Leckeren und gesunden Apfel-Holunder-Saft selbermachen

Saft aus Holunder ist gesund, lecker und die Früchte sind kostenlos an vielen Wegen zu ernten. Mische Äpfel alter Sorten dazu und es wird richtig lecker!

Den Holunder kennt fast jeder, an Wald- und Wegrändern leuchtet er uns weiß im Frühjahr und schwarz im Spätsommer entgegen. Seine kleinen, schwarzen Beeren sind roh nicht bekömmlich, da sie Blausäure enthalten. Beim Erhitzen wird die Blausäure jedoch zerstört und übrig bleiben die vielen gesunden Inhaltsstoffe der leckeren Beeren.

Zu Heilzwecken eignet sich purer Holundersaft, ich setze ihn besonders gern bei Halsschmerzen ein. Du brauchst für die Herstellung noch nicht einmal einen Entsafter.

Holundersaft – Herstellung ohne Entsafter

Dieser Holundersaft ist nicht ganz so intensiv wie Muttersaft aus der Saftpresse, aber leicht hergestellt und ebenso wirksam. Trage eine Schürze oder dunkle Kleidung, da Holundersaft stark färbend ist.

Du benötigst:

  • 1 Kilo Holunderbeerendolden
  • Saft einer Zitrone
  • Wasser
  • Sieb
  • Mullwindel
  • saubere und ausgekochte Flaschen

Anleitung Schritt für Schritt:

  1. Holunderbeeren von dicken Stielen befreien, die feinen dran lassen
  2. Mit ¼ l Wasser in einen Topf geben
  3. Aufkochen, fünf Minuten kochen lassen und die Beeren z.B. mit einem großen Holzlöffel zerdrücken
  4. Sieb in einen Topf hängen und die Mullwindel in das Sieb legen
  5. Beeren und Saftwasser durch die Mullwindel gießen und vorsichtig mit den Händen auspressen
  6. Pressrückstand wieder in den Topf geben und nochmals für fünf Minuten mit ¼ l Wasser aufkochen
  7. Wieder durch die Mullwindel geben und gut auspressen
  8. Zitronensaft zu dem Holundersaft dazumischen und aufkochen
  9. Heiß in die Flaschen füllen und direkt verschließen

Je nach Wunsch und Geschmack kannst du ihn pur trinken oder mit Säften deiner Wahl mischen.

Saft aus Holunder ist gesund, lecker und die Früchte sind kostenlos an vielen Wegen zu ernten. Mische Äpfel alter Sorten dazu und es wird richtig lecker!

Holunderbeeren und Äpfel

Wenn du hingegen Muttersaft mit einer Saftpresse herstellst, erhältst du einen sehr intensiven Geschmack. Ich mische frisch gepressten, abgekochten Holunderbeerenmuttersaft gern mit Apfelsaft, so wird er milder und der leckere Holundergeschmack kommt noch besser heraus.

Nicht nur Holunder enthält wertvolle Vitamine und Mineralien, wie B-Vitamine, Eisen und Kalium, sondern auch Äpfel sind sehr gesund. Nicht umsonst gibt es das englische Sprichwort: “An apple a day, keeps the doctor away.” Locker übersetzt bedeutet das: “Der tägliche Apfel hält den Arzt fern”.

Äpfel enthalten viele Vitalstoffe und Vitamine. Besonders gesund und schmackhaft sind die Äpfel der alten Sorten, die man an Straßenrändern und auf Wiesen findet. Neuerdings werden diese Sorten auch wieder vermehrt auf naturnahen Spielplätzen und Gemeindeflächen angebaut. Vielleicht hast du auch einen Baum in der Nachbarschaft zum Ernten? Auf mundraub.de findest du Obstbäume, die frei zugänglich sind und beerntet werden können.

Tipp: Die Sorten, die frisch nicht so gut schmecken, sind oft besonders gut zum Entsaften geeignet. Fallobst hat die beste Reife und mehr Süße als gepflückte Äpfel.

