Petersilie

Petersilie wird meist nur als würzende Zutat für Suppen oder Salate verwendet, jedoch kann sie noch viel mehr! Wusstest du, dass sie genauso viel Vitamin C enthält wie Zitrusfrüchte?

Petersilie ist ein traditionelles Küchengewürz und fester Bestandteil von Suppengrün. Das grüne Kraut wird auch als unterstützendes Mittel bei Harnwegsbeschwerden eingesetzt, sollte aber von Schwangeren nur als Küchenkraut und nur in geringen Mengen verwendet werden, da es Fehlgeburten auslösen kann.

In der Ernährung

Verwende Petersilie immer frisch, zum Beispiel direkt vom Topf auf der Fensterbank. Alternativ ist tiefgekühlte Petersilie eine gute Möglichkeit. In Plastik abgepackte Petersilie verliert leider schnell einen Teil ihrer Vitamine. Petersilie sollte nicht lange erhitzt werden, um den hohen Gehalt an Vitamin C und ihr schönes Aroma nicht zu zerstören. Der Vitamin-C-Gehalt ist mit 160 mg in 100 g Blattgrün vergleichbar mit Zitrusfrüchten, weswegen das grüne Kraut, egal ob kraus oder glatt, eine ideale Zutat für grüne Smoothies ist.

Petersilien-Minz-Salat

Im Mittelmeerraum, aber auch im Kaukasus und Orient, wird viel mit frischer Minze gekocht. Vielleicht gefällt dir ja dieses Rezept als frische Beilage zu Grillfleisch oder Grillgemüse? Du brauchst:

  • 3 Bund Petersilie
  • 1 Bund Minze
  • 6 große Tomaten
  • 1 Salatgurke
  • 3 Frühlingszwiebeln
  • 1 kleine Chilischote
  • Zitronensaft
  • Olivenöl
  • Pfeffer, Salz

Um den Kräutersalat zuzubereiten, gehst du wie folgt vor:

  1. Die Blätter von Petersilie und Minze grob hacken.
  2. Beide Kräuter vermischen und beiseite stellen.
  3. Den Rest des Gemüses in kleine Würfel schneiden.
  4. Eine Sauce aus Olivenöl, Zitronensaft, Pfeffer und Salz anrühren.
  5. Gurken, Frühlingszwiebeln und Tomaten mischen und in eine Salatschüssel füllen oder auf Tellern anrichten.
  6. Kräutermischung locker darüber häufen und alles mit der Sauce begießen.

Vor dem Servieren kannst du die Sauce mit in feine Ringe geschnittenen Chilischoten dekorieren.

Heilende Anwendungen

Das altdeutsche Sprichwort „Petersilie hilft dem Manne aufs Pferd, den Frauen unter die Erd!“ bezieht sich auf zwei Dinge. Laut Volksglauben soll Petersilie aphrodisierende Wirkung auf Männer haben. Aufgrund ihrer kontrahierenden Wirkung auf die Muskulatur der Gebärmutter kann bei zu hohem Konsum von Petersilie im schlimmsten Fall eine Fehlgeburt oder starker Blutverlust bei Menstruation auftreten. Im Altertum war dies ein ernstes Problem und daher das Ende des Sprichwortes „hilft den Frauen unter die Erde“.

Auch heute noch gibt es Fälle, in denen Petersilie zur Abtreibung eingesetzt wird, was aufgrund des dadurch auftretenden hohen Blutverlusts lebensgefährlich werden kann. Wenn du schwanger bist, verzichte auf große Mengen Petersilie, Petersiliensaft und Petersilienwurzel!

Das in Blättern, Samen und Wurzeln enthaltene ätherische Öl wirkt stark harntreibend, weil es die Nierentätigkeit anregt. Daher kannst du Petersiliensaft unterstützend einsetzen, wenn du unter Blasenentzündung, Nieren- oder Blasensteinen leidest. Wie bei allen harntreibenden Pflanzen solltest du nicht vergessen immer viel dazu zu trinken.

In zu hoher Konzentration wirkt der Stoff auf manche Muskulatur kontrahierend, was bei Menstruationsblutungen Krämpfe fördern kann.

Die traditionelle Volksmedizin beschreibt Petersilie oder ihre Bestandteile als wirksam bei sehr vielen Leiden wie zum Beispiel Harngrieß, Nieren- und Blasensteinen, Milz- und Leberleiden, Gelbsucht, Kreislaufstörungen, Wassersucht, Verdauungs- und Blasenschwäche, Brustschmerzen, Verschleimung der Brust, Magen und Nieren, Blähungen, Fieber, Uterusleiden, geschwollener Schilddrüse, chronischem Husten und mangelnder Menstruation. Der Saft mildert den Juckreiz von Mückenstichen. Diese Anwendungsgebiete beruhen auf Überlieferung und sind natürlich nicht alle wissenschaftlich erforscht.

Anbautipps

Petersilie wird meist nur als würzende Zutat für Suppen oder Salate verwendet, jedoch kann sie noch viel mehr! Wusstest du, dass sie genauso viel Vitamin C enthält wie Zitrusfrüchte?

Im Winter lässt sich Petersilie sehr einfach auf der Fensterbank in Töpfen kultivieren. Du kannst dazu größere Topfpflanzen kaufen oder die Petersilie aus Samen ziehen, was auch prima im Blumenkasten auf dem Balkon funktioniert.

Im Garten kannst du dir regelrechte Petersilienbeete anlegen, in denen du verschiedene Sorten Petersilie aussäst. Wenn du dein Petersilienbeet im Winter vor Frost schützt, treiben die Pflanzen im nächsten Frühjahr sogar wieder aus. Petersilie wächst sehr langsam, achte darauf, wenn du erntest, und kultiviere im Zweifelsfall ein paar Pflanzen mehr. Wächst im Sommer trotzdem mehr Petersilie, als du essen magst, friere sie einfach ein! So hast du auch im Winter fast erntefrische Petersilie aus deinem eigenen Garten zur Hand.

Steckbrief

Kurzbeschreibung
Petersilie statt Orangen? Wenn es um die Vitamin-C-Versorgung geht, so ist der Fall klar: Petersilie ist eine gute regionale Vitamin-C-Quelle von der Fensterbank. Laut einem alten Volksglauben wirkt Petersilie sogar aphrodisierend auf Männer. Zwei sehr überzeugenden Gründe, um sich etwas mehr mit dem etwas altmodisch wirkenden Küchenkraut zu beschäftigen!
Lateinischer Name
Petroselinum crispum (krause Petersilie) und Petroselinum hortense (glattblättrige Petersilie)
Andere Namen
Peterle, Peterli, Felswurz, Petersilgen Pitterseltch, Peterling, Petergrün, Silk, Bittersilche
Familie
Doldenblütler (Apiaceae)
Giftigkeit
ungiftig
Inhaltsstoffe
ätherische Öle, Vitamin C
Eigenschaften
abtreibend, entwässernd, harntreibend, kontrahierend, menstruationsfördernd
Hilft bei
Geburt, Harngrieß, Menstruationsbeschwerden, Nierenprobleme

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