Nutze die Kraft der Knospen für deine Gesundheit
Knospen sind eine regionale Quelle für gesundheitsfördernde Inhaltsstoffe, sie wirken schon in geringer Menge entgiftend und ausgleichend auf den Menschen. Das Wissen um die Anwendungen ist jedoch kaum noch bekannt. In diesem Beitrag zeige ich dir, wie du die heilsamen Kräfte der Knospen für dich nutzen kannst.
Was sind Knospen und wie wirken sie?
Bäume und Sträucher bilden an den Stellen Knospen, an denen sie austreiben und sich neue Blätter und Blüten entwickeln. Diese jungen Sprosse sind von derben, schuppenartigen Schutzblättern umgeben, welche sie beim Überwintern schützen. Sie bilden sich im Herbst und überdauern mehrere Monate, bis sie im Frühjahr austreiben. Man unterscheidet zwischen Endknospen am Ende des Triebes und Seitenknospen, die entlang der Zweige und in den Blattachseln zu finden sind.
Der Baum versorgt seine jungen Knospen mit reichlich Nährstoffen, die er hier für das weitere Wachstum in Höhe und Umfang braucht. Deshalb ist die Konzentration an gehaltvollen Stoffen in den Knospen besonders hoch. In ihnen sind Inhaltsstoffe wie Harze, ätherische Öle, Gerbsäuren, Chlorophyll, Schleimstoffe, Vitamine, Saponine, Mineralstoffe und Flavonoide enthalten, die in industriellen Lebensmittteln kaum noch vorkommen. Sie wirken unter anderem antibakteriell, wundheilend, kräftigend und entgiftend auf den menschlichen Körper. Diese Eigenschaften der Knospen kannst du für dich nutzen, indem du sie in deinen Speisen verarbeitest. Bevor du aber zur Ernte aufbrichst, solltest du folgende Hinweise beachten.
Hinweise zum Knospen-Sammeln
Bäume anhand ihrer Knospen zu identifizieren, ist außerhalb der Vegetationsperiode ohne Blätter, Früchte oder Blüten etwas schwierig. Wer die Bäume in seiner Umgebung im Verlauf des Jahres beobachtet, schärft den Blick für ihre Merkmale, und die Bestimmung im Winter fällt leichter. Beginne am besten mit der Bestimmung weniger Baumarten und erweitere deine Kenntnisse mit zunehmender Erfahrung.
Für den Einstieg empfehle ich dir die Knospen der Linde. Sie ist leicht zu identifizieren und die Knospen schmecken sehr mild. Du kannst die Bäume im Winter durch ihre Früchte erkennen, die noch vom Vorjahr in der Krone hängen.
Beachte folgende Hinweise, da sonst große Schäden an den Bäumen entstehen! Denn das Sammeln von Knospen ist ein erheblicher Eingriff in das Wachstum zukünftiger Pflanzenteile.
- Sammle nur ein bis zwei Knospen pro Ast und nur wenn es ausreichende Mengen gibt, gemäß der Regel: Äpfel werden in Kübeln, Kräuter im Korb und Knospen werden im Fingerhut gesammelt!
- Nimm nur so viel, wie du tatsächlich brauchst.
- Ernte die jungen Knospen vor ihrer Vollreife, da sich sonst die Inhaltsstoffe verringern.
- Meide Pflanzen an befahrenen Straßen, konventionell bewirtschafteten Feldern, auf denen Pestizide ausgebracht werden, oder an Orten, an denen andere Umweltbelastungen vorherrschen.
- Sammle nur Knospen von Bäumen, die du eindeutig bestimmen kannst und deren Anwendung du kennst.
- Sammle mit bloßen Fingern oder einem scharfen Messer.
Ansonsten brauchst du die Knospen vor der weiteren Verarbeitung nicht zu waschen. Verarbeite sie schnell unter 40 °C, da sie sonst an Wirkstoffen verlieren.
