Gesundes Ebereschenmus gegen Magen-Darm-Beschwerden
Die reifen Beeren der Eberesche haben eine so kräftig orangerote Farbe, dass sie selbst im Herbst, zwischen den vielen bunten Blättern, kaum übersehen werden können. Diese Schönheit hält aber nicht lange an, denn die gehaltvollen Beeren werden von vielen Vögeln gerne gefressen.
Auch für den Menschen stellen die gesunden Vogelbeeren eine Bereicherung dar, denn sie sind reich an Vitamin C, Carotinoiden und Magnesium. Es hält sich das Gerücht, dass sie nicht essbar sind. Gekocht oder getrocknet können sie aber bedenkenlos genossen werden, denn nur roh sind sie schwach giftig. In diesem Beitrag möchte ich dir ein gesundes Rezept für den Magen vorstellen.
Ebereschenmus herstellen
Die Vogelbeeren können von September bis Oktober geerntet werden. Wegen der enthaltenen Bitterstoffe, empfiehlt es sich die Beeren für mindestens 48 Stunden ins Gefrierfach zu legen und erst danach weiter zu verarbeiten. Durch das Einfrieren wird der Geschmack etwas milder und süßlich-herb.
Für die Herstellung des Mus gehst du folgendermaßen vor:
- Beeren mit etwas Wasser mit einem Pürierstab oder im Standmixer pürieren. Nimm nur so viel Wasser wie nötig.
- Die Masse durch ein feines Sieb in einen Topf passieren.
- Nach Belieben etwas Zucker oder ein anderes Süßungsmittel hinzugeben.
- Alles aufkochen und für fünf Minuten weiter köcheln lassen.
- Fertiges Mus noch heiß in Gläser abfüllen und verschließen.
Durch das heiße Abfüllen in luftdicht verschließbare Gläser entsteht ein Vakuum, sodass das Mus im Kühlschrank mehrere Wochen haltbar ist.
Tipp: Sollte dir das Vogelbeerenmus zu bitter sein, kannst du mehr Zucker hinzu geben oder es mit anderen Früchten kombinieren. Auf diese Weise erhältst du einen fruchtigen Brotaufstrich zum Selberessen oder Verschenken. Geeignete Herbstfrüchte zum Kombinieren sind beispielsweise Sanddorn, Holunder oder Brombeeren.
Heilende Anwendung
Ebereschenmus wird vor allem bei Magen-Darm-Beschwerden eingesetzt. Die enthaltenen Gerbstoffe wirken entzündungshemmend und beruhigend auf Magen und Darm. Sie pflegen die Darmflora und helfen sie nach Antibiotikagaben oder Darmerkrankungen zu revitalisieren. Das Mus hilft außerdem bei Appetitlosigkeit, Verdauungsstörungen und Magenverstimmungen.
Tipp: Hast du die Erntesaison verpasst, greife auf einen der ältesten Magen-Darm-Freunde der Menschheit zurück: auf den Birkenporling. Dieser Pilz unterstützt dich nicht nur wirksam bei Magenschwäche, Magenverstimmungen, Magenreizungen, Magenschleimhautentzündung und Magengeschwüren, sondern ist auch noch das ganze Jahr über zu finden.
Hast du schon einmal Vogelbeeren geerntet und hast du ein Lieblingsrezept für sie? Teile deine Tipps und Erfahrungen in einem Kommentar unter diesem Beitrag!
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Hallo,
wie sieht es mit der Giftigkeit roher Beeren in einer (Alkohol)Tinktur aus? Geht das? Versuche ich nämlich gerade…
Danke und herzliche Grüße 🙏🙂
Die Dosis macht das Gift, das gilt auch in diesem Fall. Einige wenige Beeren könnte man (als erwachsene Person) bedenkenlos roh essen. Entsprechendes gilt für eine Tinktur aus dem rohen Beeren, einige Tropfen der Tinktur sind unbedenklich bzw. sogar gesund wegen der enthaltenen Wirkstoffe. Der Alkohol als Lösungsmittel wäre hier sicherlich der ungesündere Teil.
Liebe Grüße