7 wilde Pflanzen im Vorfrühling sammeln

Die Natur erwacht und die ersten wilden Pflanzen können im Vorfrühling im Februar und März gesammelt werden. Diese Pflanzen solltest du nicht verpassen!

Der Winter geht dem Ende entgegen und die Tage werden wieder länger. Auch wenn es manchmal noch ganz schön kalt ist, gibt es bereits einige Kräuter, die sich der Sonne entgegen strecken, sobald ihre warmen Strahlen die Erde erreichen. Diese Kräuter eignen sich hervorragend für eine Frühjahrskur  und neue Geschmackserlebnisse.

In diesem Beitrag möchte ich dir einige Wildkräuter und Pflanzenteile vorstellen, welche nur jetzt im Vorfrühling eine kurze Saison haben. In vielen dieser Pflanzen steckt viel Energie und sie können uns helfen, so richtig fit für den Frühling zu werden.

Wilde Pflanzen im Vorfrühling

1. Das Scharbockskraut streckt seine kleinen runden Blättchen jetzt überall aus der Erde. Besonders an Waldrändern, Gräben und in Gärten ist es zu finden. Scharbockskraut enthält viel Vitamin C und hat einen mild-würzigen Geschmack. Schon im April fängt es an zu blühen und sollte dann nicht mehr verzehrt werden. Wegen des in geringen Mengen, auch vor der Blüte enthaltenen, toxisch wirkenden Protoanemonins solltest du nicht mehr als eine Handvoll am Tag verzehren. Scharbockskraut eignet sich für Salat, pur aufs Brot oder als Zugabe im Smoothie.

Das Scharbockskraut sprießt früh und sollte noch vor der Blüte gesammelt und genutzt werden. Genieße es aber bedacht und in Maßen!

2. Im März und April kannst du die Blätter des bärenstarken Bärlauch ernten. Sie sind vor allem für Knoblauchfans eine wahre Köstlichkeit und haben zudem eine stark reinigende und entgiftende Wirkung auf unseren Verdauungstrakt und unser Blut. Bärlauch kann zu Pesto sowie Aufstrich verarbeitet, in den Salat gemischt oder als Suppe gekocht werden. Auch in der Gründonnerstagssuppe kannst du den Bärlauch verwenden.

Bärlauch: leckeres Würzmittel, fantastisch für Darmflora und gut gegen Bluthochdruck. Wild oder im Garten, die Bärlauchsaison solltest du nicht verpassen!
By Rob Hille (Own work) [CC BY-SA 3.0], via Wikimedia Commons
3. Vom Haselstrauch kannst du jetzt männliche Blütenkätzchen und ab März auch ganz junge Blätter ernten. Die auffälligen Blütenkätzchen können als Tee zubereitet eine Frühjahrskur  unterstützen und die zarten Blätter werden im Salat gegessen oder gemischt mit anderen Wildkräutern wie Spinat zubereitet.

Viele Mythen und Legenden ranken sich um die Haselsträucher. Neben ihren Nüssen kannst du aber auch Blüten, Blätter und Rinde für deine Gesundheit nutzen.
von Alexandre Dulaunoy [CC-BY-SA-2.0]
4. Junge Pappelblüten und –blätter können zusammen mit Gemüse gekocht werden. Sie haben eine antibakterielle sowie entzündungshemmende Wirkung und werden auch als Tee aufgegossen.

Die Natur erwacht und die ersten wilden Pflanzen können im Vorfrühling im Februar und März gesammelt werden. Diese Pflanzen solltest du nicht verpassen!

5. Besonders früh blühen auf mageren Wiesen für kurze Zeit die hübschen Schlüsselblumen. Sie steht unter Naturschutz und gilt als besonders geschützt, was bedeutet, dass die Wurzeln von wild wachsenden Pflanzen nicht gesammelt werden dürfen. Aber auch die aromatischen Blüten und Blätter solltest du nur sehr achtsam sammeln oder besser noch im eigenen Garten ernten.

Aus den Blüten lässt sich ein wohlschmeckender Tee zubereiten, der auch ein gutes Mittel gegen hartnäckigen Husten ist. Als Dekoration auf Süßspeisen eignen sich die honigsüßen Blüten ebenfalls. Zarte Blätter verwendet man zum Beimischen im Salat und für Spinatgerichte.

Die Blume des Jahres 2016 ist nicht nur schön anzuschauen, sondern auch lecker und gesund. Sie hilft bei Magnesiummangel, löst Schleim und kann sogar gegen Kopfschmerzen wirken.
By Isidre blanc (Own work) [CC BY-SA 4.0], via Wikimedia Commons
6. Huflattichblüten strecken ihre kleinen Sonnenköpfe schon früh der Sonne entgegen. Sowohl offene Blüten als auch Stängel und Knospen werden im Salat gegessen oder für herzhafte Teigfüllungen und Bratlinge verwendet. Huflattich enthält viele Mineralstoffe und gehört zu den besten Hustenkräutern. Frisch oder getrocknet eignen sich Blüten und Blätter für einen gesunden Hustentee.

Huflattich ist eine der ersten Pflanzen, die den Frühling ankündigen. Finde heraus, wie du dieses Kraut in der Küche, im Haushalt und zur Heilung nutzt
von Ingvild Hunsrød [CC-BY-SA-2.0]
7. Im Februar und März findest du an vielen Stellen junge, vitalstoffreiche Keimlinge. Insbesondere die Samen des Ahorns sind weit verbreitet und sehr schmackhaft. Wie du sie sammelst und leckere Gerichte mit Ahornkeimlingen zubereitest, erfährst du hier. Aber auch die jungen Ahornblätter sind dank ihres milden Geschmacks bis Ende April eine hervorragende Salatgrundlage. Weiterhin werden sie als Zutat in Suppen, Gemüsegerichten oder zur Sauerkrautherstellung verwendet. Sie enthalten wertvolle Mineralstoffe wie Eisen, Magnesium, Kalzium und Kalium.

Keimlinge aus der Natur sind reich an Vitalstoffen. Die Sprossen des Ahorns sind zahlreich und können schon im Februar verzehrt werden. Hier zwei Anregungen!

Welche Kräuter und Blüten sammelst du als erstes nach dem dunklen Winter? Teile deine Erfahrungen uns und den anderen Lesern über die Kommentare mit!

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2 Kommentare

  1. Martina Stirnal

    Ich fand hier im Dorf an einer Wiese purpurrote Taubnesseln und Ehrenpreis, aber keine Tüte dabei, war unverhofft.. aber hier im Ferienzentrum wo ich wohne fand ich Portulak sehr viel und das war dieses Jahr mein erstes verspeistes Wildkraut. Pflanzen vorzustellen die man eigentlich nicht essen sollte, ist ja ziemlich unnütz, es gibt genug essbare. Giersch ist noch zu winzig hier, ich werde ihn täglich beobachten. Und Brennessel im Pflanzkübel. Leider weiß ich nicht wo ich Bärlauch finden kann

  2. Marina Karin Michalk

    27.2 2017
    ich habe ein sehr großes wildes grundstück und freu mich über meine wildkräuter. seit ein paar tagen kann ich den ersten zarten giersch pflücken.ich stecke ihn nach dem pflücken gleich in den mund.herrrrrlich tolles aroma und sooo knackig. giersch hilft auch bei gicht und ich neheme es gerne statt petersilie in möhrensuppe oder für brotaufstriche. sauerampfer ist auch schon da und die erste suppe wird gekocht. 🙂

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