Mirabelle

Süß und ertragreich: Nutze die Früchte der Mirabelle für Kuchen, Marmelade und Gelees!

Auch wenn die Mirabelle einige gesundheitliche Vorzüge mit sich bringt, ist ihr Hauptanwendungsgebiet die Verarbeitung der Früchte zu Süßspeisen und Getränken.

In der Ernährung

Besonder ältere Mirabellenbäume tragen im Herbst ser viele Früchte. Wenn sie alle auf einmal reif werden, müssen sie schnell verarbeitet werden, da sie sonst schnell verderben. Dafür eignet sich das Haltbarmachen in Form von Marmeladen, Gelees und Chutneys. Aber auch schmackhafte Mirabellen-Liköre gehören vielerorts zu regionalen Delikatessen.

Mirabellen-Senf

Eines meiner Lieblingsrezepte mit Mirabellen ist ein fruchtiger Senf, für den du folgende Zutaten benötigst:

  • 200 g Mirabellen
  • 50 g Zucker
  • 2 EL Weißwein-Essig
  • 2 EL Senfpulver
  • Salz und Pfeffer

So gehst du vor:

  1. Früchte waschen, entsteinen und in kleine Stücke schneiden.
  2. Essig, Zucker und Senfpulver hinzufügen und pürieren.
  3. In einem Topf kurz köcheln lassen.
  4. Mit Salz und Pfeffer abschmecken und in desinfizierte Gläser füllen.
  5. Dieser fruchtige Senf ist eine wunderbare Alternative zu Feigensenf für Käseplatten.

Süß und ertragreich: Nutze die Früchte der Mirabelle für Kuchen, Marmelade und Gelees!

Mirabellen-Marmelade

Auch eine Einfache Mirabellen-Marmelade ist schnell hergestellt.

Du benötigst:

  • 1 kg Mirabellen
  • 500 g Gelierzucker (2:1)
  • 1 Packung Zitronensäure, wie z.B. diese
  • leere Gläser

So stellst du die Mirabellen-Marmelade her:

  1. Die Früchte halbieren und entsteinen.
  2. Im Topf mit Gelierzucker nach Packungsangabe einkochen.
  3. Die fertige Marmelade in desinfizierte Gläser abfüllen.

Ganz zum Schluss die Gläser beschriften. Guten Appetit!

Heilende Anwendungen

Die Mirabellen-Früchte wirken verdauungsfördernd und können besonders bei Verstopfung helfen. Aufgrund ihres hohen Kaliumgehalts entwässern sie stark und haben auch eine entgiftende Wirkung. Zudem sollen die Beschwerden bei Sodbrennen nach dem Verzehr von Mirabellenfrüchten nachlassen.

Mehr Informationen und Rezepte für die Mirabelle und 35 andere Pflanzen findest du in unserem Buchtipp:

Erkennung und Sammeltipps

Süß und ertragreich: Nutze die Früchte der Mirabelle für Kuchen, Marmelade und Gelees!

Die Mirabelle wächst als Baum auf bevorzugt sandig, lehmigen Böden und kann zwischen drei und sechs Meter hoch werden. Während gezüchtete Sorten dornenlos sind, bilden wildwachsende Arten Dornen aus.

  • Die eiförmigen Blätter sind am Rand leicht gesägt und wachsen wechselständig.
  • Die Blätter sind zwischen 3 und 8 cm lang.
  • Die Oberseite der Blätter ist glatt, die Unterseite leicht behaart.
  • Die Blüten wachsen in Dolden.
  • Die Einzelblüte besitzt vier weiße Kronblätter.
  • Junge Zweige sind behaart.
  • Die Blütezeit ist von April bis Mai.
  • Die Steinfrucht hat eine rundliche Form mit etwa 5 cm Durchmesser.
  • Die Früchte sind gelb, oft mit roten Sprenkeln übersät und schmecken süß bis süß-sauer.
  • Das Fruchtfleisch löst sich leicht vom Stein.

Die Mirabelle wird oft mit der Kirschpflaume verwechselt, deren Blüten viel früher im Jahr erscheinen. Die Haut der roten oder gelben Früchte ist glatter und das Fruchtfleisch löst sich schwer vom Stein.

Anbautipps

Mirabellenbäume kannst du durch Veredelung, Stecklinge und Samen vermehren. Sie brauchen viel Sonne und einen sandigen Boden.

Steckbrief

Kurzbeschreibung
Die aus Kleinasien stammende Mirabelle ist eine Unterart der Pflaume. Ihr lateinischer Name “mirabilis” bedeutet wunderbar bzw. bewundernswert. Und in der Tat lassen sich ihre vitaminreichen Früchte zu wunderbaren Köstlichkeiten wie Marmelade, Kompott und Kuchen verarbeiten. Die Früchte besitzen zudem eine verdauungsfördernde Wirkung und helfen bei Verstopfung und Sodbrennen. Im 15. Jahrhundert wurde die Mirabelle aus Kleinasien nach Frankreich eingeführt und intensiv kultiviert, auch heute noch stammt ein Großteil der weltweiten Ernte aus Lothringen. Sie wird unter anderem für die Verarbeitung von Schnaps, dem sogenannten Mirabellenbrand, genutzt. Neben angebauten Bäumen hat sich die Mirabelle in Mitteleuropa weit verbreitet und ist in Hecken, an Wegrändern und in Parks zu finden.
Lateinischer Name
Prunus domestica subsp. syriaca
Andere Namen
Gelbe Zwetschge
Familie
Rosengewächse (Rosacea)
Erntemonate
Aug - Sep
Verwendbare Pflanzenteile
Früchte
Blattform
eiförmig
Blütenfarbe
weiß
Fundorte
Gärten, Parks, Hecken, Wegränder
Verwechslungsgefahr
Kirschpflaume, die ihre Blüten früher ausbildet
Giftigkeit
ungiftig
Inhaltsstoffe
Beta-Carotin, Eisen, Folsäure, Kalium, Kalzium, Magnesium, Natrium, Pektin, Phosphor, Vitamin B, Vitamin C, Vitamin E (Tocopherol), Zink
Eigenschaften
entgiftend, entwässernd, harntreibend, verdauungsfördernd
Hilft bei
Sodbrennen, Verdauungsprobleme, Verstopfung

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Ein Kommentar

  1. G.Neundörfer

    Mirabellen kennen wir. Es ist eine tolle Frucht. Bei uns im Garten befindet sich ein Baum der ähnliche Früchte trägt. Allerdings sind diese zwetschgenartigen Früchte Rot bis blau., auch der Baum hat rötliche Blätter. Die Früchte haben etwa die Grösse von Mirabellen. Der Geschmack ist süsslich/sauer und schmecken einfach Super. Man kann sie so essen oder zu einer tollen Marmelade verarbeiten. Wir nennen sie Wildpflaume, in Gegenden des bayerischen Oberlandes werden sie auch Zipperle genannt. Der eigentliche Name ist uns aber nicht bekannt. Frage: Wer kennt diese Früchte und welchen richtigen Namen haben sie? Kann jemand helfen?

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