Heilsamer Giersch: so hilft das “Unkraut” bei Gicht, Rheuma und Krampfadern

Giersch ist eine altbekannte Heilpflanze, die bei Gicht, Rheuma und Krampfadern eingesetzt wird und Entzündungen entgegenwirkt sowie das Gewebe kräftigt.

Meist wird Giersch nur als Unkraut angesehen, das sich im Garten unerwünscht vermehrt. Doch statt Giersch zu jäten, empfiehlt es sich, diese wertvolle Heilpflanze zu ernten. Denn bei Gicht, Rheuma und Krampfadern hat Giersch eine lange Tradition als wirksame Heilpflanze.

Giersch-Wirkung

Schon der lateinische Name des Giersch, Aegopodium podagraria, weist auf seine altbekannte Anwendung bei Gicht hin. Der Begriff Podagra wird schon seit der Antike zur Beschreibung von akuter Gicht und schmerzhaften Gelenkerkrankungen verwendet.

Sowohl äußere und als auch innere Anwendungen von Giersch können Linderung verschaffen bei schmerzenden, entzündeten Gelenken, wie sie bei Gicht und der Rheuma-Krankheit Rheumatoide Arthritis vorkommen.

Giersch enthält entzündungshemmende, entsäuernde und harntreibende Wirkstoffe, die dabei helfen, überschüssige Harnsäurekristalle im Blut abzubauen. Ebenso können diese Inhaltsstoffe Linderung bei schmerzenden, rheumatischen Gelenkentzündungen bieten.

Giersch-Bad bei Gicht und Rheuma

Ein Bad mit einem Gierschsud kann bei verschiedenen Leiden helfen. Ein warmes, entspannendes Bad mit Giersch wirkt den schmerzenden Entzündungen entgegen. So ist ein Giersch-Sud in einem Voll- oder Sitzbad nicht nur wohltuend bei Rheuma- und Gicht-Beschwerden, sondern auch bei Ischiasschmerzen und Hämorrhoiden.

Für das Giersch-Bad werden benötigt:

  • ca. 500 g frische Gierschblätter
  • 1 l Wasser
  • Baumwolltuch zum Abseihen

So wird der Sud für das Bad angesetzt:

  1. In einem Topf die Blätter im Wasser aufkochen und für fünf Minuten köcheln lassen.
  2. Vom Herd nehmen und die Flüssigkeit zugedeckt für zehn Minuten ziehen lassen.
  3. Den Sud durch ein Baumwolltuch abseihen.
  4. Der fertige Giersch-Sud kann direkt ins bereits eingelassene Badewasser gegossen werden. Darin badet man für 15 bis 20 Minuten. Im Anschluss empfiehlt sich eine kurze Ruhephase.

Tipp: Mehr Informationen und hilfreiche Tipps zum Trocknen von Kräutern findest du hier.

Giersch-Blätter und Giersch-Salbe

Bei akuten Schmerzen der entzündeten Gelenke oder auch nach frischen Insektenstichen können frische Gierschblätter auf den betroffenen Stellen Linderung verschaffen. Dafür einige frische Gierschblätter beispielsweise mit einem Nudelholz oder einem Mörserstößel leicht andrücken und auf die schmerzenden Stellen legen.

Eine selbstgemachte Giersch-Salbe ist als längerfristiges Mittel gegen die Schmerzen der Gicht-Anfälle geeignet.

Giersch ist eine altbekannte Heilpflanze, die bei Gicht, Rheuma und Krampfadern eingesetzt wird und Entzündungen entgegenwirkt sowie das Gewebe kräftigt.

Giersch-Tee zur inneren Anwendung

Eine Kur mit einem Giersch-Tee hilft dabei, Giftstoffe und überschüssige Harnsäure auszuspülen und wirkt somit der Übersäuerung des Körpers entgegen. Dies macht den Tee auch zu einem Mittel gegen Blasenentzündungen.

Für den Gierschtee werden 250 Milliliter kochendes Wasser über einen Esslöffel frische oder einen Teelöffel getrocknete Gierschblätter gegossen. Nach zehnminütiger Ziehzeit kann der Tee abgeseiht und getrunken werden. Vier Wochen lang wird dreimal täglich eine Tasse Gierschtee getrunken.

Bei Hämorrhoiden, Insektenstichen und Verbrennungen lässt sich der Giersch-Aufguss auch für wohltuende Umschläge verwenden.

Frischsaftkur mit Giersch

Eine Alternative zum Gierschtee ist auch eine Frischsaftkur mit Giersch, um Giftstoffe auszuschwemmen und den Körper zu entschlacken.

Für die Zubereitung einer Tagesmenge Saft wird eine Handvoll frische Gierschblätter mit einem Mixer oder Pürierstab zerkleinert und im Verhältnis 1:5 mit Wasser aufgefüllt. Der Giersch-Saft wird zwei bis drei Wochen lang über den Tag verteilt getrunken. Dafür wird täglich eine frische Portion hergestellt.

Giersch ist zudem eine leckere Zutat in einem gesunden Smoothie mit Wildkräutern.

Giersch ist eine altbekannte Heilpflanze, die bei Gicht, Rheuma und Krampfadern eingesetzt wird und Entzündungen entgegenwirkt sowie das Gewebe kräftigt.

Giersch gegen Krampfadern

Heilsame Auflagen und Umschläge mit Giersch können auch bei geschwollenen und schlecht durchbluteten Beinen helfen sowie auf Gicht- und Rheuma-Gelenke entzündungshemmend wirken.
Für die Auflagen wird wie für das Giersch-Bad ein Giersch-Sud angesetzt. Anschließend saubere Baumwolltücher im abgekühlten Sud tränken und für 15 bis 20 Minuten um die Beine wickeln oder auf die schmerzenden Gelenke legen.

Tipp: Tinkturen und Salben mit Rosskastanie oder Steinklee sind ebenfalls altbekannte Naturheilmittel bei Venenleiden, geschwollenen Beinen und Krampfadern.

Wie sind deine Erfahrungen mit dem Giersch? Hast du diese oder andere Anwendungen schon ausprobiert? Teile deine Tipps und Erfahrungen mit anderen Lesern in einem Kommentar!

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