Kurkuma
Kurkuma ist fester Bestandteil von Curry-Gewürzmischungen und harmoniert auch gut mit Süßspeisen. In der Naturheilkunde ist die gelbe Wurzel aus den Tropen sehr beliebt und wird bei Verdauungsbeschwerden und Entzündungen häufig eingesetzt.
In der Ernährung
Kurkuma wird auch Gelbwurz oder fälschlicherweise Safranwurzel genannt. Du bekommst es meist gemahlen als exotisches Gewürz. Kurkuma färbt Speisen intensiv gelb und ist dabei wesentlich billiger als Safran. Der Geschmack ist mildwürzig, weswegen du ihn auch gerne großzügig zum Würzen benutzen kannst. Kurkuma gibt es getrocknet und gemahlen und auch als frische Wurzel zu kaufen.
Goldene Milch
Dieses heilsame Milchgetränk eignet sich gut für kalte, verregnete Wintertage, um von innen zu wärmen und sorgt für wohltuende Wärme und Entspannung. Du brauchst:
- 1 Teelöffel Kurkuma
- 1 Teelöffel Honig
- Ingwer nach Geschmack
- 1 Prise Zimt
- 1 Prise Pfeffer
- Kardamom oder Muskatnuss nach Geschmack
- 250 ml (pflanzliche) Milch
- etwas Kokosöl
- Das Kurkumapulver vorsichtig in etwas (pflanzlicher) Milch auflösen und die anderen Zutaten mit dem Rest der Milch unterrühren.
- Die Mischung erhitzen, aber nicht kochen.
- Etwas abkühlen lassen und mit gelegentlichem Umrühren genießen. Je nachdem, wie viel Ingwer du verwendet hast, wärmt die Schärfe des Ingwers zusätzlich!
Rezeptvariante: Würze das Getränk statt mit Ingwer mit Vanille und lasse Zimt, Pfeffer und andere Gewürze weg. So wird die „Golden Latte“ weicher und lieblicher im Geschmack. Besonders gut schmeckt diese Variante mit Mandelmilch!
Heilende Anwendungen
Das in Kurkuma enthaltene Curcumin hat viele positive Eigenschaften, von denen viele jedoch nur traditionell überliefert sind. Die entzündungshemmende Wirkung bei Kniearthritis wurde jedoch bereits durch Studien bestätigt. Ebenfalls durch wissenschaftliche Untersuchungen bestätigt ist, dass Kurkuma auf die Galle anregend wirkt und die Gallensaftproduktion fördert. Deswegen eignet sich Kurkuma besonders als Verdauungshilfe von fettigen Speisen.
Bei Tieren wurde eine krebshemmende Wirkung von Curcumin festgestellt und bei Mäusen wurde festgestellt, dass Curcumin Osteoporose verhindern kann. Wie die Ergebnisse von Tieren auf den Menschen übertragbar sind, muss jedoch noch weiter erforscht werden. Die vorbeugende Wirkung gegen Ablagerungen im Gehirn, die zu Alzheimer führen könnten, ist im Gespräch, jedoch noch nicht wissenschaftlich bewiesen.
Leider ist die Bioverfügbarkeit des Wirkstoffs nicht besonders gut, sodass man mit einem würzig-scharfen Trick arbeiten muss, um das Curcumin dem Körper besser zur Verfügung zu stellen: Pfeffer! In Studien konnte gezeigt werden, dass das im Pfeffer enthaltene Piperin die Bioverfügbarkeit von Curcumin um ein Vielfaches verbessert. Möchtest du also von den gesundheitlichen Vorzügen von Kurkuma profitieren, so achte darauf, die gelbe Wurzel immer mit einer Prise Pfeffer zu kombinieren.
Kurkuma-Zitronen-Limonade
Dieses erfrischende Getränk kombiniert die milde Süße von Kurkuma mit der frischen Säure aus der Zitrone. Ideal für Sommertage und als begleitendes Getränk zu schwer verdaulichen oder sehr fetten Speisen.
Du benötigst:
- 800 ml lauwarmes Wasser
- 1 Esslöffel Kurkuma
- 2 Zitronen
- Honig nach Geschmack zum Süßen
Weil das fettige Essen, zu dem diese Limonade als Verdauungshilfe gereicht wird, meist bereits Pfeffer enthält, brauchst du diesen nicht noch als weitere Zutat der Limonade. Wenn nicht, würze das Essen oder den Beilagensalat mit Pfeffer.
- Kurkuma mit etwas lauwarmem Wasser glatt rühren und nach und nach den Rest der Flüssigkeit hinzufügen. Kurkuma löst sich schlecht in kaltem Wasser, daher bitte niemals das Pulver direkt in die 800 ml Wasser geben, es könnte Klümpchen bilden und sich nicht richtig auflösen.
- Den Saft der Zitronen auspressen.
- Saft mit Kurkumawasser mischen und mit Honig nach Belieben abschmecken. Im Kühlschrank oder mit Eiswürfeln kühlen.
Tipp: Im Winter kannst du dir mit denselben Zutaten (etwas weniger Wasser) eine heiße Zitrone mit Kurkuma herstellen und nach dem Essen statt Verdauungsschnaps trinken.
Kurkuma anbauen
Genauso wie beim Ingwer, nutzt man bei Kurkuma das Rhizom, oder den Wurzelstock. Die Knollen aus dem Bio-Laden kannst du auch nutzen um deinen eigenen Kurkuma anzubauen und zu vermehren.
Steckbrief
- Kurzbeschreibung
- Kurkuma, auch Gelbwurz genannt, ist der neue Star am Himmel der Naturheilkunde. Bei uns bisher eher wenig bekannt, birgt die gelbe Wurzel entzündungshemmendes Potential, das man sich als Unterstützung bei der Therapie von Entzündungen zu Nutzen machen kann. Auch als Gewürz bereichert es süße und herzhafte Gerichte mit herrlichem Aroma und einer kräftig gelben Farbe.
- Lateinischer Name
- Curcuma longa
- Andere Namen
- Gelbwurz, Gelber Ingwer, Safranwurzel, Gelbwurzel, Gilbwurz, Curcuma
- Familie
- Ingwergewächse (Zingiberaceae)
- Giftigkeit
- ungiftig
- Inhaltsstoffe
- Curcumin
- Eigenschaften
- entzündungshemmend, gallenflussfördernd, verdauungsfördernd
- Hilft bei
- Arthrose, Entzündungen, Gallenschwäche, Verdauungsprobleme