Geeignete Knospen von Bäumen und ihre Verwendung
Jede Baumart hat eine bestimmte Wirkung auf den Menschen, beachte aber, dass nicht alle Knospen essbar sind. Von diesen Bäumen kannst du die Knospen sammeln und von ihren jeweiligen Eigenschaften profitieren:
- Eiche: entzündungshemmend
- Apfel: immunstärkend
- Schwarz-Pappel: wundheilend
- Walnuss: entgiftend
- Linde: beruhigend
- Birke: reinigend
- Ross-Kastanie: gefäßstärkend
- Rose: entzündungshemmend
Du kannst die Knospen in kleiner Menge roh essen. Sie sollten lange und gründlich gekaut und eingespeichelt werden, damit sie sehr fein zerkleinert werden. Je kleiner die Oberfläche, desto besser können die Wirkstoffe freigesetzt werden.
Du kannst mit ihnen aber deine Speisen bereichern. In Honig, Essig, Wein (zum Beispiel einem Hypocras-Gewürzwein) oder Öl eingelegt ergänzt du deine Gerichte um viele gesundheitsfördernde Inhaltsstoffe.
Junge Knospen werden auch als Heilmittel in Form von Salben, Tinkturen und Wickel verwendet.
Stärkende Mousse au Chocolat mit Pappelknospen
Die Knospen der Pappel wirken immunstärkend, beruhigend und wundheilend. In einer Mousse au Chocolat schmecken die Inhaltsstoffe gleich doppelt lecker.
Dafür brauchst du:
- 1 TL Pappelknospen
- 90 g Kakaopulver
- 1 reife Avocado
- 1 reife Banane
- 200 ml Milch
- einen Mixer
So stellst du die Alternative zur französischen Nachspeise her:
- Kakaopulver in der Milch verrühren und in einem Topf erwärmen.
- Knospen, Avocado und die Banane hinzugeben.
- Alles mit einem Mixer fein pürieren.
- In ein Glas füllen und erkalten lassen.
Welche Erfahrung hast du mit Knospen gemacht? Über einen Kommentar von dir freuen wir uns!
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Ich habe vorhin eine Knospe der Hainbuche verzehrt und binnen kurzer Zeit eine extreme allergische Reaktion erleben müssen, Nesselfieber und juckende Schleimhäute, weitere Reaktionen, dke ich hier nocht beschreiben möchte. Ich habe die letzte andere Nahrung vor Stunden zu mir genommen, habe sonst keine andere Erklärung außer dieser Knospe. Hat irgendwer sowas schonmal gehört oder selbst erlebt?
Hallo,
bisher habe ich keinerlei Erfahrung mit Knospen.
In meiner Nachbarschaft wurde gestern ein sehr großer Kirschbaum stark zurückgeschnitten. Die Äste liegen alle noch da. Und mir tut das leid, dass sie so ungenutzt, ohne blühen zu dürfen daliegen.Kann man mit diesen Knospen auch was machen? Ansetzen für äusserliche Anwendungen? (Wie zum Beispiel Salz-Kirsch) Sind sie essbar? Wie ist es mit den Inhaltstoffen in getrockneter Form? (Es sind sehr Viele…)
Danke für eine Antwort.
Auf jeden fall kannst du Knospenvongefällten Bäumen ernten und verwenden!!!
Zu Inhaltsstoffen getrocknet kann ich mich nicht äußern, außer dass mir der Hausverstand rät, dass vl. das Lebendige, was wir an Knospen so schätzen dann tot ist, aber alle anderen tollen und wertvollen Inhaltsstoffe (außer Vitamine,gehen auch getrocknet verloren)sind sehr wohl nohc da und wirklsam! keine Scheu, Bsp. Schwarze Ribiselknospen, die riechen auch noch nach einem Jahr im Knospensalz – ich mache laufend Versuche! 🙂
lg Helene
Hallo, wie ist es mit Sprossen vom Holunder. Ich habe das in einem alten Buch, in einem Nebensatz gelesen. Was sammelt man da genau, das frisch ausgetrieben?
Wir brauchen keine Knospen, um sie dann zu irgend einer Nachspeise oder einen heissen Tee zu verarbeiten. Denn nur im rohen Zustand wären sie gewinnbringend für den kranken Körper. Wenn wir uns gesund mit Kost unter 40 Grad Verarbeitung ernähren, brauchen wir uns keine sorgen um unsere Gesundheit zu machen. Dieser Artikel ist ausnahmsweise unangebracht. Ansonsten ist das eine Top-Webseite mit vielen Hinweisen zum Lernen und Experimentieren. Danke dafür.
