Die drei besten Wildkräuter gegen Kopfschmerzen

Leidest du hin und wieder unter Kopfschmerzen und möchtest den Griff zur Tablette meiden? Diese Wildkräuter helfen natürlich und effektiv gegen den Schmerz!

Kopfschmerzen sind eine Volkskrankheit, die viele Menschen im Alltag mehr oder weniger häufig begleitet. Kann ihre Ursache nicht gefunden und beseitigt werden, bleibt oft nur der Griff zur Schmerztablette mit allen unerwünschten Nebenwirkungen.

Um synthetisch hergestellte Schmerzmittel zu vermeiden, habe ich bisher meine Kopfschmerzen meist mit Ruhe und viel Zeit auskuriert. Seit einiger Zeit jedoch habe ich die Wirkung von drei wunderbaren Wildkräuter besonders zu schätzen gelernt. Rechtzeitig eingenommen, können sie die Kopfschmerzen direkt im Keim ersticken. Welche Kräuter das sind und wie du sie verwendest, verrate ich dir in diesem Beitrag.

Drei starke Wildkräuter gegen Kopfschmerzen

Mein wichtigstes Kraut bei Kopfschmerzen ist das Echte Mädesüß. Es enthält Salicylsäure in natürlicher Form, also denselben Wirkstoff, welcher auch in Aspirin-Tabletten und -Pulver genutzt wird. Mädesüß hilft bei Erkältungskrankheiten, Grippe und Nierenproblemen und verfügt über blutreinigende Eigenschaften. In der Küche werden die Blüten wegen ihres süßen Geschmacks zum Aromatisieren und Süßen von Getränken und Gelee verwendet.

Waldmeister ist uns vor allem als Aromaspender für Süßspeisen und Getränke wie z.B. die berühmte Waldmeisterbowle bekannt. In Maßen eingenommen lindert Waldmeister Kopfschmerzen, zudem hat er einen positiven Einfluss auf die Leber und das Herz. Bei Waldmeister solltest du immer auf die Dosierung achten, da er Cumarin enthält, welches bei zu hoher Dosierung Kopfschmerzen und Übelkeit auslösen kann.

Baldrian hilft bei Unruhezuständen, Stress, Nervosität und Krämpfen, die alle Auslöser für Kopfschmerzen und Migräne sein können. Er ist nicht nur ein hervorragendes Mittel bei Kopfschmerzen, sondern kann zudem Migräneanfälle lindern. Die beruhigende Wirkung des Baldrians wird gern bei Schlafstörungen genutzt, er kann aber auch tagsüber ohne Probleme eingenommen werden, da er beruhigend wirkt, ohne einschläfernd zu sein. Im Gegenteil, Baldrian steigert das Konzentrationsvermögen.

Was du beim Sammeln beachten solltest

Der Salicylsäure-Anteil des Echten Mädesüß ist vor allem in den Blütenknospen enthalten, weshalb du es am besten zu Beginn der Blütezeit erntest. Um die Sommersonnenwende (Sommeranfang) ist meist ein guter Erntezeitpunkt. Du findest das weißblühende Mädesüß auf feuchten Wiesen, an Gräben und Uferböschungen. Geerntet wird das obere Drittel der Pflanze.

Zu Heilzwecken verwendest du den blühenden Waldmeister, der beste Erntezeitpunkt ist im Mai. Du findest Waldmeister in Laubwäldern, wo du die Pflänzchen im Ganzen abpflücken kannst.

Vom Baldrian wird in der Naturheilkunde die Wurzel der zwei- oder dreijährigen Pflanze eingesetzt. Die Wurzel kannst du von September bis März ausgraben. Zur Weiterverarbeitung solltest du sie gründlich säubern und zerkleinern. Da die Altersbestimmung der Pflanzen nicht so leicht ist, greife ich in der Regel auf Baldrianwurzel aus dem Handel zurück (zu erhalten in gut sortierten Reformhäusern, Bio-Läden oder online).

Anwendung der Kopfweh-Kräuter

Du kannst die Kräuter als Teeaufguss einnehmen oder eine Tinktur mit ihnen herstellen. Das Rezept für die Kopfschmerz-Tinktur mit Mädesüß, Baldrian und Waldmeister findet du hier. Ist sie einmal hergestellt, hast du sie jederzeit schnell zur Hand. Etwas sanfter wirkt ein Teeaufguss, hierfür sollten die Kräuter jedoch nicht vermischt werden, sondern in getrennt zubereiteten Aufgüssen je nach Bedarf angewendet werden.

Die Kräuter werden nach der Ernte getrocknet, dazu sollten sie an einem luftigen, schattigen Ort ausgebreitet oder in einen Dörrapparat gegeben werden. Beachte, dass die Temperatur beim Trocknen 40 °C nicht übersteigt, damit die Wirkung der Inhaltsstoffe erhalten bleibt. Ich benutze gern diesen Dörrer mit einer Temperatureinstellung.

3 Teeaufgüsse gegen Kopfweh

  1. Für den Mädesüß-Aufguss übergieße zwei Teelöffel des frischen oder getrockneten Krauts mit 250 ml kochendem Wasser und lasse den Aufguss fünf Minuten ziehen.
  2. Waldmeister-Aufguss wird im Kaltauszug hergestellt, dafür wird das Kraut stets trocken oder angetrocknet verwendet. Ein Teelöffel oder einen Stängel Waldmeister in 200 bis 250 ml Wasser geben und sechs bis zwölf Stunden ziehen lassen, abseihen und kalt oder leicht erwärmt genießen. Beachte, dass von diesem Tee nicht mehr als zwei Tassen pro Tag eingenommen werden sollten
  3. Baldrianwurzel wird ebenfalls im Kaltansatz zubereitet. Zwei Teelöffel der Wurzel mit 250 ml kaltem Wasser übergießen und zwölf Stunden ziehen lassen.

Beachte, dass derselbe Kräutertee nicht länger als vier Wochen in Folge regelmäßig eingenommen werden sollte.

Welche dieser Kräuteraufgüsse nutzt du am liebsten gegen Kopfschmerzen? Oder kennst du vielleicht ganz andere Kräuter oder Rezepturen, die dir helfen?

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2 Kommentare

  1. Im Frühjahr geerntete Silberweidenrinde in Schnaps eingelegt, und so eine Tinktur hergestellt, hat bessere Heileigenschaften als Aspirin. Vor allem ohne Nebenwirkungen, wie Magenschmerzen, etc. wirkt die Weidenrinde speziell bei chronischen Kopfschmerzen.

  2. Sandrine Carlen

    Hallo! Ich habe gelesen, dass Gift-Lattich (nicht zu verwechseln mit seinem Bruder) noch viel effektiver sein soll. So wie ein Ibuprufen… Davon kann man eine Tinktur machen.

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