Einfache Giersch-Tarte zubereiten und Gäste verzaubern

Kennst du jemand der sich über den Giersch im Garten ärgert? Dann bereite doch mal diese leckere und gesunde Tarte zu! Vielleicht öffnet das ein paar Augen.

Wildkräuter werden immer beliebter und dennoch gibt es noch viele Skeptiker, die glauben das “Grüne Zeug” kann gar nicht schmecken. Vor allem Gartenliebhaber tun sich schwer damit, wilde Kräuter im Garten wertzuschätzen. Das folgende Gericht führt sanft an die köstliche Wildkräuterküche heran und eignet sich besonders gut für die Bewirtung von Gästen.

Für die Tarte verwende ich drei schmackhafte und sehr gesunde Wildkräuter: Giersch, Sauerampfer und Knoblauchsrauke

Wildkräuter für eine leckere Tarte

Giersch ist ein wahres Mineralienwunder, er enthält weit mehr Vitalstoffe, als der mineralstoffreiche Grünkohl. Darüber hinaus überzeugt er mit seinem milden, aromatischen Geschmack und ist fast die ganze Vegetationsperiode über zu finden. Giersch ist sehr kräftig und widersteht auch dem fleißigsten Unkrautjäter. Statt ihn zu bekämpfen, sollten wir ihn viel öfter ernten und verspeisen. So kann er uns auch bei verschiedenen Krankheiten wie Gicht, Blasenentzündung und Erkältung unterstützen und diese lindern.

Sauerampfer wurde vor einigen Jahren für die Küche wiederentdeckt und wird auch in feinen Restaurants oft verwendet. Sein säuerlicher Geschmack rundet viele Gerichte hervorragend ab. Neben seinen Eigenschaften als Würzkraut ist er auch ein wertvolles Heilkraut. Sauerampfer kann unter anderem Gifte neutralisieren und wirkt reinigend auf unser Blut.

Knoblauchsrauke hat, wie der Name schon sagt, einen fein-herben Knoblauchgeschmack. Da sie viel milder als Knoblauch oder Bärlauch ist, wird sie auch von Menschen, die Knoblauch meiden, gern gegessen. Auch Knoblauchsrauke wirkt blutreinigend und hilft außerdem bei Asthma, Husten und Bronchitis.

Giersch-Tarte zubereiten

Die folgende Rezeptmenge ist ausreichend für eine Springform und ergibt etwa vier Portionen. Das Rezept ist vegetarisch, du kannst es aber statt mit Tofu genauso gut mit gebratenem Speck zubereiten. Zur Dekoration kannst du frische Gierschblätter oder Blüten, z.B. von Gänseblümchen oder Löwenzahn, verwenden.

Zutaten für den Teig:

  • 200 g Mehl, ich verwende am liebsten frisch gemahlenes Vollkornmehl
  • 100 g weiche Butter oder Margarine, ich nehme besonders gern die Bio-Margarine von Alsan
  • 4 EL Milch oder Getreidedrink
  • ½ TL Backpulver
  • ½ TL Salz

Zur Herstellung des Teiges gib alle Zutaten in eine Schüssel und verarbeite sie mit der Hand zu einem glatten Teig. Sollte der Teig kleben, stelle ihn kurz in den Kühlschrank. Anschließend verteile ihn am besten mit den Fingern in der Springform und ziehe ihn auch am Rand etwa einen Zentimeter hoch.

Für den Belag benötigst du:

  • 60 g junge Gierschblätter mit Stielen
  • 15 g Blätter und Stiele vom Sauerampfer
  • 25 g Blätter oder Triebe der Knoblauchsrauke
  • 4 Eier
  • 150 ml Sahne
  • 150 g geriebener Emmentaler
  • Pfeffer

So gehst du vor:

  1. Kräuter säubern und fein schneiden
  2. Eier aufschlagen und mit der Sahne verrühren
  3. Etwas Pfeffer dazugeben und erst Kräuter dann Käse unterrühren
  4. Die Masse auf den Teig geben
  5. Bei 180 °C (Ober/ Unterhitze) oder 160 °C (Umschluft) etwa 40 Minuten backen

giersch-tarte-zubereiten

Serviere die Tarte am besten heiß, dazu passt ein frischer Wildkräutersalat, z.B. mit Löwenzahnblättern.

Dieses Gericht gelingt wirklich leicht und ist nach dem Sammeln der Wildkräuter schnell zubereitet.

Welche Gerichte zauberst du mit dem Giersch und anderen Kräutern? Wir freuen uns auf deinen Kommentar!

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3 Kommentare

  1. Der Belag bleibt einfach flüssig. Warum auch immer.

    • Du musst die Eier mit einem Handrührgerät richtig cremig schlagen, sodass eine dickflüssig Masse entsteht. Wenn du dann noch die Sahne gegen Creme fraiche täuscht, bist du auf der sicheren Seite.
      Viel Erfolg

  2. Tamara Schapitz

    Die Knoblauchrauke habe ich durch Bärlauch ersetzt und da im Rezept keine Angaben zur Menge des Tofu oder gebratenem Speck angegeben war, wie in der Beschreibung angekündigt, habe ich einfach 100g gewürfelten Kochschinnken untergemischt. Mit Dinkelmehl schmeckt es (uns) besonders gut! https://uploads.disquscdn.com/images/ed00d316d85f10c55910d9a9e19979e19f9ef16f5486a2dacfc8590d1c2e09e0.jpg

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