Leinkraut-Tinktur gegen Entzündungen, Hämorrhoiden, Harnverhalt und mehr
Das auffällig gelb-golden blühende Leinkraut ist heutzutage eine beliebte Zierpflanze. Noch bis vor einigen Jahrzehnten war es allerdings ein gängiges Heilkraut, dessen starke Wirkung üblicherweise gegen Hämorrhoiden und Entzündungen eingesetzt wurde. Auch heute kannst du dir die heilkräftigen Inhaltsstoffe zunutze machen – aufgebrüht als Leinkrauttee, als Leinkrautsalbe gegen Hämorrhoiden oder in Form einer heilsamen Tinktur.
Leinkraut-Tinktur selber machen
Für eine Tinktur wird frisch aufgeblühtes Leinkraut benötigt. Dafür das Kraut an einem sonnigen Vormittag sammeln und in einem luftdurchlässigen Beutel nach Hause transportieren. Es kann dann sofort verarbeitet oder für eine spätere Verwendung getrocknet werden. Stelle sicher, dass das Kraut für die Weiterverarbeitung trocken und frei von Krabbeltieren ist.
Außer einer Handvoll Leinkraut wird Folgendes benötigt:
- Ansatzalkohol mit etwa 40 % Vol., wie zum Beispiel Wodka
- Leere Schraubgläser oder Apothekerflaschen zum Reifen der Tinktur
- Mullwindel, Kaffee- oder Teefilter zum Abseihen
- Tropfflaschen oder Pipettenflaschen aus Braunglas zur Aufbewahrung
So gehst du vor:
- Blüten und Blätter vom Stängel lösen, grob zerkleinern und in ein Glas geben.
- Mit Alkohol auffüllen, bis alle Pflanzenteile vollständig bedeckt sind.
- Verschließen und an einem schattigen Ort für drei bis vier Wochen reifen lassen, dabei gelegentlich sanft schütteln.
- Fertige Tinktur durch den Filter in Braunglasflaschen abseihen und beschriften.
Die Tinktur ist mehrere Monate bis zu einem Jahr lang haltbar. Hohe Temperaturen und direktes Sonnenlicht sollten bei der Lagerung vermieden werden, da es die Heilwirkung vermindern kann.
Leinkraut-Tinktur anwenden
Wegen der entzündungshemmenden und harntreibenden Inhaltsstoffe, kann die Tinktur innerlich angewandt Harnverhalt und verschiedene Harnwegsentzündungen lindern. Bei Verstopfung kann sie ebenfalls Abhilfe schaffen. Dafür werden bis zu zweimal täglich 10 bis 20 Tropfen der Tinktur verdünnt mit Wasser oder Tee eingenommen.
Äußerlich hilft die Tinktur bei juckenden Hämorrhoiden und entzündeten, schlecht heilenden Wunden. Die betroffenen Hautpartien werden je nach Bedarf zwei bis dreimal täglich mit der Tinktur abgetupft. Bei häufiger Anwendung kann der Alkohol allerdings die Haut austrocknen. Um das zu verhindern, nach Verwendung der Tinktur die Haut mit ein paar Tropfen Mandelöl oder Leinkrautsalbe einreiben.
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