Du hättest den Artikel wenigstens kurz überfliegen sollen, dann hättest du dir die Blamage erspart. In dem Artikel wird AUSDRÜCKLICH erwähnt, dass die Knospen nicht über 40° erwärmt werden sollen. Tee kommt überhaupt nicht vor und die Nachspeise ist vegane Rohkost, wenn man bspw. rohe Mandelmilch nimmt.
Wenn sich unsere Seele weiter entwicklet hat – was noch in weiter
Ferne liegt -, wird unser Körper dann feinstofflich sein. Solange müssen
wir uns irgendwie ernähren. Oder wollt ihr deshalb verhungern???
In der Bibel steht: „Sehet, ich habe Euch gegeben alle Pflanzen, die Samen tragen, auf der
ganzen Erde. Und alle Bäume mit Früchten, die Samen tragen, zu Eurer Speise.“
Wenn
wir beim ernten immer darauf achten, den Baum / Strauch nicht
großfächig zu schaden, wird die Pflanze trotzdem gut weiter leben
können.Solltest Du anderer Meinung sein, dann mache mir bitte einen Vorschlag, was man essen könnte ohne zu töten!
Ich finde diese Empfehlung sehr kritisch, da Knospen das gesamte Potenzial eines Baumes beinhalten und das ernten der Knospen schnell zur Schädigung des Baumes führen kann. Außerdem ist keine Heilwirkung zu erwarten, indem man die Knospen isst, da Inhaltsstoffe nur mit spezieller Lösung bzw. Zubereitung wirksam werden. Der Natur ist mit Hochachtung zu begegnen und Knospen für den Verzehr frei zu geben ist unverantwortlich.
SueK
Stimmt – bei jeder Verwendung von Pflanzenteilen, seien es Blätter, Blüten, Wurzeln, Früchte oder eben Knospen, schädigt man immer auch die Pflanze. Bei den heilsamen Maiwipfeln ist das nicht anders, darum sollte man behutsam ernten. Bei Bäumen, die viele Jahre alt werden können, gilt natürlich eine besondere Sorgfalt, aber darum hat es ja auch entsprechende Hinweise im Text. Normalerweise bildet ein Baum aber vorsorglich wesentlich mehr Knospen aus, als er dann später in der Lage ist, richtige neue Triebe daraus zu entwickeln, weshalb es einem Baum im Prinzip nicht schadet, wenn man einige Knospen erntet. Da empfinde ich persönlich das Ernten von Blättern (z.B. für Tee) schon als massiveren Eingriff, weil damit der Pflanze die Photosynthese erschwert wird. Die genannten Vitalstoffe wie Flavonoide, Gerbstoffe, Schleimstoffe usw. sind direkt in den Knospen enthalten und werden nicht erst durch Auszüge o.ä. aufgeschlossen. Davon unbenommen bleibt natürlich die Tatsache, dass man mit richtiger Verarbeitung eventuell noch mehr Potenzial aktivieren kann 🙂 LG
Das Entfernen eines Blattes das gleiche Gefahrenpotential zuzuschreiben wie dem Entfernen einer Knospe ist so ziemlich das gleiche wie das Schneiden der Haare gleichzusetzen mit dem Entfernen der Haarwurzel. Wirklich, diese Empfehlung hier ist sehr grenzwertig. Die Bäume haben ohnehin schon unter dem Klimawandel zu leiden. Leute die es auf diese Seite schaffen sind Gott sei dank Leute mit verstand, die ohnehin mit der Natur verbunden leben und diese Essempfehlung hier sicherlich ignorieren.
Erstens: Eine Knospe zu entfernen IST dasselbe wie ein Blatt zu entfernen, du Genie. Eine Knospe ist ein Babyblatt, beides wächst im Gegenteil nicht nach. und natürlich stellt das Ernten von 1-2 Knospen pro Ast(!) keinerlei “Gefahrenpotential” dar.
Weiter:
Mehr CO2 + mehr Wärme sind der reinste Traum für die Natur. Schon mal die Tropen gesehen? Das Klima hat sich schon immer gewandelt, die Ursache interessiert den Baum nicht. Durch die aktuelle minimale Erhöhung des CO2-Gehalts der Atmosphäre ist die Erde bereits jetzt schon deutlich grüner als noch vor wenigen Jahrzehnten.
Die Bäume leiden unter dem Klimawandel, so was Albernes.
Michael, tut mir leid, aber du hast keine Ahnung, aber dafür jede Menge Meinung.