Bei Halsschmerzen, grippalen Infekten und Eisenmangel kann Apfel-Holunder-Saft helfen. Er hat jedoch nicht nur heilende Eigenschaften, sondern schmeckt auch noch sehr gut.

Apfel-Holunder-Saft

Die Saftherstellung braucht etwas Zeit, aber sowohl Holunder als auch Äpfel schenkt dir die Natur. Wo du schöne Flaschen für den Saft zum Leergutpreis bekommst, kannst du hier erfahren.

Für ungefähr 1,7 Liter Saft benötigst du:

  • 1,5 Kilo Holunderbeerendolden
  • 2 Kilo Äpfel
  • Entsafter
  • feines Sieb
  • Mullwindel
  • gereinigte und ausgekochte Flaschen

Saft aus Holunder ist gesund, lecker und die Früchte sind kostenlos an vielen Wegen zu ernten. Mische Äpfel alter Sorten dazu und es wird richtig lecker!

So gehst du vor:

  1. Die Holunderbeeren entsaften
  2. Sieb in einen Topf hängen und den Beerensaft durchsieben
  3. Mit einem Löffel verreiben, so dass nur noch Kerne im Sieb verbleiben
  4. Sieb säubern, in einen zweiten Topf hängen, das Mulltuch hinein legen und den Saft durch die Mullwindel gießen
  5. Den Saft vorsichtig mit den Händen durch die Mullwindel pressen
  6. Den  Trester ebenfalls durch die Mullwindel pressen, da er noch wertvollen Saft enthält
  7. Die Äpfel entsaften und den Saft in eine Kanne mit Deckel geben, der Deckel hält beim Ausgießen den Schaum zurück
  8. Apfelsaft zu dem Beerensaft gießen
  9. Den gemischten Saft aufkochen, ein paar Minuten köcheln lassen, heiß in vorbereitete Flaschen füllen und sofort verschließen

Das Mischungsverhältniss ist variabel. Wenn du den Saft süßer magst, nimm einfach mehr Äpfel. Für einen herberen Geschmack nutze mehr Holunderbeeren.

Dieser Saft eignet sich auch als Grundlage für alkoholfreien Punsch.

Eine Flasche des selbst gepressten Apfel-Holunder-Saftes ist zudem ein leckeres und gesundes Mitbringsel für einen Krankenbesuch oder mit einem netten Etikett versehen ein schönes Geschenk.

So leicht kannst du Holundersaft herstellen. Er ist nicht nur gesund, sondern schmeckt auch fantastisch!

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4 Kommentare

  1. Goefilmerin

    Macht Ihr denn immer noch schönen Holunderbeersaft oder ärgert Euch die Kirschessigfliege jetzt auch? Ich habe seit ein paar Jahren diese Fliegen im Holunder und in den Brombeeren. Die Fliege legt in die reifen Früchte Eier, daraus schlüpfen dann Larven, die das Fruchtfleisch fressen.
    Bei Holunder ist es besonders schwierig, täglich reife Früchte zu pflücken, da eine Dolde nicht auf einmal reif wird. Ich bin noch am Überlegen, ob ich alles für die Vögel hängenlasse.

  2. Eine tolle Seite mit supertollen Anregungen! Wie lange hält sich denn so ein Saft?

    • Danke Isabell! Dieses Rezept kommt ohne Zucker aus und hält sich daher nicht so lange wie manch andere Rezepturen. Nach unserer Erfahrung hält er sich etwa drei Monate. Wenn du ihn länger kochst oder auch Zucker verwendest, kannst du die Haltbarkeit steigern.

  3. Alexandra

    Wir machen diesen Saft im Dampfentsafter. Ist einfacher und geht schneller. Einmal nur Holunder und einmal gleich mit Äpfeln. Beide Säfte sind auch eine wunderbare Basis für Gelee. Den Trester pressen wir auch durch das Passiertuch.

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