Tinktur mit Ackerschachtelhalm – Hilfe bei Blasenentzündung, Akne, Cellulite und vielem mehr
Der Ackerschachtelhalm, auch Zinnkraut genannt, (nicht zu verwechseln mit dem Sumpfschachtelhalm) ist eine der wenigen verbliebenen Urzeitpflanzen. Er verfügt über einen hohen Anteil an Kieselsäure, weshalb er besonders gut für das Bindegewebe ist. Zudem wirkt es blutreinigend, harntreibend und entzündungshemmend. Dadurch ergeben sich eine Vielzahl von Anwendungsgebieten, zum Beispiel in einer selbstgemachten Tinktur
Ackerschachtelhalm-Tinktur ansetzen
Eine heilende Tinktur herzustellen ist sehr einfach, du benötigst du dafür allerdings etwas Geduld. Die grünen Sommertriebe des Zinnkrautes können etwa ab April geerntet werden. Dafür schneidest du das obere Drittel ab und hängst es kopfüber zum Trocknen auf. Das getrocknete Kraut kannst du leicht zerkleinern und zur Aufbewahrung in Schraubgläser füllen, bis du es benötigst.
Aufgrund ihres einzigartigen Erscheinungsbildes ist der Ackerschachtelhalm leicht zu erkennen, wird aber gelegentlich auch mit anderen Schachtelhalmarten verwechselt. Wichtig ist insbesondere die Unterscheidung zum giftigen Sumpfschachtelhalm. Mehr zur Bestimmung der beiden Pflanzen findest du hier.
Für eine selbstgemachte Tinktur werden benötigt:
- getrocknetes Zinnkraut (auch im Handel erhältlich)
- Ansatzalkohol mit mindestens 40 %Vol. wie zum Beispiel Primasprit oder anderen neutralen Alkohol
- Ein Glas zum Reifen der Tinktur
- Tee- oder Kaffeefilter zum Abseihen
- Braunglasflaschen oder Tropfflaschen zum Aufbewahren der fertigen Tinktur
So wird’s gemacht:
- Zinnkraut zerkleinern und in ein Schraubglas geben.
- Mit Alkohol auffüllen, bis alle Pflanzenteile vollständig bedeckt sind.
- Glas verschließen und bei Zimmertemperatur drei bis vier Wochen ziehen lassen.
- Ab und zu schütteln, damit sich die Wirkstoffe besser lösen.
- Abseihen und zur Aufbewahrung in Braunglasflaschen umfüllen.
Innerliche Anwendung
Dank des hohen Kieselsäure-Gehaltes wird Ackerschachtelhalm überwiegend bei Bindegewebsschwäche und Cellulite eingesetzt. Er unterstützt und stärkt das Gewebe und die Blutgefäße. Außerdem verbessert er die Durchblutung und die Elastizität der Haut.
Auch bei Nieren- und Blasenentzündungen kann das Zinnkraut helfen. Die enthaltenen Flavonoide wirken harntreibend und helfen die Harnwege besser zu durchspülen und Keime auszuschwemmen. Das wird durch die entgiftende und entzündungshemmende Wirkung zusätzlich unterstützt.
Eingenommen werden dreimal täglich etwa 20 Tropfen der Tinktur mit Wasser oder Tee verdünnt. Während der Schwangerschaft wird von innerlicher Einnahme abgeraten.
Äußerliche Anwendung
Äußerlich angewendet kann Ackerschachtelhalm unreine Haut, Akne und Ekzeme lindern. Die Kieselsäure wirkt entzündungshemmend verfeinert die Poren und verhilft zu einem schöneren Hautbild. Betupfe dazu die betroffenen Hautpartien morgens und abends nach der Gesichtswäsche mit der Tinktur.
Auch bei Scheidenpilz kann Zinnkraut Linderung verschaffen. Es wirkt entzündungshemmend und kann eventuelle Wunden der Schleimhaut heilen. Tupfe die Tinktur am bestens kurz vor dem Zubettgehen gründlich auf.
Wie hilft dir der Ackerschachtelhalm? Teile uns deine Tipps und Erfahrungen in einem Kommentar unter diesem Beitrag mit!
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Die Anwendungsmöglichkeiten der Tinktur sind für Frauen mit Lip- oder Lymphödem grundsätzlich sehr interessant. Wenn man entzündliche Erkrankungen hat, soll man auf Alkohol möglichst ganz verzichten. Könnte man die Tinktur auch über einen Auszug mit Apfelessig herstellen? Wenn ja, was ist dabei zu beachten, zB. Mengenverhältnisse Kraut zu Essig?
Gibt es weitere Auszugsmöglichkeiten ohne Alkohol?