Apfelgelee mit duftenden Wildkräutern – 8 verschiedene Geschmacksvarianten

Fallobst optimal verwerten! Nutze die große Menge Pektin in unreifen Äpfeln und stelle daraus ein köstliches Apfel-Kräuter-Gelee her!

Wenn größere Mengen Äpfel vorzeitig vom Baum fallen, ist der Ärger groß. Doch auch dieses Fallobst ist noch gut zu gebrauchen. Zum Beispiel kann man daraus ein herrlich duftendes Apfelgelee herstellen. Die noch nicht ganz ausgereiften Äpfel enthalten besonders viel Pektin, das für das Gelieren von Marmeladen und Gelees förderlich ist.

Wenig Zutaten – großes Geschmackserlebnis

Für duftendes Apfelgelee brauchst du:

  • unreife oder zumindest säuerliche Äpfel – alternativ fertigen Apfelsaft
  • Gelierzucker oder ein anderes Geliermittel und Zucker
  • Duftkräuter oder duftende Blüten

Die meisten Kräuter blühen im Frühjahr und Sommer, während die gängigen Apfelsorten in unseren Breiten erst im Herbst erntereif sind. Um das Apfelgelee trotzdem aromatisieren zu können, werden entweder getrocknete Kräuter verwendet, oder man kocht oder friert im Herbst fertigen Apfelsaft für das nächste Jahr ein. Eine weitere Möglichkeit ist die Verwendung von hochwertigem Apfelsaft aus dem Reformhaus.

Kräutergelee herstellen

Das Kräutergelee kannst du mit wenigen Handgriffen herstellen. Wenn du bereits über fertigen Apfelsaft verfügst, beginnt die Zubereitung mit Schritt Nummer drei:

  1. Äpfel vierteln und alle schadhaften sowie wurmstichigen Stellen großzügig ausschneiden.
  2. Im Dampfentsafter oder mit einer Saftpresse Apfelsaft herstellen.
  3. Apfelsaft zusammen mit Kräutern oder Blüten in einen Topf geben.
  4. Mit Geliermittel und Zucker (oder mit Gelierzucker) nach Packungsanweisung kochen.
  5. Gelierprobe machen (einen Löffel Gelee auf einen kalten Teller geben und darauf achten, dass die Masse geliert).
  6. Kräuter mit einer Schaumkelle aus der Flüssigkeit entfernen.
  7. Fertiges Gelee heiß in kleine Gläser füllen, unverzüglich verschließen und auf den Kopf stellen.
  8. Bis zum vollständigen Erkalten nicht bewegen.

Nach dem Öffnen das Gelee im Kühlschrank lagern und bald verbrauchen.

Duftende Blätter, Blüten und Wurzeln

Zum säuerlich-süßen Geschmack des Apfelgelees passen hervorragend folgende Kräuter:

Beifuß schmeckt aromatisch würzig, verwendet wird das blühende Kraut ohne verholzten Stängel. Da Beifuß als verdauungsfördernd gilt, ist dieses Gelee ein hervorragender Begleiter für gemischte Käseplatten und andere fette Speisen.

Dost– und Quendel-Gelee können überall da eingesetzt werden, wo sonst Preiselbeeren gereicht werden, zum gebackenen Käse und zu frittierten Fleischspeisen.

Mädesüß, das an feuchten Gräben wächst, enthält Salicylsäure, die bei grippalen Infekten und Erkältungen lindernd wirkt.

Die Blüten des gelben Labkrauts erinnern in ihrem Duft stark an Honig. In der Volksheilkunde wird Labkraut verwendet, um Gifte und Abfallstoffe aus dem Körper zu transportieren.

Die Wurzel der Nelkenwurz wird im Herbst oder Frühjahr ausgegraben. Wie der Name schon sagt, riecht und schmeckt sie ähnlich der Gewürznelke. Gibt man zum Apfelgelee auch noch ein kleines Stück Zimtrinde, erhält man ein ganz besonderes Ergebnis.

Robinienblüten sind der einzige nicht giftige Teil der Robinie. Das Holz, die Rinde, Samen und Blätter sind giftig. Die Einwanderer, die unsere einheimischen Arten mancherorts verdrängen, können bis zu 20 Metern hoch werden. Die Ernte der Blüten gestaltet sich dadurch manchmal etwas schwierig, aber ihr Duft nach Bergamotte und Jasmin macht die Anstrengung wieder wett.

Holunderblüten haben ihren ganz eigenen Geruch und Geschmack, das Gelee schmeckt fabelhaft als Brotaufstrich und in erfrischendem Naturjoghurt.

Einfaches Apfelgelee kann so köstlich sein! Welche Kräuter kannst du dir im Apfelgelee noch vorstellen?

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