessen, erst jetzt, einige Blasen später, wo ich über die Wegeriche schreibe, kommt es mir wieder in den Sinn.
Der Wegerich hilft bei schmerzenden, wunden oder müden Füßen und bei brennenden Blasen. Die Blätter werden ganz in den Socken gelegt. Beim Laufen tritt der Saft aus und verbreitet seine wohltuende Wirkung.