Aromatischen Holunderblütenpudding das ganze Jahr über genießen
Die herrlichen Blüten des Holunders sind im Frühjahr vielerorts reichlich zu finden. Sie sind nicht nur dekorativ, sondern zählen auch zu den essbaren Blüten. Sie sind aromatisch und enthalten viele gesunde Inhaltsstoffe. Mit diesem Rezept für Holunderblütenpudding kannst du die köstlichen Blüten das ganze Jahr über genießen. Das Puddingpulver lässt sich einfach auf Vorrat zubereiten, nach Belieben abwandeln und spontan zu einem lieblichen Dessert verarbeiten.
Schwarzen Holunder ernten
Der Schwarze Holunder ist weit verbreitet und bestimmt auch in deiner Nähe zu finden. Von Mai bis Ende Juni steht der Holunder in voller Blüte. Die aromatischen Blüten werden am besten an sonnigen Tagen gesammelt und in einem luftdurchlässigen Beutel oder Körbchen transportiert. Damit sie länger haltbar sind, solltest du sie zuerst trocknen. Breite dazu die Blütendolden auf einem Tuch oder einer Zeitung aus lasse sie an einem schattigen, warmen Ort für ein bis zwei Tage liegen. Anschließend kannst du die Blüten sehr leicht von den Dolden lösen und in einem Schraubglas aufbewahren.
Frisch geerntet können die duftenden Blüten zu diversen Speisen verarbeitet werden. Köstliche Rezepte mit Holunderblüten findest du hier.
Rezept für Holunderblütenpudding-Pulver
Gang: Ernährung4
Portionen10
Minuten10
Minuten180
kcalDiese duftende Puddingmischung mit Holunderblüten bringt den Geschmack des Frühlings in deine Küche und lässt sich einfach wie klassisches Puddingpulver verwenden – ganz ohne künstliche Zusätze.
Zutaten
40 g Speisestärke
30 g Zucker
1–2 EL getrocknete Holunderblüten (entspricht etwa 3–5 Dolden)
Vanillemark, eine Prise Zimt, Kurkuma oder gemahlener Ingwer für eine besondere Geschmacksnote
Zubereitung
- Zubereitung der Mischung: Gib diese Zutaten in ein Schraubglas und schüttle es kräftig. Nun hast du immer fertiges Puddingpulver auf Vorrat. Optional können noch weitere trockene Zutaten wie Vanillemark, eine Prise Zimt oder, für eine würzige Geschmacksnote, etwas Kurkuma oder Ingwer ergänzt werden.
- Zubereitung des Puddings (für 1 Portion): 1 gehäufter EL der Mischung mit etwas Milch glatt rühren, dann mit insgesamt 250 ml Milch aufkochen, kurz köcheln lassen und abkühlen.
Notizen
- Auch Blüten von Gänseblümchen oder Flieder eignen sich als aromatische Ergänzung.
Der Holunderblütenpudding kann warm oder kalt als Dessert genossen werden. Aber auch zu einer Tasse Kaffee oder Tee schmeckt er ausgezeichnet. Die Puddingmischung ist lange haltbar, sodass du auch in den kalten Monaten nicht auf den frischen Holundergeschmack verzichten musst.
Tipp: Für einen noch intensiveren Holundergeschmack, kannst du die Milch zusammen mit ein paar Blütendolden über Nacht im Kühlschrank ziehen lassen. Anschließend abseihen und mit dem Puddingpulver weiter verarbeiten.
Weitere kulinarische und heilsame Rezepte mit Holunder und anderen Wildpflanzen findest du in unseren Buchtipps:
Welches sind deine liebsten Rezepte mit dem köstlichen Holunder? Teile deine Tipps und Rezepte in einem Kommentar unter diesem Beitrag!
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Bei den angegebenen Mengen sind das ungefähr 2 Portionen Pudding für jeweils 4 Personen. Da würde sich der Hinweis lohnen, dass man damit durchaus nennenswerte Mengen an Salicylsäure zu sich nimmt. Kann ja sehr positiv wirken, aber wegen der Blutverdünnung auch zum Problem werden… Also man sollte es dazusagen.
Aber grundsätzlich finde ich das Puddingrezept eine schöne Idee!
Liebe Bettina,
vielen Dank für deinen Kommentar!
Holunderblüten nicht direkt Salicylsäure, sondern deren Vorstufen (beim Holunder insbesondere bestimmte Flavonoide und Phenolcarbonsäuren, eine Gruppe von Wirkstoffen, zu denen auch die Salicylate gehören). Daher können sie eine ähnliche Wirkung entfalten und das ist auch einer der Gründe, warum Holunderblüten traditionell in Erkältungsteemischungen zu finden sind. Im Vergleich etwa zur Weidenrinde, dem klassischen “Aspirin-Ersatz”, enthält Holunder aber viel weniger dieser Wirkstoffe.
Bei den angegebenen Dosierungen ist uns keine nennenswerte Wirkung zur Blutverdünnung bekannt. Es ist aber dennoch richtig, dass Menschen mit bekannter Überempfindlichkeit gegen Salicylsäure und deren Derivate bei entsprechenden Wildpflanzen mit Bedacht vorgehen sollten. Das gilt für alle Wildpflanzen und entsprechende Hinweise finden sich in der Regel in dem jeweiligen Pflanzenprofil, das immer mit verlinkt wird.
Liebe Grüße
Als mögliche verwendbare Blüten werden im Rezept auch Fliederblüten (Syringa vulgaris) genannt. Die Blüten gelten zwar als essbar – ich würde damit sehr vorsichtig umgehen, da die Verwendung von Fliederblüten bei empfindlichen Personen – vor allem Kindern – Vergiftungserscheinungen wie Bauchschmerzen, Erbrechen und Durchfall
hervorrufen kann.
Der sogenannte Sommerflieder oder Schmetterlingsflieder (Buddleja davidii) enthält in allen Pflanzenteilen giftige Inhaltsstoffe!