Pfefferminzöl selber machen für die Gesundheit

Wenn viel Pfefferminze in deinem Garten wächst, kannst du dir die gesundheitlichen Vorteile der Pflanze auch in einem Ölauszug zunutze machen. Selbst gemachtes Pfefferminzöl ist zwar nicht so intensiv wie ätherisches Pfefferminzöl, lässt sich dafür aber sehr einfach anwenden, da es nicht verdünnt werden muss. Wie du ohne viel Aufwand Pfefferminzöl selber machen kannst, erfährst du in diesem Beitrag.
Hinweis: Auch das wesentlich schwächere selbst gemachte Pfefferminzöl darf nicht bei Säuglingen und Kleinkindern angewendet werden, weil sonst die Gefahr von Hautreizungen und lebensbedrohlichen Atemnotzuständen besteht.
Durch die enthaltenen ätherischen Öle (hier insbesondere Menthol), Gerb- und Bitterstoffe sowie Flavonoide kann Pfefferminzöl Beschwerden im Nasen-Rachen-Raum lindern sowie beim Abheilen von Hautproblemen helfen. Seine belebenden und entkrampfenden Eigenschaften kommen auch bei der Behandlung von Verspannungen und schweren Beinen zum Tragen.
Pfefferminzöl selber machen: Ölauszug mit der Kaltmethode
Heilende Ölauszüge lassen sich mit der Heiß- und der Kaltmethode herstellen. Beide Methoden haben ihre Vorzüge, jedoch bleiben bei der Kaltmethode die meisten gesunden Inhaltsstoffe erhalten. Du brauchst lediglich ein wenig Zeit dafür.
Für selbst gemachtes Pfefferminzöl werden benötigt:
- 1 Handvoll getrocknete Pfefferminzblätter
- Pflanzenöl, z.B. Sonnenblumen- oder Rapsöl; auch Jojobaöl funktioniert gut
- desinfiziertes Schraubglas für den Ansatz
- Kaffee- oder Teefilter
- desinfizierte Braunglasflaschen zur Aufbewahrung des fertigen Öls
Benötigte Zeit ohne Ziehenlassen: 5 Minuten
So wird das Pfefferminzöl angesetzt:
- Pfefferminze und Öl vermischen
Ein Schraubglas mit getrockneten, zerkleinerten Pfefferminzblättern füllen. Die Blätter mit Öl übergießen, bis sie vollständig bedeckt sind, und das Glas verschließen.
- Ölauszug ziehen lassen
Das Pfefferminz-Ölgemisch bei Zimmertemperatur, aber ohne direkte Sonneneinstrahlung für 4–6 Wochen reifen lassen. Das Glas alle zwei Tage ein wenig schütteln, um die Wirkstoffe besser zu lösen.
- Ölauszug filtern und abfüllen
Nach der Reifezeit das Öl durch einen Teefilter abseihen und in dunkle Glasflaschen abfüllen.
Selbst gemachtes Pfefferminzöl anwenden
Als natürliches Mittel gegen Kopfschmerzen für unterwegs fülle beispielsweise ein wenig Öl in einen Mini-Roll-On-Stift oder eine alte, saubere Tropfflasche. Bei Bedarf auf die Schläfen rollen und sanft einmassieren.
Bei einer Erkältung massiere ein wenig Pfefferminzöl in die Brust ein. So können die ätherischen Öle dafür sorgen, dass die Schleimhäute in der Nase abschwellen. Auch eine Inhalation mit 1 EL des Öls auf 1 L heißen, aber nicht kochenden Wassers kann bei verstopfter Nase Erleichterung bringen.
Gegen den Juckreiz nach einem Mückenstich verreibe etwas von dem Öl auf dem Stich. Der Juckreiz wird schnell nachlassen.
Das Pfefferminzöl kann auch bei Muskelkater helfen: Massiere es einfach in das betroffene Hautareal ein.
Bei schweren Beinen gib 10–15 Tropfen des Öls in ein warmes Fußbad. Die Füße etwa 15 Minuten darin baden.
Hinweis: Auch selbst gemachtes Pfefferminzöl darf nicht bei Säuglingen und Kleinkindern angewendet werden, weil sonst die Gefahr von Hautreizungen und lebensbedrohlicher Atemnotzustände besteht.
Viele weitere spannende Infos zur Bestimmung und Verwendung von (Wild-)Kräutern findest du auch in unseren Buchtipps:
Kennst du noch andere Verwendungszwecke für selbst gemachtes Pfefferminzöl? Wir freuen uns über deine Ergänzungen in den Kommentaren!
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