Guter Heinrich

Der Gute Heinrich, auch als wilder Spinat bekannt ist heute vom Aussterben bedroht. Du kannst ihn aber auch anbauen und in der Küche nutzen.

Guter Heinrich ist der wilde Vorfahre unserer heutigen Spinatpflanze und wie diese wurde er auch schon im Mittelalter verwendet, als Gemüse oder zu Salaten. Leider ist er mittlerweile vom Aussterben bedroht und steht in einigen Bundesländern auf den roten Listen. Sammle ihn deshalb nur an Stellen, wo er in großen Mengen vorkommt, oder im eigenen Garten.

In der Ernährung

Die Blätter des Guten Heinrichs schmecken am besten vor der Blüte. Sie können wie Spinat verwendet werden, roh als Salat und im Smoothie oder gekocht in Suppen und für Gemüsefüllungen.

Dickere Stängel und Triebe werden wie Spargel zubereitet. Knospige Blütenstände sind ein guter Ersatz für Brokkoli.

Im frühen Herbst sind die Samen des Guten Heinrichs erntereif. Sie werden in reichlich Salzwasser gegart und gut gewürzt als Füllung für Tomaten oder Paprika verwendet.

Heilende Anwendungen

Heutzutage spielt der Gute Heinrich in der Heilkunde keine Rolle mehr. Früher wurde er als leichtes Abführmittel, bei Würmern, entzündeten Schleimhäuten und Blutarmut eingenommen. Dazu wurde stets die frische Pflanze verwendet, entweder als Salat gegessen oder zu Kräutersaft ausgepresst.

Äußerlich ist er hilfreich für die Wundreinigung und Wundpflege. Dafür wird der Saft aus der Pflanze verwendet oder das Kraut wird gequetscht und auf die Wunde gelegt.

Erkennung und Sammeltipps

Der Gute Heinrich, auch als wilder Spinat bekannt ist heute vom Aussterben bedroht. Du kannst ihn aber auch anbauen und in der Küche nutzen.

Die Bestände des Guten Heinrichs sind bedrohlich geschrumpft, erkundige dich deshalb vor dem Ernten, ob du ihn in der freien Natur in deiner Region sammeln darfst. Während er noch vor etwa 20 Jahren an fast jeder Straßenecke zu finden war, ist er heute in manchen Gegenden gar nicht mehr anzutreffen.

  • Die gesamte Pflanze fühlt sich leicht klebrig an und ist mehlig bestäubt
  • Die Spitzen junger Triebe und Blätter sind rötlich gefärbt
  • Die Blätter sind dreieckig und auffällig geardert
  • Sie haben einen glatten Rand und sind gestielt
  • Der Blütenstand ist relativ groß und kerzenförmig

Anbautipps

Der Gute Heinrich lässt sich sehr leicht im Garten anbauen. Die Samen kannst du im Herbst von wilden Pflanzen sammeln oder in einer gut ausgestatteten Gärtnerei oder online erwerben. Im Gemüsebeet kann er wie Spinat angebaut werden. Ernte immer nur einen Teil, so kannst du etwa fünf Jahre lang dieselben Pflanzen nutzen.

Steckbrief

Kurzbeschreibung
Guter Heinrich ist der wohlschmeckendste Vertreter der Gänsefußgewächse, aus diesem Grund wird er vor allem in der Küche verwendet. Man kann ihn aber auch als Heilkraut nutzen, er wirkt blutreinigend und leicht abführend. Sein Vitamin-C-Gehalt ist sehr hoch und schon 50 g können den Tagesbedarf eines Erwachsenen decken. Außerdem ist er reich an Eisen und anderen Mineralstoffen.
Lateinischer Name
Chenopodium bonus-henricus
Andere Namen
Wilder Spinat, Dorf-Gänsefuß, Feldsalat, Kohlkraut, Allgut
Familie
Gänsefußgewächse (Chenopodiaceae)
Erntemonate
Mrz - Okt
Verwendbare Pflanzenteile
Blätter, Blüten, Knospen, Samen, Triebe
Blattform
dreieckig
Blütenfarbe
grün
Fundorte
Zäune, Wegränder, Böschungen
Giftigkeit
ungiftig
Warnungen
Enthält Oxalsäure, weshalb von einem übermäßigen und täglichen Verzehr abgesehen werden sollte.
Inhaltsstoffe
Eiweiß, Mineralsalze, Oxalsäure, Saponine, Vitamin A, Vitamin B1, Vitamin C
Eigenschaften
abführend, blutreinigend
Hilft bei
Blutarmut, Verstopfung, Wunden, Würmer

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Ein Kommentar

  1. Bonus henricus

    Der Gute Heinrich steht auf der Roten Liste der gefährdeten Pflanzenarten. Er sollte nicht wild gepflückt werden! Auf den Gefährdungsstatus wird viel zu wenig hingewiesen!

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