Giersch zu wertvollem Dünger verarbeiten

Der Giersch des Gärtners Feind? Statt ihn zu bekämpfen kannst du auch einen wertvollen Dünger aus seinen Blättern herstellen.

Giersch kann einen als Gärtner zur Verzweiflung bringen. Er breitet sich unermüdlich und primär über seine Wurzeln aus. Doch statt ihn zu bekämpfen, kannst du ihn auch für dich nutzen!

Während sich junge Gierschblätter als gesundes Wildgemüse eignen und sich zu vielen leckeren Gerichten verarbeiten lassen, kannst du vor allem ältere Blätter in einen preiswerten Dünger verwandeln. Die Herstellung von Jauchen als Düngeform ist seit jeher eine beliebte Methode bei Biogärtnern und besonders die Brennnesseljauche ist sehr beliebt. Der natürliche Dünger ist nicht nur preiswert, sondern liefert den Pflanzen wichtige Nährstoffe und das auch noch in pflanzenverfügbarer Form.

Auch den Giersch kannst du ähnlich verwenden, er ist reich an Mineralien, insbesondere Kalium und hilft stark zehrenden Pflanzen wie Kartoffeln, Gurken, Tomaten, Paprika oder Kürbis.

Rezept für Gierschjauche

Der beste Zeitpunkt eine Jauche anzusetzen ist zwischen Juni und August, da zu diesem Zeitpunkt genügend Pflanzenmasse vorhanden ist und die Temperaturen für eine rasche Gärung sorgen.

Du benötigst:

  • 1 kg Gierschblätter (oder 1:1 mit Brennnesseln)
  • 10 l Regenwasser
  • verschließbarer Behälter z.B. Eimer mit 10 l Fassungsvermögen (keine Metallgefäße, da durch die Gärung pflanzenschädliche Stoffe aus dem Material gelöst werden können)
  • Stab zum Umrühren
  • verschließbarer Kanister

Beachte unbedingt, dass du keine Wurzeln, Blüten oder Samen verwendest. Diese werden beim Vergären zwar geschwächt, aber eine ungewollte Ausbreitung kannst du nur vermeiden, wenn du ausschließlich Blätter verwendest.

So stellst du die Gierschjauche her:

  1. Den Eimer im Halbschatten platzieren und locker mit Gierschblättern füllen.
  2. Mit zehn Litern Regenwasser aufgießen und Behälter mit einem Tuch oder Moskitonetz abdecken.
  3. Dabei täglich einmal umrühren.
  4. Sobald keine Bläschen mehr aufsteigen (nach etwa 5-10 Tagen) ist die Jauche fertig.
  5. Danach Pflanzenteile (am besten mit Handschuhen) herausfiltern und die Jauche in Kanister füllen und verschließen. Die pflanzlichen Reste kannst du zum Kompost geben, wo er dessen Reifung unterstützt.

Während der Hauptwachstumszeit kannst du die fertige Jauche mit Wasser im Verhältnis 1:10 verdünnen und jede Woche oder jede zweite Woche ausbringen. Achte dabei, die Pflanzen an ihrem “Fuße” zu gießen, am besten in eine Mulde neben der Pflanze oder zwischen den Reihen.

Bei der Lagerung solltest du darauf achten, dass sich der Behälter bei heißen Temperaturen aufblähen kann. Dann einfach den Verschluss kurz öffnen, damit die Gase entweichen können. Anschließend wieder verschließen.

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Welche Pflanzen benutzt für die Herstellung von Jauchen? Über einen Kommentar von dir freuen wir uns!

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