Arnika-Salbe selber machen – gegen Muskel-und Gelenkschmerzen
Arnika ist insbesondere für ihre heilende und schmerzlindernde Wirkung bei Gelenkschmerzen, Prellungen und Blutergüssen bekannt. Im Handel werden zahlreiche Cremes und Salben mit Arnika zu diesem Zweck angeboten. Leider sind häufig auch zweifelhafte und allergieauslösende Zutaten enthalten. Mit natürlichen Zutaten und Utensilien, die du bestimmt bereits zu Hause hast, lassen sich Salben einfach selber herstellen.
Für eine selbstgemachte Arnika-Salbe werden nur wenige Zutaten benötigt und du weißt genau was drin ist. Zudem kannst du die Konsistenz und Intensität deinen Bedürfnissen anpassen und das Ergebnis ist oft preiswerter als ein Produkt aus der Apotheke.
Arnika-Salbe selbst herstellen
Arnika kommt überwiegend auf mageren Wiesen im Gebirge vor. Da sie gefährdet ist und unter Naturschutz steht, darf sie in der freien Natur nicht gesammelt werden! Wenn du Arnikapflanzen im eigenen Garten hast, kannst du diese natürlich verwenden. Saatgut für Arnika ist im Gartencenter oder online erhältlich. Achte beim Samenkauf darauf, dass es sich um die Echte Arnika (Arnica montana) handelt. Alternativ kannst du auch bereits getrocknete Blüten kaufen.
Für die Salbe benötigst du folgende Zutaten:
- 100 ml Pflanzenöl wie Sonnenblumen-, Jojoba-, Mandel– oder Arganöl
- eine Handvoll Arnikablüten
- 7-8 g Bienenwachs (vom lokalen Bio-Imker, aus der Apotheke oder online erhältlich)
- optional ein paar Tropfen Tocopherol (Vitamin-E-Öl)
- kleine Schraubgläser oder Salbentiegel
Für eine vegane Variante verwende Kokosöl für den Arnika-Auszug. Dann wird für eine geschmeidige Konsistenz kein weiteres Wachs benötigt. Alternativ kann das Bienenwachs durch eine vegane Alternative wie Carnaubawachs ersetzt werden, dann werden nur noch etwa 3-4 g Wachs benötigt. Mache am besten eine Konsistenzprobe, bevor du die Salbe abfüllst.
So stellst du die Arnika-Salbe her:
- Blüten, Pflanzenöl und Tocopherol in ein hitzebeständiges Glas, zum Beispiel ein Schraubglas, geben und bei geringer Hitze in einem kleinen Topf, im Wasserbad für etwa zwei Stunden ziehen lassen. Das Wasser darf dabei nicht kochen! Wenn du deutlich mehr Zeit hast, setze einen schonenden Kaltauszug, nach dieser Anleitung an.
- Pflanzenölauszug durch ein feines Sieb, Teefilter oder Mulltuch passieren und in einem hitzebeständigen Glas auffangen.
- Glas mit dem Öl erneut in das Wasserbad stellen, Bienenwachs hinzugeben und bei geringer Hitze langsam erwärmen, bis sich das Wachs vollständig aufgelöst hat. Dabei gelegentlich umrühren.
- Einige Tropfen auf einem kleinen Teller erkalten lassen, um die Konsistenz der Salbe zu prüfen, ggf. etwas mehr Wachs oder Öl ergänzen.
- In desinfizierte Tiegel füllen, ohne Deckel erkalten lassen und vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt aufbewahren.
Die selbstgemachte Arnika-Salbe ist etwa ein Jahr lang haltbar, höchstens jedoch so lange wie das verwendete Pflanzenöl. Für eine lange Haltbarkeit empfiehlt es sich, die Salbe immer mit sauberen Händen oder einem Löffel zu entnehmen.
Arnikasalbe wird klassischerweise bei äußerlichen Verletzungen der Haut angewendet und kann unter anderem Prellungen, Verstauchungen und Quetschungen lindern. Zudem hilft sie, Blutergüsse schneller abklingen zu lassen und Entzündungen zu mildern.
Auch bei schmerzenden Muskeln und Gelenken sowie Schwellungen der Haut kann Arnika-Salbe Linderung verschaffen. Massiere dafür zwei bis dreimal täglich die betroffenen Hautpartien mit der Salbe ein. Auf offenen Wunden sollte die Salbe hingegen nicht verwendet werden.
Hinweis: Da Arnika eine hautreizende Wirkung haben kann, prüfe vor der Anwendung an einer kleinen Hautpartie, ob du sie auch verträgst. Bei Bedarf kann der Arnika-Ölauszug noch mit Pflanzenöl verdünnt werden.
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