Liebstöckel (Maggikraut)

Liebstöckel ist bekannt als „Maggikraut“, obwohl die braune Suppenwürze gar kein Liebstöckel enthält. Die grünen Blätter werden zum Würzen von Suppen und Eintöpfen eingesetzt und sollen sich positiv auf Verdauung und Harnwege auswirken.

Vom Liebstöckel können alle Teile der Pflanze verwendet werden: Blätter, Stängel, Wurzeln und Samen. In ihnen allen ist das ätherische Öl enthalten, was den charakteristischen Geschmack verursacht und bei Verdauungsbeschwerden wie Blähungen und auch Harnwegsinfekten helfen soll. In der Wurzel ist der Gehalt an ätherischem Öl am höchsten, jedoch werden meist die Blätter in der Küche verwendet.

In der Ernährung

Liebstöckel ist als Maggikraut eine beliebte Zutat in Suppen. Frisch oder getrocknet würzen die Blätter, Wurzeln oder Samen herzhafte Nudelsuppen, Gemüseeintöpfe und Pilzgerichte. Es ist fester Bestandteil vieler Rezepturen für Gemüsebrühe und Suppenwürze.

Suppenwürze

Wer sich salzarm ernährt oder Wert auf frische und möglichst unverarbeitete Zutaten legt, kann sich eine Alternative zu gekörnter Gemüsebrühe selbst herstellen. Liebstöckel ist dabei nur eine der würzenden Zutaten:

  • 3 Hand voll frische Liebstöckelblätter
  • ½ Knollensellerie
  • 2 Hand voll Selleriegrün
  • 2 Karotten
  • 3 Knoblauchzehen
  • 1 Zwiebel

Statt des Selleriegrüns kannst du auch einen Bund glatte Petersilie verwenden.

  1. Das Gemüse putzen und in Stücke schneiden.
  2. Alles entweder durch den Fleischwolf drehen oder über einer Küchenreibe fein reiben.
  3. Gut mischen, sodass eine bunte Mischung entsteht.
  4. In bedarfsgerechten Portionen oder Eiswürfelbereiter einfrieren.

Tipp: aufgetaut, mit etwas Öl vermischt und mit Salz gewürzt ergibt die Gemüsemischung auch einen leckeren Brotaufstrich.

Liebstöckel ist bekannt als „Maggikraut“, du kannst mit ihm aber nicht nur würzen, es soll sich auch positiv auf Verdauung und Harnwege auswirken.

Heilende Anwendungen

Von den heilenden Anwendungen des Liebstöckel ist leider keine wissenschaftlich bestätigt, da steckt die Forschung noch in den Kinderschuhen. Traditionell wird Maggikraut jedoch angewendet, um Speisen bekömmlicher zu machen und Blähungen vorzubeugen. Einige Naturheilkundler empfehlen Liebstöckel gegen Harnwegsinfekte und Harngrieß, weil die Inhaltstoffe harntreibend wirken sollen. Es wird davor gewarnt, Liebstöckel während der Schwangerschaft zu verwenden, da es wehenfördernde Wirkung haben soll. In Frankreich wird Liebstöckel gegen Atemwegsinfekte, wie zum Beispiel Halsschmerzen empfohlen.

Tee bei Harnwegsinfekten

Der Tee aus Liebstöckelwurzel soll harntreibend wirken und die Harnwege durchspülen, was beispielsweise bei Harngrieß förderlich ist. Für einen harntreibenden Tee brauchst du:

  • 1 Esslöffel klein gehackte Liebstöckelwurzel
  • 250 ml Wasser

Koche Wurzel und Wasser kurz auf und lasse den Tee gute 10 Minuten ziehen, bevor du ihn trinkst. Es wird empfohlen, den Tee bei Beschwerden mindestens drei Mal täglich zu trinken.

Steckbrief

Kurzbeschreibung
Liebstöckel wächst in manchen Hausgärten zu bis zu einen Meter hohen Büschen heran und wird als Gewürz gerne für herzhafte Gerichte wie Gemüsesuppen oder Eintöpfe verwendet. Geschmack und Blattform erinnern an Sellerie und auch vom Liebstöckel kann die Wurzel verwendet werden. Die in allen Teilen der Pflanze enthaltenen ätherischen Öle sollen die Verdauung unterstützen und harntreibend wirken.
Lateinischer Name
Levisticum officinale
Andere Namen
Maggikraut, Lavas, Nussstock, Liebstock, Luststock, Rübestöckel, Liebstengel, Liebrohr
Familie
Doldenblütler (Apiaceae)
Giftigkeit
ungiftig
Inhaltsstoffe
ätherische Öle, Bitterstoffe
Eigenschaften
blähungslindernd, harntreibend, verdauungsfördernd
Hilft bei
Blähungen, Harngrieß, Harnwegsinfekte

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